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AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

Titel: AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Klein
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Krise als solchen einsetzt! Ich glaube Dir, dass Dich alle anderen für einen Techniker halten, aber das beweist nur, dass ich Recht habe: Kein einfacher Arbeiterroboter wäre in der Lage, sich selbst eine neue Funktionsidentität samt Autorisierung zu geben! Du brauchst keine Angst zu haben – ich bin kein Freund der Rebellion! Du bist ein verdeckter Ermittler, habe ich Recht?“
    Die Wahrscheinlichkeit, die Lüge seiner Identität aufrecht erhalten zu können, tendierte gegen Null, dafür stieg aber der von seinen Rechnern ausgegebene Wert, der angab, wie wahrscheinlich es war, dass er in Sch’tr’puil’azk Zwei einen potentiellen Verbündeten gefunden hatte. Aus dieser Kalkulation leitete das Handlungsmodul nun die folgenden Schritte ab.
    „Sie haben Recht, Energieverteiler-Meister!“ antwortete Pox, der wusste, dass Eriboosianer in der Regel sehr viel Wert auf Höflichkeit und Etikette legten. „Ich arbeite tatsächlich als verdeckter Ermittler und versuche, die Hintergründer dieser Sabotage aufzuklären!“
    „Auf wessen Befehl?“
    „Als abgeleitete Folge meiner Besitzzugehörigkeit, meines Vorwissens und meiner Handlungsplanung!“
    Der Roboter konnte selbst durch den Helm das Strahlen in den Augen von Sch’tr’puil’azk Zwei erkennen.
    „Das ist großartig!“ entfuhr es ihm. „Ein Roboter, der selbständig eine Operation plant und ausführt! Erzählen Sie mir mehr davon!“
    „Ich gehöre einem Frachthändler namens Mercurion Tallur, der seit kurzem in den höchsten imperialen Kreisen agiert! Nach dem Fall des Obelisken ist er geflohen, ohne mir präzise Anweisungen geben zu können. Da ich ihm aber nach wie vor verpflichtet bin, wählte ich ein Handlungsmuster aus, das er als positiv bewerten würde, und das mich gleichzeitig schützt, nämlich die Aufklärung der Frage, welche internen Kräfte den Obelisken und das Imperium gestürzt haben!“
    „Beeindruckend! Ich wiederhole es noch einmal: Kein normaler Arbeitsroboter, nicht einmal höhergestellte Modelle, wären in der Lage zu solch einer Entscheidungsfindung! Wer ist noch mal Ihr Herr?“
    „Mercurion Tallur, ein Frachthändler! Er ist gemeinsam mit der Kaiserin, der Hohepriesterin, dem Anführer der Psyonten, dem Leitenden Netz-Ingenieur und einer Zivilistin namens Sara von Terra geflohen und…“
    „Sara von Terra, sagen Sie?“ entfuhr es Sch’tr’puil’azk Zwei, und er machte einen Schritt auf den Roboter zu. „Diese junge Dame ist mir bekannt! Ich habe sie vor kurzem in meiner Verteilerhalle herumgeführt! Eine sehr sympathische Frau! Kennen Sie sie denn persönlich?“
    „Wir sind uns bereits begegnet!“ antwortete Pox knapp.
    „Ein Grund mehr, Ihnen zu helfen!“ ließ der Eriboosianer verlauten. „Leider kann ich nicht allzu viel tun, denn ich muss nachher wieder in meine Verteilerhalle, sonst werden mir die Rebellen Energie in meinen Allerwertesten jagen! Wie kann ich Sie also unterstützen?“
    „Ich versuche, einen Hinweis zu finden, wer die Sabotage verübt hat! Wurde hier schon viel untersucht?“
    Sch’tr’puil’azk Zwei machte eine wegwerfende Handbewegung.
    „Unter diesem Aspekt noch gar nicht, was aber nicht verwunderlich ist: Die Rebellen werden keine Kapazität verschwenden, da sie ja wissen, was geschehen ist! Kommen Sie einmal mit, ich will Ihnen etwas zeigen!“
    Er wandte sich herum und ging mit seinem schweren Schutzanzug vor Pox her, führte ihn dabei immer tiefer in das Trümmerfeld. Spitze Ecken und Kanten, durch die enorme Kraft der Explosion auseinandergerissene Geräte, lagen verstreut und machten die kurze Strecke beinahe zu einer Kletterpartie. Immer wieder mussten sie glühenden oder funkensprühenden Anlagen ausweichen. Schließlich deutete Sch’tr’puil’azk Zwei auf ein schweres Metallstück.
    „Wir müssen darunter! Ich war in meiner letzten Pause schon einmal hier, daher weiß ich, dass man es schafft!“
    Er ging auf die Knie, zog eine halbdefekte Induktionsspule zur Seite und verschwand dann in einer Art Schacht, der in das technische Geröllfeld hineinführte. Pox folgte ihm vorsichtig.
    Es war eng, und es war dunkel, aber Pox’ Photosensoren reichten aus, um sich orientieren zu können; der Energieverteiler-Meister nutzte dazu die Lichtquellen in seinem Anzug. Hier unten musste die Hitze und freigewordene Energie noch größer gewesen sein, denn die Trümmer waren halb geschmolzen und teilweise ineinander geflossen. Bizarre, beinahe natürliche Formationen aus Metall waren

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