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Adelheid von Lare: Historischer Roman um die Stifterin des Klosters Walkenried (German Edition)

Adelheid von Lare: Historischer Roman um die Stifterin des Klosters Walkenried (German Edition)

Titel: Adelheid von Lare: Historischer Roman um die Stifterin des Klosters Walkenried (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Knodel
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„Verflucht sein sollen alle, die dieses Kloster beeinträchtigen, verflucht – wenn sie aus- und eingehen, verflucht sei ihr Tod, wer sie begräbt, sei wie ein Hund vertilgt!“
    Bruder Gerhart fand sie mit dem ersten Morgengrauen, als er kurz vor seinen Arbeitern zur Baustelle kam. Ihr Körper ruhte auf dem Stein, der den Altar markierte. Ihre Augen waren geschlossen, als hätte sie sich schlafen gelegt, ihr Mund barg ein zufriedenes Lächeln.
    Die Zisterziensermönche begruben sie in der kleinen hölzernen Kapelle. Nachdem die Kirche Jahre später fertiggestellt war, wurde ihr Leichnam an der Stelle vor dem Altar zur letzten Ruhe gebettet, an der sie gestorben war.

Epilog
    Über Adelheid von Lare (heute: Lohra) liegen nur sehr wenig geschichtlich belegte Fakten vor. Alte Quellen sprechen von einer „Fraw Adelheit“ als Stifterin des ersten Zisterzienserklosters in Mitteldeutschland um 1127 und als Gemahlin des „Volckmar von Walckenrieth“. Alle übrigen Aussagen in diesem Roman, die Adelheid betreffen, basieren auf Sagen und historischen Wahrscheinlichkeiten. Die meisten der anderen Persönlichkeiten existierten jedoch tatsächlich in jener Zeit und unter den beschriebenen Umständen. So habe ich mich sorgfältig um nachweisbare Angaben über den deutsch-römischen Kaiser Heinrich IV. und seinen Sohn Heinrich V. bemüht, ebenso über die erwähnten Pfalzgrafen, Herzöge und Päpste. Die Gestalten des Abtes Altfried und des Wiprecht von Groitzsch sind authentisch, ebenso natürlich die des Lothar von Süpplingenburg.
    Die Grafen von Lohra selbst tauchen in den Urkunden erst im Jahre 1116 auf, einige Quellen (z. B. Bechstein) benennen Ludwig I. als Vater von Adelheid. Mir erschien die Variante wahrscheinlicher, dass Adelheid die Tochter des ersten Grafen von Lohra, Beringer I., war. Dann wäre sie die Schwester Ludwigs I. gewesen.
    Nachweisbar ist dagegen, dass Volkmar von Walkenried in jungen Jahren im Dienst des Pfalzgrafen Friedrich II. von Goseck stand, auch sein Aufenthalt im Kloster Huysburg ist erwiesen. (In jüngeren Quellen wurde er irrtümlich als Volkmar von Klettenberg bezeichnet.) Wo er seine letzte Ruhe fand, ist dagegen nicht sicher. Bei Umbauarbeiten legte man in einer Nebenkapelle der Klosterkirche zu Huysburg zwei Gräber frei. Eines war offensichtlich das eines Priesters, deutlich erkennbar an den Grabbeigaben, das andere barg das Skelett eines Reiters, wie Fachleute an der veränderten Knochenform im Beckenbereich feststellten. Hier liegt die Vermutung nahe, dass es sich um die sterblichen Überreste Folkmars von Walkenried handelt. Als erklärter Feind des Kaisers könnte er – statt im Hauptschiff – in einem kleinen Nebenraum der Kirche beigesetzt worden sein, auf Grund seiner hohen Stellung kam der Friedhof der gemeinen Mönche nicht in Frage.
    Adelheid muss in sehr gutem Verhältnis zum Königshaus Lothars III. gestanden haben, denn die entscheidende Hilfe in ihrem Erbstreit wurde ihr, alten Urkunden zufolge, tatsächlich aus Rom zuteil. Auch in späteren Jahren, lange nach Adelheids Tod, erfuhr das Kloster Walkenried sehr viele Privilegien, die ihm von verschiedenen Päpsten zuerkannt wurden, und wuchs so zu einem der reichsten Klöster unserer Gegend.
    In einen möglichst exakt recherchierten Zeitabschnitt unserer Heimatgeschichte habe ich die geheimnisvolle Frau Adelheid von Lohra, umwoben von den zahlreichen Sagen aus Volkes Mund, kühn hineinversetzt. Die „Hohe Frau“, die mit ihren klugen und kühnen Gedanken ihrer Zeit weit voraus war, wird mir verzeihen …

Danksagung
    An dieser Stelle möchte ich allen danken, die – direkt oder indirekt – dazu beigetragen haben, dass diese Geschichte zwischen Buchdeckeln gelandet ist.
    In chronologischer Reihenfolge muss ich an erster Stelle meine Großeltern nennen, die mir in meinen Kindertagen die zahlreichen Sagen meiner Heimat so spannend näher brachten, dass ich nie genug davon bekam. Und natürlich meine Eltern, die mit mir, kaum dass ich laufen konnte, zur Burg hinaufwanderten und später an unzähligen Wochenenden das wunderschöne Tal der Helbe durchstreiften.
    Besonders danken möchte ich meiner Mutter für die Unmenge an Text- und Bildmaterial und für die vielen kleinen gelben Zettel voll kritischer Anmerkungen, mit denen sie als erste Lektorin das Manuskript verzierte.
    Ich bedanke mich bei Fritz und Walter (sen.) Reinboth vom Verein für Heimatgeschichte Walkenried und Umgebung e.V.; besonders Herr Fritz Reinboth

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