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Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Titel: Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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Existenz des Guten überzeugt. Und diese Kraft schafft gerade ein Gegengewicht zu dem Bösen, das dabei ist, die Welt zu überfluten.«

Kapitel 7
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Team Q
    Mr Miller lieferte ihn persönlich zu Hause ab und gab Adam in seiner militärisch-ruppigen Art zu verstehen, dass er auch gegenüber seiner Tante über die Vorkommnisse absolutes Stillschweigen zu bewahren hätte.
    Tante Vanessa war überrascht und erfreut, Adam nach so kurzer Zeit schon wiederzusehen. Er begründete seine Rückkehr wahrheitsgetreu mit der katastrophalen Lage in Harare, denn er wollte ihr so wenig Lügen wie möglich auftischen.
    »Ich bin zukünftig für eine besondere Ausbildung vorge­sehen«, sagte er dann. Als seine Tante ihn fragend ansah, sah er sich gezwungen, nun doch zu schwindeln, und fügte hinzu: »Also, ähm, es handelt sich dabei eher um Ermittlungsarbeit für das Innenministerium, mehr nicht.«
    Prompt hellte sich das Gesicht seiner Tante auf.
    »Dann musst du nicht zur Streife auf die Straße«, sagte sie erfreut. »Das ist sehr gut, Junge. Und diese Masuku ist eine sehr fähige Politikerin.«
    Adam lag in der Nacht lange wach, und immer, wenn er an die widerlichen Kreaturen in Gugulethu und Harare dachte, ­geriet seine Entscheidung ins Wanken. Letztlich war es Quinton, der ihn bei seiner Zusage bleiben ließ. Obwohl er den Medizinmann bisher nur zweimal gesehen hatte, vertraute er ihm.
    ***
    Am nächsten Morgen klingelte ein korpulenter Mann an der Haustür. Er gab vor, ein Mitarbeiter des Innenministeriums zu sein, und stellte sich als Henri Dannerup vor. Dannerup schwitzte stark und sein teigiges Gesicht war so blass, dass sich Adam unwillkürlich fragte, ob der Mann krank sei.
    Adam zögerte kurz, aber dann traute er sich doch, Henri Dannerup nach dem Dienstausweis zu fragen.
    »Gut gemacht!« Der Mann zückte den Ausweis und hielt ihn Adam unter die Nase. »Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn du einfach so mitgekommen wärst.« Er musterte Adams legere Kleidung. »Keine Uniform! Dann ist ja alles klar, Adam van Dyke!«
    Sie stiegen in einen uralten Toyota, der erst nach dem vierten Versuch ansprang und auch dann ziemlich unrund lief.
    »Im nächsten Monat wird mein neuer Mercedes geliefert«, sagte der Mann und umklammerte das heftig vibrierende Lenkrad.
    »Mercedes?«, fragte Adam. »Werden die wieder gebaut?«
    Der dicke Mann zwinkerte ihm zu. Er hatte einen Scherz gemacht, und Adam war tatsächlich darauf reingefallen. In Südafrika wurden schon längst keine Autos mehr hergestellt. Die Fabriken waren seit Jahren geschlossen, weswegen man versuchte, die alten Fahrzeuge so lange wie möglich fahrbereit zu halten. Der Toyota setzte sich ruckelnd in Bewegung. Ab Tempo dreißig drang von der Vorderachse ein mahlendes Geräusch in den Innenraum.
    »Mach mal das Handschuhfach auf«, sagte der Mann.
    Adam starrte auf ein halbes Dutzend flacher blauer Ver­packungen mit der Aufschrift Dairy Milk .
    »Ist das etwa …?« Adam wagte es nicht, die Frage zu be­enden.
    Dannerup kicherte. Sein mächtiges Kinn hüpfte dabei auf und ab. »Ist es!«, bestätigte er. »Greif nur zu.«
    Adam nahm einen der Riegel in die Hand, schaute noch einmal ungläubig zu Dannerup, und als der ihm aufmunternd zunickte, riss er die Verpackung auf.
    Schokolade! Vollmilch! Er konnte sich kaum noch an den Geschmack erinnern.
    Er faltete die Alufolie behutsam aus­einander und starrte die Kostbarkeit mit großen Augen an. An einigen Stellen wies sie einen weißlichen Belag auf.
    »Das ist nicht weiter schlimm«, erklärte Dannerup. »Sie ist nun mal schon etwas älter.«
    Schokoriegel und Autos hatten eine Gemeinsamkeit: Beides gab es nicht mehr zu kaufen.
    Adam biss ein winziges Stück ab und ließ es auf der Zunge schmelzen. »Oh!«, machte er verzückt.
    »Ja, das ist gut«, stimmte ihm der Mann zu. »Steck dir noch zwei ein. Sozusagen als Begrüßungsgeschenk beim Team Q.«
    »Team Q?«, fragte Adam zurück, während seine Geschmacksnerven ihn mit Glücksgefühlen überschwemmten.
    »So nennen wir intern das Sondereinsatzkommando, zu dem du von nun an gehörst. Q wie Quinton.«
    »Sie meinen den Medizinmann?«
    »Ja, er ist der Boss vom Ganzen.«
    Adam entspannte sich. Wenn Quinton nicht nur ein Mitglied der Gruppe war, sondern ihr Leiter, war seine Entscheidung richtig gewesen. Er stopfte sich zwei Dairy Milk in die Jacke. »Ich dachte, Mr Miller wäre der Leiter.« Eigentlich hatte er das nicht nur vermutet, sondern auch befürchtet.
    »Der doch

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