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Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Titel: Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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Sie roch sehr gut.
    »Ist was?«, fragte Shawi.
    »Nein. Alles in Ordnung.« Er war froh, dass es dunkel war. Sonst hätte sie bemerkt, dass er errötete.
    »Was hast du eigentlich deiner Tante erzählt?«
    »Dass wir zu einer Spezialausbildung müssen. Dauer unbestimmt.«
    Shawi kickte eine verrostete Blechdose zur Seite. Das Scheppern hallte in der Stille wieder. »Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache«, sagte sie. »Wir Menschen haben auf dem Meer nichts mehr verloren. Wenn wir wenigstens ein U-Boot wie die Brasilianer hätten.«
    »Haben wir aber leider nicht. Zumindest keines mit der notwendigen Reichweite.«
    Ein Wagen näherte sich und hielt direkt neben ihnen. Virginia Zimunga stieg auf der Beifahrerseite aus. Sie war ganz in Schwarz gekleidet und trug in der rechten Hand einen würfel­förmigen Koffer aus Leder. »Entschuldigt die Verspätung, aber ich musste noch ein paar Leute einsammeln, die uns begleiten möchten.«
    Delani sprang aus dem Wagen, rannte auf Adam zu und umarmte ihn überschwänglich.
    »Du?«, staunte Adam. Er hatte sich nach der Konferenz nur kurz mit Delani unterhalten können und sich dabei etwas unbehaglich gefühlt, weil er nicht wusste, wie viel er von seiner Arbeit für das Team Q preisgeben durfte.
    »Es ist nicht ratsam, wirklich gute Freunde zu trennen«, tönte eine Bassstimme aus dem Innern des Autos. Als Quinton ausstieg, quietschte die Federung des Fahrzeugs vernehmlich. Auch seine Kleidung war schwarz. »Außerdem wollte ich nicht, dass er über seine Begegnung mit dem grauen Mann plaudert.«
    »Das hätte ich nie getan!«, protestierte Delani.
    »Ein Scherz, Junge! Nur ein Scherz!«, lachte der Medizinmann und wurde sofort wieder ernst. »Delani ist freiwillig hier«, erklärte er Adam und Shawi. »Er weiß über die Gefahren der Operation Odysseus Bescheid.«
    Adam nickte erleichtert. »Werden Sie auch mitkommen?«, fragte er dann. Mit Quinton an Bord würde nichts schief­gehen, davon war Adam überzeugt. Seine bloße Anwesenheit gab Adam ein Gefühl von Geborgenheit. Doch der Medizinmann schüttelte bedauernd den Kopf.
    »Das ist leider unmöglich. Ich werde hier dringend gebraucht«, sagte er. »Ich bin gekommen, um euch Glück zu wünschen. Übrigens gibt es noch ein neues Teammitglied.« Quinton klopfte gegen die Seitenscheibe des Wagens. Adam hatte gar nicht bemerkt, dass sich noch eine Person im Auto aufhielt.
    »Die Dame, die so heißt wie die Stadt«, sagte Quinton, an Delani gewandt, während eine Frau im orangefarbenen Gewand aus dem Auto kletterte. »Sie ist mit ihren erstaunlichen Fähigkeiten eine große Bereicherung für uns.«
    Die Hexe Casablanca setzte ihre Reisetasche ab und tät­schelte Shawi und Adam an der Wange. »Da bin ich wieder! Viele Grüße von Paco. Er findet Kapstadt großartig«, verkündete sie dabei. »Ich bin Virginia Zimunga und diesem großartigen Mann überaus dankbar für diese Möglichkeit, an der Mission teilzunehmen.«
    Vom Deck der Fregatte richtete sich ein Scheinwerfer auf die Gruppe.
    »Es ist nun an der Zeit, an Bord zu gehen«, sagte Quinton. Er drückte jeden Einzelnen an seine breite Brust. Adam kam als Letzter an die Reihe. »Ich bin davon überzeugt, dass ihr wieder heil zurückkehrt. Ich werde immer bei euch sein.«
    Er stieg in den Wagen, der sich sofort wieder ein paar Zenti­meter unter dem Gewicht des Medizinmanns senkte, winkte kurz und brauste davon.
    »Kandierte Nüsse?« Delani hielt ihm eine Papiertüte hin. »Davon habe ich einen ganzen Vorrat.«
    Adam griff zu, obwohl er die Dinger noch immer nicht mochte. Es war gut, den besten Freund an seiner Seite zu wissen.
    »Mrs Zimunga, hat die Farbe Ihrer Kleidung eine Bedeutung?«, fragte Shawi. »Weil Sie und Mr Quinton jetzt beide Schwarz tragen.«
    »In der Tat.« Die Zauberin nickte energisch. »Schwarz steht für Widerstand und Kampf. Die Magische Gilde befindet sich im Krieg.«
    ***
    Kapstadt war ein leuchtender Juwel am Horizont. Richtung Norden zeigten sich nur vereinzelte Lichter an der Küste. Delani klammerte sich an der Reling fest und blickte sehnsüchtig zum Festland.
    »Ich habe es mir einfacher vorgestellt«, sagte er. »Ich vermisse Afrika jetzt schon.«
    Ein Unteroffizier hatte ihnen eine gemeinsame Kabine unter Deck zugewiesen. Kurze Zeit später hatte die Amatola die Leinen gelöst und Kurs auf die offene See genommen.
    Offiziell hatte die Regierung verlauten lassen, die Fregatte der südafrikanischen Marine würde Jagd auf Piraten

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