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Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Titel: Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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nickte Virginia Zimunga zu.
    »Wir fragen uns, warum du mehrmals verschont wurdest. Im U-Bahn-Tunnel in Harare konnte ich miterleben, wie diese Kreaturen vor dir zurückgewichen sind«, erklärte die Zauberin. »Wie gesagt, noch haben wir keine Erklärung für dieses Phäno­men. Aber auch unsere Gegner wissen davon. Wohl deshalb bekam Kobese von ihnen den Auftrag, dich nach Harare zu schicken. Und weil sie ganz sicher sein wollten, gab es zusätzlich einen Attentäter an Bord der Kwa Zulu.«
    Als Adam das Glas auf dem Schreibtisch abstellte, zitterte seine Hand. An Masukus Blick konnte er erkennen, dass sie es bemerkt hatte.
    »Sie glauben, dass der Bombenleger und diese Dinger in Gugulethu und Harare irgendwie zusammengehören?« Seine Stimme klang ungewohnt hell und aufgeregt. Er räusperte sich.
    Mr Miller trat vor und stellte sich direkt neben ihn. »Unsere Sondereinsatzgruppe beschäftigt sich damit«, sagte er, scheinbar ohne Adam zu beachten. »Die Kreatur, die Adam in Gugulethu begegnete, ist bekanntermaßen nicht die einzige ihrer Art hier. Immer mehr tauchen in Südafrika auf, und wie wir jetzt wissen, sind sie in Harare dabei, die Stadt zu übernehmen. Wir haben versucht, sie in Gugulethu ausfindig zu machen. Ohne Erfolg.«
    Adam schwirrte der Kopf. In wenigen Tagen hatte sich alles verändert. Nichts war mehr so, wie er es kannte. Er öffnete den Mund und fand doch keine Worte.
    Masuku betrachtete ihn mitleidig und sagte, an Virgnia Zimunga und Mr Miller gewandt: »Ich würde mich gern einen Augenblick allein mit ihm unterhalten.«
    »Selbstverständlich.« Virginia Zimunga erhob sich und verließ mit Mr Miller das Büro.
    »Ich habe mir deine Akte von der Polizeischule kommen lassen.« Die Innenministerin sah Adam aufmerksam an. »Die Bewertungen deiner Ausbilder sind hervorragend. Zudem hast du in der letzten Zeit außerordentlichen Mut bewiesen. Mr Miller und Virginia Zimunga sind davon überzeugt, dass du über eine besondere Fähigkeit verfügst. Ich weiß, dass es alles sehr viel für dich ist, und dennoch muss ich dir eine wichtige Frage stellen.«
    Adam gab sich äußerlich möglichst unbewegt, aber seine ­innere Anspannung steigerte sich von Minute zu Minute.
    »Bist du bereit, für mich zu arbeiten?«, fragte die Innen­ministerin, hob jedoch die Hand, bevor Adam antworten konnte. »Einen Moment noch. Es handelt sich um die Sondereinsatzgruppe, von der Mr Miller sprach. Sie versucht, alles über jene herauszufinden, die unser Land bedrohen. Und ganz egal, ob es sich dabei um Menschen handelt oder nicht – es ist gefährlich. Sehr gefährlich. Ich frage dich, weil wir mit dem Rücken zur Wand stehen. Es ist eine Invasion. Das Schlimmste ist, dass wir bisher fast nichts wissen.«
    Adam sah, wie sich die Augen der Ministerin mit Tränen füllten. »So viele sind schon verschwunden.« Masuku wischte sich mit der Hand übers Gesicht. »Entschuldigung. Es ist sicher nicht sehr ermutigend, deine Innenministerin so zu erleben.« Sie räusperte sich und schwieg. Offensichtlich wollte sie Adam die Möglichkeit geben, sich das Ganze erst einmal durch den Kopf gehen zu lassen, doch Adam brauchte keine Bedenkzeit.
    »Ja«, sagte er. »Ich möchte Ihnen helfen.«
    Die Ministerin erhob sich, kam um den Schreibtisch herum und reichte Adam die Hand. Ihr Händedruck war fest und ermutigend. »Danke! Ich lasse dich jetzt zu deiner Tante bringen. Morgen früh wird dich jemand abholen. Falls du es dir bis dahin doch noch anders überlegt hast, wird er dich zur Polizei­schule fahren. Wenn nicht, beginnt für dich ein neues Leben. Du wirst es niemandem gegenüber begründen müssen. Wenn du meinem Mitarbeiter morgen in Uniform die Tür öffnest, weiß er, dass du zur Schule möchtest. Zivile Kleidung bedeutet: Du bist im Team.«
    »Darf ich etwas fragen?«
    »Sicher, Adam.«
    »Ich nehme an, dass Mr Quinton auch zum Team gehört. Er hat mich mit Mr Miller im Krankenhaus besucht.«
    »Quinton?« Jetzt lächelte Masuku wieder, als hätte allein der Name des Medizinmanns ihre Stimmung aufgehellt. »Ja, er gehört natürlich dazu.«
    »Werde ich ihn wiedersehen?«
    »Bestimmt«, antwortete die Ministerin. »Eine seiner Auf­gaben ist es, junge Mitstreiter mit besonderen Begabungen für unsere Arbeit ausfindig zu machen.« Masuku schien einen Moment nachzudenken. »Seiner Meinung nach ist es kein Zufall, wenn ausgerechnet in dieser schlimmen Zeit vor allem junge Menschen diese Begabungen entwickeln. Quinton ist von der

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