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Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Titel: Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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nicht«, grinste Henri Dannerup und hupte einen Hund von der Fahrbahn.
    Der dicke Mann wurde Adam immer sympathischer. »Und Sie arbeiten auch für das Team Q?«
    »Nicht direkt. Ich bin ein Berater der Innenministerin.«
    »Aha«, machte Adam und biss ein sehr großes Stück von dem Schokoriegel ab.
    ***
    Henri Dannerup parkte den verrosteten Wagen vor einem Hinter­eingang des Innenministeriums. Adam schaute an dem riesigen Gebäude hoch. Ein Transparent – mindestens zehn mal zehn Meter – hing an der Außenwand. Darauf blickten eine hellhäutige Großmutter und ein kleiner schwarzer Junge voller Begeisterung in ein aufgeschlagenes Buch.
    LIES EIN BUCH! WISSEN IST ZUKUNFT! , wurde unter dem Bild in roten Lettern verkündet.
    Dannerup schüttelte den Kopf. »Bücher allein werden uns nicht retten«, murmelte er.
    Der Hintereingang wurde von drei Soldaten bewacht. Ohne zu zögern öffneten sie die Tür für Dannerup und seinen jungen Begleiter. Adam entdeckte im Glas der Eingangstür mehrere Einschusslöcher. Die Kugeln hatten sich allerdings kaum mehr als einen Zentimeter hineinbohren können.
    »Ein Anschlag vor ein paar Tagen«, erläuterte Dannerup und klopfte mit dem Fingerknöchel gegen die Scheibe. »Panzerglas. Da brauchen diese Anfänger schon ein größeres Kaliber.«
    In diesem Teil des Innenministeriums herrschte ein geschäftiges Treiben. Angestellte eilten durch die Gänge. Manche riefen sich im Vorbeigehen einen kurzen Gruß zu. Für mehr hatten sie offenbar keine Zeit.
    Henri Dannerup stemmte die Arme in seine speckigen Hüften. »Hier wird es jeden Tag schlimmer. Wusstest du, dass unser Land in erster Linie von diesem Gebäude aus regiert wird?«
    »Was ist mit dem Präsidenten?«, fragte Adam und wäre beinahe von einem jungen Büroboten umgefahren worden, der mit einem Rollwagen voller Aktenordner den Flur entlang vorbeiraste.
    Henri Dannerup schirmte seinen Mund mit der Hand ab. »Schwer krank« sagte er leise. »Die Ärzte rechnen täglich mit seinem Ableben. Bei uns laufen jetzt alle Fäden zusammen.«
    »Was tuscheln Sie da?« Eine Frauenstimme ließ Dannerup zusammenzucken.
    Er wandte sich um und entspannte sich augenblicklich. »Mrs Zimunga!«
    Heute trug sie, wie Adam sofort registrierte, ein rotes Gewand wie an Bord der Kwa Zulu. Er fragte sich, ob die jeweilige Farbe ihrer Kleidung eine besondere Bedeutung hatte.
    Die Zauberin ignorierte Dannerups ausgestreckte Hand, nickte ihm zur Begrüßung nur kurz zu und wandte sich sofort an Adam.
    »Schön, dass du dich entschieden hast. Wenn du mir bitte gleich folgen möchtest.«
    »Bis später!«, rief ihnen Henri Dannerup hinterher und winkte. Adam winkte zurück und fragte sich, an wen ihn der Mann erinnerte. Eine Sekunde später fiel es ihm ein. Es gab keinen Fernsehsender mehr in Südafrika, aber seine Tante hatte eine Sammlung von Filmen auf DVD und sogar noch auf Videobändern. Sie liebte vor allem uralte Komödien. Die Filme waren noch schwarz-weiß, und ihre Lieblingsschauspieler waren Stan Laurel und Oliver Hardy. Henri Dannerup hatte eindeutig eine gewisse Ähnlichkeit mit Oliver Hardy.
    »Das Mädchen aus Harare befindet sich hier«, sagte Virginia Zimunga.
    »Wie geht es ihr?«
    Vor der Zauberin glitt eine Fahrstuhltür zur Seite.
    »Du wirst sie gleich sehen.« Sie steckte einen Schlüssel in ein Schloss unterhalb der Etagenknöpfe. Die Tür schloss sich, und Adam spürte, wie die Kabine in die Tiefe glitt.
    »Im Gebäude existiert eine unterirdische Klinik.«
    Als sich die Tür im nächsten Moment öffnete, wurden sie schon erwartet. Ein Arzt in einem weißen Kittel begrüßte sie.
    »Das ist Dr. Vajpayee.«
    Der Mediziner führte sie in einen Raum mit fünf Krankenbetten. Nur eines davon war belegt. Eine Krankenschwester beugte sich über das kleine Mädchen. Die bewusstlose Patientin war an zahllose medizinische Geräte angeschlossen.
    »Sie befindet sich in einer Art Koma«, erläuterte Dr. Vaj­payee. »Wir ernähren sie künstlich. In ihrem Blut fanden wir Spuren einer unbekannten giftigen Substanz. Sie muss für den Zustand des Mädchens verantwortlich sein. Bisher ist uns eine hundertprozentige Analyse nicht gelungen.«
    »Ich glaube, dass die Substanz von den Spinnen stammt«, sagte Virginia Zimunga.
    »Das ist in der Tat sehr wahrscheinlich«, stimmte ihr der Arzt zu. »Die Untersuchungen weisen in diese Richtung. Es gibt eine Bisswunde am linken Unterschenkel des Mädchens. Nach Meinung der hinzugezogenen Experten

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