die Verwendung von Ereignisroutinen, sogenannten Event-Handlern. Auch Sie haben diese sicher schon verwendet, wenn Sie bereits Erfahrung in JavaScript oder ActionScript gesammelt haben.
Im vorliegenden Fall soll das Ereignis, auf das wir reagieren wollen, das Gedrückthalten der Maustaste sein. Dieser Event-Handler heißt in JavaScript onmousedown , und wenn wir bedenken, dass die sichtbaren Komponenten eines XHTML-Dokuments im -Tag enthalten sind, wissen wir, dass wir in diesem Tag den Event-Handler unterbringen müssen. Dann benötigen wir noch die Funktion, mit der wir die Drag-Operation einleiten können. Diese heißt startMove() und ist eine Funktion des umgebenden Fensters auf Betriebssystemebene, und auch wenn die Fensterelemente in unserem Fall unsichtbar sind, so können wir das Fenster dennoch von innerhalb der Anwendung mithilfe window.nativeWindow ganz normal ansprechen. Das modifizierte -Starttag sieht also so aus:
Brauchen wir nicht auch eine Drop-Funktion? Nein, denn wenn wir die Maustaste loslassen, beendet AIR automatisch die Drag-Operation und lässt die Anwendung dort »liegen«, wo Sie die Taste losgelassen haben. Die Gestaltung unserer digitalen Visitenkarte ist somit vorerst abgeschlossen. Weitere Modifikationen sind Ihnen natürlich als Übung überlassen. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf! Nun wollen wir als Nächstes aus den bisher vorbereiteten Dateien eine fertige Anwendung machen.
4.2 Fertigstellen der Anwendung
Wenn Sie mit der digitalen Visitenkarte zufrieden sind, braucht nur noch die fertige AIR-Anwendung erstellt zu werden. Wie im einführenden Kapitel bereits erwähnt, verlangt AIR, dass die Anwendung digital signiert sein muss, damit der Benutzer, der die Anwendung installiert, nachvollziehen kann, ob die Installationsdatei seit der Erstellung geändert wurde oder nicht. Falls Sie die Anwendung mit einem für Sie oder Ihre Firma gültigen Code-Signing-Zertifikat signieren, identifizieren Sie sich darüber hinaus eindeutig als Urheber dieser Anwendung. Schauen Sie sich also einmal das Werkzeug an, mit dem Sie die Anwendung »versandfertig« machen können.
4.2.1 AIR Development Tool (ADT) verwenden
Sozusagen als Bruder des AIR Debug Launchers befindet sich im AIR SDK außerdem das AIR Development Tool, oder kurz ADT genannt. Dieses in Java geschriebene Programm ist dafür zuständig, aus Ihren Daten eine fertige Anwendung zu machen.
Erstes Packen der Anwendung zu einer .airi-Datei
Bevor wir uns dem Thema der digitalen Signatur für Ihre Anwendung zuwenden, wollen wir das ADT zur ersten Prüfung Ihrer Dateien verwenden. Eigentlich ist der Mechanismus des ADT, die AIR-Anwendung ohne digitales Zertifikat vorzubereiten, dafür gedacht, all denjenigen die Arbeitsabläufe zu erleichtern, die auf zwei unterschiedliche Teams für das Erstellen einer Anwendung und deren Signatur zurückgreifen müssen. Allerdings eignet er sich für uns prima zur Prüfung, ob wir bisher auch alles richtig gemacht haben – falls etwas nicht stimmt, werden Fehler in diesem Schritt unweigerlich zutage treten.
Das AIR Development Tool erstellt in diesem Vorgang eine Datei mit der Endung .airi, was sozusagen als Kürzel für AIR-Intermediate, also AIR-Zwischenergebnis, steht. Anders als beim ADL, den wir vom binVerzeichnis des AIR SDK bedient haben, werden wir dem ADT eine ganze Reihe von Dateien als Parameter übergeben, weswegen es sich empfiehlt, vorher in das Verzeichnis der Anwendung zu wechseln, um sich Tipparbeit zu ersparen. Wechseln Sie also in Ihrer Befehlszeile in das Verzeichnis der digitalen Visitenkarte, und geben Sie den ADT-Befehl zur Vorbereitung der Anwendung nach folgendem Muster ein:
/bin/adt -prepare
Im Falle eines unter Windows in C:\Programme\Adobe\AIR SDK\ installierten SDK und unserer Anwendung sieht das demzufolge so aus:
"C:\Programme\Adobe\AIR SDK\bin\adt" -prepare air-dvk.airi air-dvk-app.xml air-dvk.html images
Falls Sie zusätzliche Icons verwenden, müssen Sie am Ende entweder das Verzeichnis angeben (dann werden alle darin enthaltenen Dateien mit in die Anwendung gepackt) oder jede Datei einzeln hintereinander. Wenn irgendetwas nicht so ist, wie es sein sollte, wird eine Fehlermeldung erscheinen. Anderenfalls werden Sie jetzt eine .airi-Datei mit dem zuvor angegebenen Namen in Ihrem Verzeichnis