Adobe Air (wiwobooks.com Release)
Versionen von AIR ermöglicht wird.
Wenn der Macromedia-Weg der Einbeziehung der Community in die Entwicklung wie schon bei der aktuellen Version von Flex und AIR fortgesetzt wird, stehen die Chancen gar nicht schlecht, dass die dynamische PDF-Erstellung eines Tages ihren Platz in AIR bekommen wird. Derzeit ist die Erstellung von PDF-Dateien jedoch nur mit Adobe Acrobat oder als Exportmöglichkeit anderer Anwendungen wie z. B. Adobe Illustrator CS4 oder OpenOffice möglich. Wenn Sie hingegen PDF-Dokumente dynamisch erstellen wollen, sind Sie derzeit auf Adobes Serverlösung LiveCycle ES angewiesen.
1.10 Adobe und Open Source
Eine Eigenschaft der Flash-Plattform liegt vielen Entwicklern besonders schwer im Magen: dass der Softwareriese Adobe »seine Finger da drauf hat«, wie es ein Programmierer einmal formulierte. Besonders leidgeprüften Windows-Benutzern kann man empfindliches Unwohlsein bei dem Gedanken an die Herrschaft eines einzelnen Unternehmens über eine ganze Technologiefamilie nicht verdenken – gibt doch Microsoft seit Jahren ein gutes Beispiel dafür ab, wie groß bei Monopolisten die Versuchung ist, Benutzerinteressen oder die optimale Fortentwicklung einer Technologie Unternehmensinteressen gegenüber hintanzustellen.
Auch Adobe ist in dieser Hinsicht sicherlich kein unbeschriebenes Blatt und ist auch schon mal beim Versuch, seine Auffassung über geistiges Eigentum durchzusetzen, über das Ziel hinausgeschossen (googeln Sie einmal nach »Sklyarov«). Auch Macromedia geriet schon vor der Übernahme im Zusammenhang mit gegenseitigen Klagen wegen Urheberrechtsverletzung ins Visier von Adobe.
Entwicklung der Flash-Plattform mit der Community
Allerdings blickt die Flash-Plattform-Gemeinde auf einige Jahre offenen Dialogs mit den Machern von Flash, Flex und ActionScript zurück. Macromedia verfolgte bei der Weiterentwicklung der Flash-Plattform die bemerkenswerte Strategie, bereits in der Entwicklungsphase neuer Versionen die Welt zu bereisen und Anregungen für gefragte neue Features zu sammeln. Derzeit sieht es danach aus, dass Adobe mit der Übernahme von Macromedia auch diese Tradition übernommen hat – die Entwicklung von Flex 3 und AIR geschah unter Mitwirkung der Entwicklergemeinde: AIR konnte bereits ab Sommer 2007 in einer Beta-Version getestet werden, davor, noch unter dem Codenamen Apollo, bereits im Alpha-Stadium. Angesichts der so jungen Technologie AIR darf man sicher gespannt sein, wie sich diese bzw. die Flash-Plattform weiterentwickelt. Fest steht jedenfalls, dass eine Vielzahl der landläufigen Kritikpunkte gegen Flash-Player-basierte Inhalte eher in der mangelhaften Umsetzung als in den durch die Technologie angebotenen Möglichkeiten begründet liegt.
Flex SDK
Bei der Erstellung von Flex-Inhalten ist man bereits nicht mehr auf Adobe-Produkte angewiesen. Für die Entwicklung von Flex- und AIR-Anwendungen reicht bereits das unter Open-Source-Lizenz erhältliche Flex SDK in Kombination mit dem AIR SDK aus – AIR ist allerdings nicht Open Source und daher über die Website von Adobe erhältlich. Die einzigen Komponenten, die im Vergleich zum Flex Builder 3 nicht in der Open-Source-Version enthalten sind, sind übrigens die erweiterten Datenkomponenten des Flex Builder 3 Professional. Davon abgesehen ist der Funktionsumfang von Flex SDK und Flex Builder 3 identisch. Adobe bietet folgerichtig auch ein kombiniertes Paket als Adobe Flex SDK an, dieses enthält zudem neben dem Open Source Flex SDK und dem AIR SDK den Flash-PlayerFlash Player als Laufzeitumgebung. Zwar ist die Erstellung von AIR-Inhalten mit dem SDK über die Kommandozeile etwas umständlicher als die Entwicklung im Flex Builder 3, am Ende kommen aber auf beiden Wegen AIR-Anwendungen heraus. Vielleicht schöpfen ja auch einige Vollblutprogrammierer Hoffnung, wenn sie erfahren, dass sie für Flex und AIR nicht auf ihre heiß geliebte Kommandozeile verzichten müssen.
Das Flex-SDK-Team hat zu Beginn dieses Jahres bewiesen, dass es bereit ist, Feedback aus der Entwicklergemeinde zur Weiterentwicklung Flex SDK ernst zu nehmen, als es darum ging, eine sich abzeichnende Fehlentwicklung bei der neuen Flex-Version (»Gumbo«) zu vermeiden. Das sind ermutigende Zeichen der tatsächlichen Offenheit gegenüber der Community, auch wenn es sicherlich noch eine Zeit dauern wird, bis ein von der Entwicklergemeinde vorgeschlagenes Entscheidungsgremium mit Beteiligung der Community existiert, das über die Fortentwicklung von Flex SDK
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