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AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

Titel: AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Klein
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einer Import-Firma gearbeitet, bevor ich Fachverständiger für Explosionsfragen bei der imperialen Polizei wurde, daher weiß ich, wovon ich spreche!“
    Pox ahmte zum wiederholten Male ein menschliches Nicken nach.
    „Dann werde ich nun mittels Terminal überprüfen, ob und wer eine derartige Autorisierung nachweisen kann!“
    „Ich wünsche Ihnen alles Gute!“

    *

    Pox verließ den Energiebereich wieder, nachdem er sich von Sch’tr’puil’azk Zwei verabschiedet hatte, und erreichte nach einem kurzen Fußweg und einer ebenso kurzen Fahrt mit dem Zentrallift eine höhere Etage, auf der er vorhatte, erneut ein Terminal als Informationsquelle zu nutzen. Das erste, was ihm auffiel, als er den Hauptbereich des Obelisken erreichte, war, dass sich die Zahl der Cahaizo in der letzten Viertelstunde um einiges erhöht hatte; dies wurde nicht nur allein daran deutlich, dass die meisten Personen Embleme und Symbole der Geretteten trugen, sondern auch durch eine auffällige Art der Bekleidung selbst: Eine schwere Kette mit einem gut dreißig Zentimeter durchmessenden Neumondblüten-Amulett wurde über einer schwarz-roten, dünnstoffigen Kutte getragen, die bis knapp über die Knöchel reichte, den Schädel bis zur Hälfte bedeckte und an den Ärmeln in zwei Teile zerschnitten war, die lose von den Schultern hingen. Ein breiter Gürtel säumte das Gewand.
    Pox beobachtete das Gebaren dieser entsprechend Uniformierten und stellte dabei fest, dass sie offensichtlich in der Hierarchie der Cahaizo über dem „normalen Volk“ standen, denn Anweisungen dieser Personen wurde augenblicklich Folge geleistet; außerdem ließ man ihnen beim Betreten des Liftes den Vortritt – die übrigen Rebellen von sich aus, die übriggebliebenen Imperialen durch entsprechenden Zwang der Besatzer.
    Auch Pox selbst musste aufgrund dieses Gebarens mehrfach anderen den Vortritt lassen und kam so nur langsam voran. Eine weitere Beobachtung zeigte ihm darüber hinaus, dass die Okkupation des Obelisken rasche Fortschritte machte: Immer mehr Cahaizo – vornehmlich die auffallend Gekleideten – trugen nicht mehr nur Waffen, Amulette und Gebrauchsobjekte, sondern bewegten sich mit Koffern und Gepäck aller Art bepackt durch die Gänge. Es war klar, dass sie begonnen hatten, Quartiere und Wohnräumlichkeiten des imperialen Zentrums zu beziehen. Pox wertete dies als nächsten Schritt auf dem Weg zur totalen Herrschaft im Imperium.
    Es war daher nicht leicht, einen möglichst abseits gelegenen Terminal zu finden, der ein unbeobachtetes Nachforschen zu ermöglichen vermochte; schließlich wurde Pox doch in einem Seitengang fündig. Zum wiederholten Male im Laufe seiner Ermittlungen loggte er sich in das zentrale Informationsnetz ein, gab sich dabei als Händler aus und überprüfte, wer auf dem Planeten Zenit eine Import-Autorisierung der Stufe 3-A-Omega hatte.
    Sch’tr’puil’azk Zweis Prognose, dass es davon auf Zenit nicht allzu viele geben könne, sollte sich bewahrheiten: Zenit, obgleich Zentralwelt des Imperiums, war kein industriell genutzter Planet, und den einzige nicht-militärischen Einsatz fand Beonzodoran in der Schwerindustrie – insofern war es nicht weiter verwunderlich, dass tatsächlich nur vier Personen über die notwendige Autorisierung verfügte, von denen wiederum nur eine einzige in der Zeitspanne des zurückliegenden Jahres eine derartige Lieferung erhalten hatte. Es handelte sich dabei um einen Inhaber einer Logistik-Firma namens Ervoos Colvoumo, der sowohl seinen Wohn- wie auch seinen Arbeitsplatz in Imperia, einer der drei Städte auf Zenit, eingetragen hatte.
    Sofort stellte Pox die notwendigen Ermittlungs-Berechnungen an und registrierte, dass sich weitere Teile des Puzzles aufdeckten: Durch eine hohe Wahrscheinlichkeit verifiziert, lag der Verdacht nahe, dass dieser Ervoos Colvoumo das Beonzodoran bestellt und eingeführt hatte, um es von Imperia aus zum Obelisken zu schicken. Dort hatte der Saboteur dann den Stoff dazu genutzt, um einen Sprengkörper zu konstruieren, der schlussendlich die fatale Explosion im Energiebereich ausgelöst hatte. Fraglich war hierbei allerdings, ob Colvoumo selbst der Attentäter oder nur der Lieferant war, und ob er sich ein Mitglied der Cahaizo nennen konnte, der im vollen Bewusstsein gehandelt hatte, oder ob er ein im Grunde genommen unbeteiligter Geschäftsmann war, welcher nur den Transport des Sprengstoffes bewerkstelligt hatte. Pox informierte sich – ebenfalls per Terminal – daher

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