Adairas Erbe
vergisst, dass das feudale Herrschaftssystem mit Queen Victoria ausgestorben ist. Der Zustand deiner Mutter hat sich zwar deutlich verbessert, aber sie ist noch weit davon entfernt ihr Paroli zu bieten.“
„Wann kommst du zurück in den Bienenkorb ?“
„Weihnachten, hoffentlich. Das sind ja nur noch ein paar Wochen.“
Sie umarmten sich noch einmal und Caya betrat mit den anderen die Fähre.
Die Lehrer hatten sich den Schülern angeschlossen. Nur Logan und Templeton hatten sich geweigert Sheanthee zu verlassen.
Fussel blieb unter Logans Obhut zurück. Da er ohnehin ständig mit seiner Brautwerbung beschäftigt war, machte es keinen Sinn ihn mitzuschleppen.
Sie standen am Heck des Bootes und beobachteten, wie sich die Insel im Glamour verschleierte, als sie die Durchfahrt am Riff passierten. Die magischen Gefährten nahmen ihre Erscheinungsform für die Öffentlichkeit an und Caya betrachtete den lädierten Teddybären, der es sich auf ihrem Rucksack bequem machte.
Sie unterdrückte den Impuls ihn an sich zu drücken und mit ihm zu kuscheln wie ein kleines Kind. Noch nie hatte sie sich so entwurzelt und einsam gefühlt.
„Ich hab gehört, was Atkinson, dieser Arsch, sich erlaubt hat. Ic h hoffe, es hat ihm ordentlich W eh getan, als du ihm Eine verpasst hast.“
Eonan stand linkisch neben ihr und grinste verlegen.
„Ich dachte, er wäre derjenige gewesen, der meinen Vater... du weißt schon. Wenn Ainsley nicht gekommen wäre, hätte ich ihn vermutlich gegrillt.“ Sie lächelte ihn müde an.
„Es ist sehr nett von deiner Familie, dass sie uns alle aufnehmen. So wie es aussieht gehen sich im Moment überall die Fae Abkömmlinge gegenseitig ans Leder. Jeder verdächtigt jeden, Krieger oder Wächter zu sein. Die Zahl der Toten wächst täglich.
Ich bin froh, dass wir an einen sicheren Ort können.“
„Meine Großmutter hat das schon seit einiger Zeit kommen sehen und sich entsprechend vorbereitet. Wahrscheinlich gibt es im Moment keine Ort im Land, der einen höheren Sicherheitsstandard aufweist, als unser Familiensitz.“ Sie lächelte ihm zu.
„Ich war ein Idiot, Caya. Es tut mir Leid. Obwohl dein Vater... Ich hab den Kopf in den Sand gesteckt und wollte nicht wahrhaben, was um uns herum vorgeht. Ich dachte, du übertreibst und siehst alles zu negativ....e s tut mir wirklich sehr Leid....“
Er sah sie bittend an.
„Schon gut. Ich kann es oft genug selbst nicht glauben, was für ein Irrsinn das alles ist.“
„Denkst du...denkst du, dass wir noch eine Chance haben.?..U nsere Beziehung, meine ich...“
„Ich weiß es nicht Eonan. Es ist so viel passiert. Ich bin n icht mehr das naive Mädchen, da s in den Tag lebt und seine Freizeit am Pool verbringt. Beziehung ist für mich im Moment etwas, das auf meiner Prioritätsliste ziemlich weit hinten steht. Ich kann noch nicht einmal sagen, ob und was ich für dich empfinde. Klar, ich mag dich, aber ich weiß nicht, ob es reicht für eine Liebesbeziehung,- jetzt einmal völlig unabhängig von allem anderen.“
Eonan sah sie an, als hätte sie ihn geschlagen. Instinktiv wollte sie sich entschuldigen für ihre direkten Worte und etwas Nettes sagen, aber sie biss sich auf die Lippe.
„Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt,- ob ich überhaupt eine Zukunft habe. Lass uns sehen was wird. Jetzt haben wir andere Sorgen.“
Der Teddybär gab einen lauten Rülpser von sich. Caya schaute ihn strafend an.
An der Anlegestelle stand eine ganze Flotte Wagen vom Fuhrpark ihrer Großmutter.
DeeDees, Eonans und Finns Eltern waren da, begleitet von einer Truppe Bodyguards.
Sie begrüßten einander herzlich und umarmten sich. Finn hatte zwar den Riesenaufstand geprobt, weil er nicht auf Sheanthee bleiben durfte, aber seine Wiedersehensfreude überwog dann doch das Beleidigt sein, da s er während der letzten Stunden kultiviert hatte.
Es gab Caya einen Stich als sie das familiäre Miteinander beobachtete. Sie drehte sich um und steuerte einen der Wagen an.
„Die Begrüßung hatte ich mir irgendwie herzlicher vorgestellt!“, sagte eine Stimme hinter ihr. Sie drehte sich irritiert um.
„MOM!“ Catriona stand da und breitete die Arme aus.
„Mom! Oh, Gott! Ich hab dich so vermisst!“ Sie flog in ihre Arme und klammerte sich an sie. Die Tränen liefen ihr ungehindert über die Wangen. Sie vergrub ihr Gesicht in das Haar ihrer Mutter und schluchzte.
„Ich di ch auch, Schatz! Es tut mir so l eid, dass ich nicht für dich da sein
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