Adairas Erbe
zu nehmen.“
Caya lächelte ihn an und erwiderte nichts darauf.
„Hast du mal ein paar Minuten, Caya?“
Jenna steckte den Kopf durch ihre Zimmertür.
Sie war gerade beim Packen und es herrschte ein entsprechendes Durcheinander.
„Daracha hat mich darüber informiert, dass du dich den Wächtern anschließen willst.
Ich kann mir vorstellen, dass du nicht Feuer und Flamme bist, für unsere Organisation, aber lass das bloß nicht heraushängen. Ich glaube an unsere Sache und werde alles dafür tun, um zu verhindern, dass das Portal geöffnet wird,- aber in allererster Linie gehört meine Loyalität der Familie.
Ich möchte, dass du das weißt.“
„Danke, Jenna. Ich bin froh, wenn ich wenigstens vor dir nicht tun muss, als wäre ich ein begeistertes Mitglied. Ich nehme an, Grandma hat dir die Beweggründe erläutert?“
„Ja, ich denke, ich wäre auch selbst darauf gekommen,“ grinste sie.
„Unglücklicherweise werden auch andere von selbst drauf kommen, also wäre ein bisschen Elan bei deiner Einführung wohl angebracht.“
„Geht klar,“ seufzte Caya.
„Habt ihr viell eicht ein schönes Kampflied, da s ich inbrünstig schmettern könnte?“
„Nein,“ lachte Jenna.
„Es reicht, wenn dir dicht das Gesicht zusammenfällt, bei Ainsleys Ansprachen. Sie hat eine Neigung zum theatralischen.
„Wie ist sie denn so?“
„Eine Fanatikerin, die nur schwarz und weiß kennt, aber sie geht durchs Feuer für einem,- sofern man sich ihrer würdig erweist.“
„Was heißt das?“
„Gib ihr möglichst keine Widerrede und bejubel alles, was sie von sich gibt.“
„Eine meiner leichtesten Übungen “, murmelte Caya in ihren Bart.
„Hier, ich habe noch etwas für dich, dass dir helfen wird, solltest du mit dem Hintern an der Wand stehen.“
Sie reichte ihr eine kleine Schachtel.
„Was ist das? Noch ein Fae Artefakt? Bald müssen wir alles gehortet haben!“
„Nein, was eher P raktisches.“
Sie öffnete die Schachtel und darin fand sich eine winzig kleine Pistole. Nicht größer als eine Streichholzschachtel.“
„Wie süß! Funktioniert die?“
„Ja, es ist ein Schweizer Präzisionsmodell. Umbringen kannst du normalerweise damit nur jemanden, wenn du ihm direkt in die Halsschlagader oder Schläfe schießt, aber das da ist ein modifiziertes Modell. Die Patronen sind mit einer Curare-ähnlichen Substanz gefüllt und sehr spitz geformt. Ein Kratzer damit genügt und dein Gegenüber ist in wenigen Sekunden mausetot. Pass also bloß auf, dass die Waffe immer gesichert ist. Da sie aussieht wie ein Spielzeug, kannst du sie dir einfach an dein Schlüsselamulett hängen.“
„Wow! Danke!“ Sie betrachtet beeindruckt, das, so harmlos aussehende Pistölchen und steckte es in ihre Tasche.
„Verrate dich ja nicht, wenn du bei dem ein- oder anderen der Wächter den Chips-Impuls spürst. Es hängt nicht nur deine Sicherheit davon ab, dass die Leute unerkannt bleiben.“ Jenna sah sie eindringlich an.
„Ich passe auf, versprochen!“
Die letzten Stunden vor ihrer Abreise nach Sheanthee verbrachte sie bei ihrer Mutter.
Ihr Zustand war unverändert, wenn nicht noch schlimmer. Sie hatte sich offensichtlich in eine innere Immigration verabschiedet. Caya war sich nicht einmal sicher, ob sie sie überhaupt erkannte. Es fiel ihr schwer sie so zurückzulassen. Sie wollte sich gerade verabschieden, als die Tür aufflog und Mrs. Haggerty hereinmarschiert kam. Mit ihrem kraftvollen Gang strafte sie ihr greises Alter Lügen.
Mit ihr im Schlepptau kam Daracha, die einen merkwürdig zerknirschten Eindruck machte und Broc.
„Wo ist sie?“
„Hier, Mrs. Haggerty.“ Daracha geleitete sie zu dem Sessel, in dem Catriona saß und teilnahmslos vor sich hin stierte.
„Also wirklich, Kind! Was ging nur in deinem Kopf vor, erst jetzt nach mir zu schicken?“ Daracha senkte beschämt den Kopf.
Caya musste, trotz des Ernstes der Situation, ein Grinsen unterdrücken. Ihre Großmutter mit Kind zu titulieren verlangte viel C ourage und ein hohes Maß an Aut orität. Mrs Haggerty hatte beides.
Sie kniete sich vor Catriona und hielt ihre Hände fest. Tröstende Worte murmelnd streichelte sie ihr durchs Haar und platzierte ihre rechte Hand an ihrer Schläfe. Nach einiger Zeit wurde ihre Hand sowie Catrionas Gesicht in ein helles Licht getaucht.
Sie blinzelte und sah Caya an. Sie sah sie wirklich an und wandte ihr nicht nur vage das Gesicht zu, wie seit Nialls Tod üblich.
„Caya? Es tut mir
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