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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Froh
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mit dir. Hast du morgen wirklich gar keine Zeit für mich? Vielleicht am Nachmittag für eine Stunde?“ bettelte er.
    Ich hatte Lust ihn wieder zu sehen, aber was sollte ich Michael sagen? Zudem musste ich morgen so viel im Haus machen und die Jungs zum Fußball fahren.
    „Ich würde mich wirklich gerne mit dir treffen, aber es geht nicht“, erklärte ich ihm und war traurig über meine Entscheidung.
    „Wirklich schade! Ich bin gerne mit dir zusammen. Im Dezember komme ich wieder für eine Woche nach Hamburg. Es wäre schön, wenn wir uns dann sehen könnten?“
    „Ja, das wäre schön!“ sagte ich verträumt.
    Wir standen vor Luises Haus. Ich hatte keinen Schlüssel für die Wohnung; ich hoffte, dass Fin nun gehen würde, sonst musste ich mir eine Story ausdenken, warum ich keinen Schlüssel hatte.
    Fin konnte sich nicht von mir trennen und ich ehrlich gesagt auch nicht. Er sah so gut aus, er zog mich so an. Der Alkohol betäubte meinen Schädel und ich war in einem wohligen Rausch. Nachdem wir uns ein „Tschüs!“ gesagt hatten, nahm er mein Gesicht in seine warmen, weichen Hände, führte seinen wohl geschwungenen Mund in die Nähe des meinen, berührte zart meine kalten Lippen, drückte seine heiße Zunge zwischen meine Zähne. Ich erwiderte seinen Kuss und war auf dem Weg mich zu vergessen. Wild küssten wir uns und Fin drückte sich so fest an mich, dass ich seine Erregung spürte. Nach einigen Minuten der oralen Vereinigung öffnete sich die Haustür hinter uns und eine ältere Dame, die ich zum Glück nicht kannte, kam aus dem beleuchteten Flur und trat mit ihrem Taschenhund auf die Straße. Ich riss mich von Fin los und konnte die Tür gerade noch auffangen.
    „Du bist verheiratet! Das geht so nicht!“ flüsterte ich mir selber böse zu.
    Fin stand ziemlich verdutzt auf dem Gehweg und steckte seine Hände in die Manteltasche.
    „Entschuldige! Ich werde nun gehen. Schreibst du mir wieder?“ fragte er schüchtern.
    „Ja!“ rief ich und eilte die Treppen hinauf.
    Ich war ziemlich durcheinander und setzte mich auf die Treppe in den gepflegten Hausflur. Der Kuss wirkte nach. Er war wunderschön gewesen; so ein heißer Kuss, so viel Leidenschaft, so viel Gier, so viel Verlangen. Hätte ich Luises Wohnung heute Nacht gehabt, wäre ich sicher mit Fin in ihrem großen Rattan Bett gelandet. Nur eine Nacht, nur einmal untreu sein! Was konnte daran so schlimm sein? Ich spürte im Sitzen plötzlich wie müde ich wurde. Ich wusste, dass Luise zu Hause war, aber sie hatte Besuch und ich wollte sie nicht stören, daher verließ ich ihr Haus nach zehn Minuten und fuhr mit der U-Bahn nach Hause, was mir eigentlich zu gefährlich war, aber warum sollte mir heute gerade etwas zustoßen?
    Müde und mit schlechten Gewissen erreichte ich unser Haus. Michael schnarchte schon in sein Kissen als ich mich neben ihn legte. Ich hatte Mitleid mit ihm; hatte er das verdient? Michael war der Typ, der niemals fremdgehen würde; man hätte ihm die Aniston nackt in sein Bett legen können und er hätte sie nicht angerührt.
    Eine schlechte Nacht stand mir bevor, denn ich konnte zunächst nicht einschlafen, da mir dieser Kuss, der wie eine perfekte Sahnetorte war, noch immer durchs Köpfchen kreiste. Ich war im Nachhinein nur froh gewesen, dass Luises Wohnung besetzt gewesen war, sonst hätte ich nun ein dickes Problem gehabt, da ich fürs Fremdgehen angeklagt werden konnte. Der Kuss war nur ein Abschiedskuss eines guten Freundes gewesen, redete ich mir ein.
    Am nächsten Morgen, nach dem schönen Abend mit Fin, nahm ich mir sogleich vor, ihn nie wieder zu treffen, da die Versuchung, seiner körperlichen Annäherung zu erliegen, einfach zu groß war. Ich wollte ihm ab und zu noch schreiben und dann den Briefkontakt langsam abebben lassen.
    So genoss ich den Tag mit meinen Männern; verwöhnte sie mit einem guten Sonntagsessen und kam kaum zu mir, da ich den ganzen Tag irgendwelche Erledigungen verrichtete.
    Abends checkte ich meine Mails und fand eine Nachricht von Fin, die er von seinem Telefon aus gesendet hatte: „Liebe Selina, der Abend mit dir war wunderschön. Man kann sich mit dir so gut unterhalten, so viel lachen und sich einfach wohlfühlen. Auch wenn dir der Kuss verboten erschien, war er wunderschön. Ich freue mich auf unser nächstes Treffen. Einen schönen Sonntag und viel Erfolg bei deiner Arbeit heute. Dein Fin“
    Wie gerne hätte ich mich heute mit Fin getroffen, stattdessen wusch ich über zwanzig

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