Adobe Air (wiwobooks.com Release)
Betriebssystemen mithilfe einer AIR-Anwendung, allerdings in der durch das Betriebssystem vorgegebenen Form, erstellt wurden.
Abbildung 9.1 zeigt die Fenster unter Mac OS X, Abbildung 9.2 unter Windows XP und Abbildung 9.3 unter Ubuntu Linux. Sie können feststellen, dass die Gestalt der Fenster teils deutlich voneinander abweicht, am deutlichsten sicherlich zwischen Mac OS X im Vergleich zu den anderen Betriebssystemen: Hier befindet sich die Bedienfeldgruppe zum Minimieren/Verstecken, Maximieren/Vergrößern und Schließen in der oberen linken Ecke, bei Windows und Linux in der oberen rechten Ecke. Zusätzlich wird auch das Vergrößern unterschiedlich umgesetzt: Bei Windows und Linux heißt Maximieren automatisch, dass das Fenster den ganzen Bildschirm füllt, bei Mac OS X wechselt ein Klick auf den Button Vergrößern zwischen zwei beliebig vom Benutzer veränderbaren Fenstergrößen.
Auch das Verhalten der Ränder und Fensterecken ist unterschiedlich: Windowsund Linux-Benutzer erwarten, ein Fenster an allen Kanten und Ecken größer oder kleiner machen zu können, Mac-Benutzer kennen diese Funktionalität nur von der unteren rechten Ecke. Schließlich befindet sich unter Windows und Linux in der oberen linken Ecke noch das Icon der Anwendung, das nach einem Mausklick ein Kontextmenü zum Verkleinern, Vergrößern, Verschieben und Schließen entfaltet und per Doppelklick die Anwendung schließt.
Abbildung 9.1 Fenster in Mac OS X
Abbildung 9.2 Fenster in Windows (hier: XP)
Abbildung 9.3 Fenster in Linux (hier: Ubuntu)
So wie bei Webinhalten der Browser die Bühne für Ihren Inhalt darstellt, bereitet das Fenster Ihrer AIR-Anwendung den Boden für deren Inhalte. Auch wenn Sie sicher erst eine Idee für Ihre Anwendung brauchen, bevor Sie loslegen, so wird die Frage nach der Gestaltung des Anwendungsfensters sicherlich eine der ersten sein, die sich Ihnen stellt. Mit AIR können Sie nahezu jede erdenkliche Eigenschaft des Anwendungsfensters beeinflussen: die UI-Elemente des Fensters (Chrome), die Größe, die Positionierung, den Titel, ob es minimierbar, maximierbar oder größenänderbar ist und dergleichen mehr.
9.2 Fenster von AIR-Anwendungen
Wer im Zusammenhang mit AIR von Fenstern spricht, meint im Allgemeinen Fenster auf der Ebene des Betriebssystems. Das ist insbesondere für Webentwickler nicht selbstverständlich, da sie es gewohnt sind, dass auch innerhalb des Browsers vereinzelt Fenster oder fensterähnliche Gebilde aufgehen. Im Kontext von AIR werden die vom Betriebssystem bereitgestellten Fenster in Anlehnung an den englischen Begriff native window auch als native Fenster bezeichnet.
Im Gegensatz zu Fenstern in Flash- oder Web 2.0-Anwendungen, die auf ein Dasein innerhalb der Anwendung (und z. B. des Browsers) beschränkt sind, kann eine AIR-Anwendung mehrere Fenster haben, die unabhängig voneinander auf dem Bildschirm bewegt werden können. Die AIR-Laufzeitumgebung stellt für die unterschiedlichen, innerhalb von AIR zu verwendenden Technologien jeweils verschiedene Schnittstellen zur Verfügung: die NativeWindow -Klasse für ActionScript, die Flex-Klassen Window und WindowedApplication für das Flex-Framework sowie das JavaScript-Objekt window für HTML/JavaScript.
9.2.1 Schreibgeschützte Fenstereigenschaften
Manche Eigenschaften nativer Fenster können nur zum Zeitpunkt der Erstellung eines Fensters gesetzt und danach nicht mehr geändert werden (schreibgeschützt/ read-only):
maximizable
Das Fenster kann maximiert werden.
minimizable
Das Fenster kann minimiert werden.
resizable
Die Größe des Fensters kann an den Ecken und Kanten verändert werden. systemChrome
System-Fenster-Chrome (siehe Abschnitt 9.7) anzeigen ( standard , none )
transparent
Hintergrund ist transparent.
type
Fenstertyp ( normal , utility , lightweight )
9.2.2 Ausgangsfenster der Anwendung
AIR erstellt das Ausgangsfenster der Anwendung unter Verwendung der Angaben in der Anwendungsbeschreibungsdatei. Das hat für Sie den Vorteil, dass Sie nicht explizit eine API für das Ausgangsfenster ansteuern müssen, sondern dass AIR in Abhängigkeit von der verwendeten Technologie automatisch die passende API verwendet.
Die Anwendungsbeschreibungsdatei im XML-Format enthält innerhalb des -Elements alle Einstellungen, die für das erste Fenster der Anwendung gelten sollen (das muss nicht unbedingt das erste für den Benutzer sichtbare Fenster sein). In diesem Element werden die Gestalt des Fenster-UIs,
Weitere Kostenlose Bücher