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AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

Titel: AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Klein
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weiter über Ervoos Colvoumo, konnte jedoch keine hilfreichen Informationen erhalten: Der Händler besaß einen kleinen, fünf Mann starken Betrieb mit Sitz in Imperia (was für ein gut laufendes Unternehmen sprach), der bereits seit 6 Jahren hier ansässig war. Zu diesem Zeitpunkt der Betriebseröffnung hatte man im Imperium noch nichts von der feindlichen Flotte geahnt, Cya war noch keine Kaiserin, das Netzprojekt nicht initiiert – und dennoch gab es keine Hinweise darauf, dass nicht schon damals Infiltration stattgefunden hatte. Zwar hatte man im Imperium die feindlichen Raumschiffe, die sich der Galaxis genähert und sie nun eingenommen hatten, erst vor rund 2 Jahren registriert, doch konnte niemand sagen, ob nicht schon viel früher der Kontakt zu den Cahaizo geknüpft worden war. Pox hoffte, dass er am Ende seiner Ermittlungen vermehrt Antworten auf diese Fragen geben können würde.
    Jedenfalls schien die Spur augenblicklich nach Imperia zu führen, und Pox vermerkte dies in seinem ermittlungsspezifischen Gedächtnisareal. Er würde folglich dorthin reisen müssen. Doch bevor er dazu kam, lenkte ihn ein anderes Ereignis von seiner kriminologischen Tätigkeit ab, das zu umgehen nicht möglich war.
    Es begann damit, dass über alle Kommunikationssysteme des Obelisken ein lauter, schalmeiartiger Ton gesendet wurde, den Pox im Nachhinein als Rufsignal identifizierte; als er ihn das erste Mal hörte, wusste er noch nicht, welche Bedeutung er hatte. So begab er sich aus dem Seitenflur in den Hauptkorridor und erlebte dort, wie unzählige Personen – allesamt in die rot-schwarzen Kutten der höherstehenden Cahaizo gekleidet – in eiliger Hast auf den Zentralschacht zustrebten. Auch Pox schloss sich ihnen an und gelangte so in die vertikale Röhre, die den Obelisken fast von seinem Grund bis zum unteren Rand der Spitze durchzog.
    Beinahe alle Balkone waren gefüllt mit rot-schwarzen Gestalten, die – teils kniend, teils demütig den Kopf gesenkt haltend – an den Balustraden standen und parallel zu dem Ton, der noch immer aus den Lautsprechern klang, ein tiefes, grollendes Brummen angestimmt hatten. Es war offensichtlich, dass hier ein Ritual der Cahaizo zelebriert wurde.
    Zehn Minuten vergingen, in denen sich immer mehr Rot-Schwarze auf den Balkonen versammelten und in das sakralen Gesang einfielen. Dann plötzlich wurde es mit einem Schlag still, und Pox erkannte, woran das lag: Mitten in den Vertikalschacht wurden die Hologramme von acht Personen projiziert, die sich kreisförmig angeordnet hatten; ihre gigantischen Lichtkörper erfüllten das ganze Obeliskenzentrum. Sieben der Hologramme waren Pox unbekannt, doch im achten erkannte der Roboter niemand anderen als den Kaiser Ardobal von Xernico. Im Gegensatz zu den übrigen Rot-Schwarz-Gekleideten trugen diese acht Personen eine Kutte, die vom Schnitt her zwar ähnlich, jedoch farbtechnisch unterschiedlich war: Statt eines relativ ausgeglichenen Verhältnisses der beiden Farben, waren diese Gewänder überwiegend rot, lediglich auf der Brust und am Rücken zogen sich je zwei breite, schwarze Streifen entlang.
    Es war Kaiser Ardobal von Xernico, der bzw. dessen Hologramm das Wort ergriff; seine Stimme, tausendfach verstärkt, hallte durch den todesstillen Zentralschacht des Obelisken.
    „Freunde! Brüder!“ begann er, alle ihm mögliche Theatralik in seine Stimme legend. „Flammenkinder! Erhebet Euch!“
    Die Aufgeforderten – offensichtlich lautete ihre Rangbezeichnung in der Hierarchie der Cahaizo „Flammenkinder“ – standen auf oder hoben den Kopf.
    „Ich, Ardobal von Xernico, spreche jetzt und hier nicht als neuer Kaiser des galaktischen Imperiums zu Euch, sondern als der, der ich in Wahrheit bin – der dienende Sprecher der Flammenväter!“
    Auch der Terminus „Flammenväter“ stellte eine Rangbezeichnung der Geretteten dar; diese standen offensichtlich über jenen Flammenkindern.
    „Und als solcher verkünde ich Euch – den Sieg! Wir haben es geschafft! Der Feind, das verhasste Imperium, ist gefallen!“
    Dröhnender Applaus brannte auf, ließ den Vertikalschacht für einen Augenblick erzittern, ehe er wieder verstummte.
    „Unser Streben hat sich gelohnt, wir wurden ausgezeichnet mit dem Triumph!“ fuhr er fort, machte dann eine Pause, hob schließlich den Kopf und sagte mit einem fanatischen Glänzen in den Augen: „Zeigt Euch demütig, denn der Flammenpriester von Zenit ist hier!“
    Dies waren interessante Neuigkeiten: Ardobal von

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