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AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

Titel: AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Klein
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würde er es zurückerhalten. Und seine Aufgabe stand kurz ihrer Erfüllung.
    Der Verräter und der Schattenstern waren in dieser Galaxis, die er erreichen würde – bald. Leider nur bald.
    Eigentlich hatte er diese Galaxis schon einmal besucht, vor etlichen Jahren. Er hatte sie komplett auseinandergenommen auf der Suche nach dem Verräter, ohne fündig geworden zu sein. Er hatte in jedem System gesucht, war unerbittlich gegen jeden Widerstand vorgegangen, auch wenn das bedeutete, wertvolles Leben zu vernichten. Es war ihm egal gewesen, denn damals war seine Suche noch jung, war er noch jung. Mit der Reife hatte sich sein Bewusstsein gewandelt, und er bevorzugte nun Maßnahmen, die das Leben schützten – sofern dies möglich war. Letztendlich musste sich alles dem hohen Ziel unterordnen.
    Damals hatte er eine zerstörte Galaxis zurückgelassen, fest daran glaubend, hier nichts finden zu können. Doch er war einer List zum Opfer gefallen – der Verräter war hier gewesen, und er hatte den Schattenstern hier versteckt. Das war ihm klar geworden, als er Äonen später einen Ruf vernommen hatte, ein untrügliches Signal – der Todesschrei des Schattensterns. Damals hatte er geglaubt, dass ihre Mission gescheitert sei, dass der Schattenstern – der Schlüssel, den der Meister so dringend brauchte – vernichtet sei. Doch er hatte sich geirrt, und als ihm das klar wurde, hatte er sich für den Bruchteil einer Ewigkeit kindische Freude hingegeben.
    Der Schattenstern war nicht vernichtet, sondern hatte sich selbst aus dem Todeskampf befreit, indem er einen Teil von sich selbst abgespalten hatte.
    Und als dem Prinzen dies klar geworden war, verließ er augenblicklich den momentanen Ort seines Aufenthalts, beorderte die nächstgelegenen Kontingente seiner gewaltigen Flotte als Vorhut in die Zielgalaxis und machte sich selbst auf den Weg.
    Sein Weg hatte Jahrtausende gedauert, aber nun war sein Ziel nahe: Er würde den Verräter finden und besiegen, und er würde den Schattenstern erobern. Und niemand würde ihn stoppen, denn er gehörte zu den mächtigsten Wesen dieses Universums.
    Doch zunächst musste im Interesse der Gesamtstrategie der General verschwinden. Sein Inquisitor würde dafür sorgen, und er würde auch so lange in seinem Namen die Vorhut kommandieren, bis er selbst eintreffen würde. Die Verzögerung war bedauerlich, aber kein Untergang.
    Der Meister wartete.

    *

    Der gleiche Knoten, ein dritter Faden:
    Aus Totem war Lebendiges geworden, und aus Nebel hatte sich Form gebildet. Aus der Bedeutungslosigkeit war Existenz geworden, und aus Nichts formten sich Gedanken und Bewusstsein.
    So erinnerte sich der Inquisitor seiner Geburt. Es war ein Punkt im Ablauf der Zeit gewesen, als er aus dem Nichtsein zum Sein transferiert worden war, und sein Jubelruf über den Beginn seines Lebens hallte noch immer in seinen Gedanken nach.
    Doch ein Leben hat zwei Komponenten, und die bloße Existenz reicht nicht aus: Leben braucht einen Sinn. Und so war zu seinem Sein ein Wollen hinzugekommen, und dieses Wollen war die Erfüllung jenes Auftrags, für den er geschaffen worden war.
    „Der General des zweiten Lebens hat versagt!“ lauteten die Worte des Prinzen, der ihn geformt hatte. „Er muss von seinen Pflichten entbunden und aus dem Universum genommen werden!“
    „Ich verstehe!“ hatte der Inquisitor geantwortet.
    Dann war er aufgebrochen, schneller als jedes Schiff der Armada des Prinzen. Sein Ziel hatte er stets vor Augen, und es würde nicht lange dauern, bis er es erreicht hatte.
    Dort würde er den Verlierer entfernen und selbst das Kommando übernehmen, bis sein Erschaffer eintreffen würde.
    Und dann würde er vergehen, denn der Sinn seines Lebens endete an diesem Punkt der Geschichte. Traurig darüber war er nicht – was war ein Leben ohne Sinn?

    *

    Gleicher Knoten, vierter Faden:
    „Der Kontakt ist geknüpft! Was vor langer Zeit geplant wurde, muss nun Wirklichkeit werden! Beginnt mit der Produktion der Äonalen Raumer!“

    *

    Gleicher Knoten, Faden Fünf:
    „Die Weichen sind gestellt! Was vor langer Zeit geplant wurde, muss nun Wirklichkeit werden! Schatternstern, erwache!“

    *

    Es gab noch weitere Fäden, endlos viele Fäden.
    Sechs dieser Fäden waren auf eine kaum begreifliche Weise ineinander verwoben, ohne selbst zu wissen, worin diese Verbindung bestand und wer den Webstuhl bedient hatte.

    *

    Gleicher Knoten, Faden Null:
    Und der Schattenstern erwachte aus seinem ewigen Schlaf. Und dieses

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