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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Froh
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platzierte.
    Luise gehörte zu der Sorte Frau, die nichts aus der Ruhe bringen konnte. Sie liebte dieses Spiel mit Lügen und in eine andere Rolle schlüpfen, die sie herausforderte.
    „Ich lebe eigentlich in München und habe in Hamburg einen beruflichen Termin. Ich mag diese Stadt. Selina und ich kennen uns schon lange. Wir haben viele Gemeinsamkeiten. Aber sie hat mir verheimlicht, dass sie einen so netten Freund hat, “ plauderte Luise und ließ den Wein im Glas kreisen.
    „München ist auch eine schöne Stadt, mir aber ein bisschen zu bayerisch. Hamburg ist einfach unschlagbar. Mallorca ist zwar auch schön, aber ab und zu bekomme ich einen Inselkoller und dann muss ich sofort runter von der Insel, “ berichtete Fin und nahm den letzten Schluck aus seinem Glas. Er schaute Luise auf die Beine, die ziemlich weit freigelegt waren. Er sah die Spitze ihrer halterlosen Strümpfe und wurde ganz nervös. Luise sah noch besser aus als Selina, allerdings war sie ihm zu selbstbewusst und kühl.
    Über eine Stunde unterhielten sie sich ganz nett, aber es war nicht so locker und lustig wie mit Selina.
    In dieser kurzen Zeit hatten sie es geschafft eine Flasche Wein zu leeren. Luise versuchte mit allen Mitteln ihre erotische Ausstrahlung an den Mann zu bringen; sie wusste nur zu gut wie so etwas ging, da es oft ihr Thema war.
    „So, dann will ich mal gehen, “ sagte Fin und erhob sich langsam, so als hätte er die Hoffnung, dass sie ihn aufhalten würde.
    „Wollen wir nicht noch eine zweite Flasche Wein öffnen?“ schlug Luise vor, denn sie wollte diesen Mann bei sich behalten, wollte ihn küssen und wollte ihn mit in ihr frisch bezogenes Bett nehmen wie ein Kuscheltier, das einen auch jederzeit zur Verfügung steht.
    Fin schien zu überlegen. Er war wohl hin- und hergerissen. Dachte er an seine Frau, mit der er kaum noch Sex hatte, dachte er an Selina, mit der er gerne Sex gehabt hätte oder dachte er an diese Frau vor ihm, die ihn schon erregte, auch wenn sie ihm auf irgend eine Art nicht gefiel. Er hatte nichts gegen eine Frau für eine Nacht und er musste sie nicht mal bezahlen; hatte er ihr ja schon die Rosen geschenkt. Da er nichts Besseres vorhatte - er dachte flüchtig an seinen kranken Vater, der in diesem stickigen Drei-Bett-Zimmer mit dieser Sonde im Hals lag - blieb er gerne.
    „Überredet!“ sagte er nur kurz und begab sich auf seinen alten Platz. Nach der halben zweiten Flasche begann er Luise Komplimente zu machen. Sie durchschaute ihn sofort und spielte dieses banale Spiel mit. Nach den Komplimenten folgten Taten. Er setzte sich zu ihr aufs Sofa und küsste sie sofort, ohne auf ein Zeichen von ihr zu warten. Luise ließ alles geschehen, denn sie war frei und fand diesen Mann anziehend. Ein guter Orgasmus war mal wieder eine nette Abwechslung. Besser als dieser kalte Dildo, dessen Batterie ständig leer war. Seine Hände waren warm und etwas zu wild. Zu schnell fuhren seine Finger unter ihr Kleid, unter dem sie nackt war. Kaum hatte Fin dies erforscht, wurde er ziemlich schnell steif und wollte seine Hose loswerden. Doch dann war da dieses Geräusch, das er zunächst nicht orten konnte, da er voll in Fahrt war. Es war der Klingelton seines Handys, das er in seiner Hose trug. Wie eine Warnung hatte es rechtzeitig ein Zeichen von sich gegeben. Tu es nicht Fin! wollte es sagen. „Verdammt!“ dachte er nur wütend und ließ von seiner Beute ab, die er so leicht gefangen hatte; doch nun konnte er sie nicht verspeisen. Luise lag da, mit hochgezogenem Rock und zerzausten Haaren. Fin warf noch einen kurzen Blick auf ihre gut rasierte Möse, ehe er auf sein Display schaute. Eine Nummer, die er nicht kannte; eine Hamburger Nummer. Hoffentlich war es nicht das Krankenhaus, dachte er genervt und sein Penis begann zu schrumpfen.
    „Hallo!“ sagte er sehr unfreundlich. Und was er dann zu hören bekam, war nicht gut. Sein Vater war vor zehn Minuten verstorben, in der Zeit, in der sein feiner Sohn im Begriff gewesen war, seine Frau zu betrügen, was er allerdings nicht das erste Mal tat.
    Sein Gesicht verlor an Farbe, er war plötzlich wie umgeschaltet. Er verlor sein Strahlen, seine Attraktivität, denn sein Gesicht wurde zu einer Maske.
    „Entschuldige, mein Vater ist gestorben!“ sagte er sehr leise und musste bei diesen Worten seine Tränen unterdrücken.
    „Oh, das tut mir Leid!“ sagte Luise mitfühlend. Da sie seinen Vater nicht gekannt hatte, war sie nicht sonderlich traurig und fand es schade, dass

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