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AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

Titel: AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Klein
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Moment das ersehnte Schott erreicht hätte. Ohne größere Verletzungen gelang ihnen so die Flucht aus der Fabrikhalle.
    Doch der Angriff auf sie war noch nicht vorbei: Jenseits der Tür, wo einer der bereits vertrauten Gänge auf sie wartete, hatte sich ein zweiter Trupp der Paramecs aufgestellt, und auch hier stand ein Roboter, der augenblicklich auf sie feuerte.
    „Zielt auf den Kopf mit den Photorezeptoren!“ rief A’eron laut und gab selbst die ersten Schüsse auf. Sara hatte noch immer Hemmungen, die Waffe zu benutzen, allerdings sah sie aus dem Augenwinkel, dass Zentaya offensichtlich keine Probleme damit hatte, auf leblose Roboter zu feuern, denn sie beteiligte sich an der ersten Salve. Die gebündelten Energien reichten aus, um den Feind außer Gefecht zu setzen: Es gab einen berstenden Knall, in welchem sich der Kopf des künstlichen Wesens in einer grellen Lichtexplosion auflöste. Unkontrolliert zuckend bewegte sich der Synthetische, der ohne die Module in seinem Kopf nicht mehr funktionierte, noch einige Sekunden, dann klappten die Beine weg, und Flammen stoben aus seiner Brust, ehe er nach hinten kippte und liegenblieb. Die um ihn stehenden Paramecs waren, als sich die Explosion ankündigte, hektisch zur Seite gewichen, erkannten nun ihre Unterlegenheit und suchten ihr Heil in der Flucht. Die Armee des Lichts folgte ihnen, feuerte jedoch nicht mehr.
    „Jetzt rechts!“ meldete Mercurion, der wiederholt Blicke auf sein MiniCom warf. Sie bogen in die angegebene Richtung ab; der fliehende Trupp Paramecs war geradeaus gerannt.
    Es folgte ein schnelles Passieren zahlreicher Kurven des Ganges; noch waren keine weiteren Paramecs aufgetaucht. Mercurion lotste sie weiter durch immer gleich bleibende Flure. In Sara kämpften zwei Prinzipien gegeneinander: Einerseits hatte sie Angst davor, die Waffe zu benutzen aufgrund der Furcht, ein Lebewesen mit eigenen Händen zu töten, andererseits fühlte sie sich verpflichtet, im Interesse der Armee des Lichts zu kämpfen. Zögerlich glitt ihre Hand zu ihrer Hüfte herunter, wo das kleine Strahlengewehr hing, und ebenso vorsichtig zog sie es aus der Halterung.
    Es dauerte nicht lange, bis sich ihre Entscheidung in der Realität auswirken würde: Das bereits bekannte Geräusch zischender Energiestrahlen war hinter ihr zu hören, und als sie herumfuhr, sah sie zahlreiche Soldaten auf sich zustürmen.
    Auch die übrigen hatten die Situation erkannt.
    „Los, hinter die nächste Biegung!“ rief Cya; glücklicherweise war die folgende Ecke des Ganges nahegelegen. Sie rannten um sie herum und fanden sich in einem weiteren Flur, in dessen Mitte in einiger Entfernung einige Kisten gestapelt waren.
    „Das nutzen wir als Deckung!“ schlug A’eron vor und sprang schon hinter den Stapel, gefolgt von den anderen. Der Schutzwall reichte ihnen bis zur Brust, so dass sie stehen konnten, während sie auf ihre Verfolger zielten und schossen – Sara beteiligte sich diesmal mit ihrer Waffe an der Verteidigung.
    Nachdem sie ihren dritten Schuss abgegeben hatte, der wie ihre bisherigen auch wirkungslos in eine Wand des Flures einschlug, ohne größeren Schaden zu verursachen, kam sich Sara ziemlich überflüssig vor – zweifelsohne war das Kämpfen nicht ihre Stärke, und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, so bedauerte sie dies keineswegs. Zwar war ihr bewusst, dass diese Situation durch ein rein pazifistisches Verhalten unmöglich zu ihrem Gunsten gelöst werden konnte, doch sah sie ein, dass – zumindest im Augenblick – ihr eigenes Zutun im besten Falle keine Konsequenz, im schlechtesten Falle jedoch kontraproduktiv war. So ließ sie folglich ihre Waffe sinken und trat einige Schritte zurück, wo schon Zentaya stand, deren Schüsse gleichfalls keine Wirkung erzielten, die jedoch weiterschoss.
    Im ersten Moment dachte das junge Mädchen von Terra, dass es rücklings gegen eine Wand gestoßen war, doch als sich plötzlich Arme um sie schlangen, wurde ihr schlagartig klar, dass jemand oder etwas sie gepackt hatte. Das spontan einsetzende Flirren und Surren ihres Körperschildes schränkte ihre Sicht ein.
    Sie fuhr herum, soweit ihr das trotz des Klammergriffes, in welchem man sie hielt, möglich war; dank des explosionsartig durch ihren Körper flutenden Adrenalins gelang ihr die Drehung, und sie erkannte, dass ein breitschultriger, einzelner Paramec sie gepackt hatte. Woher dieser plötzlich kam, war unmöglich zu sagen – vermutlich war es ihm gelungen, sich aus dem

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