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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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Kitschiges.«
    »Nein, danke«, antwortete ich entnervt. »Wirklich, Mum, ich komm später runter.«
    »Wenn du wirklich nicht möchtest …«
    Ich antwortete nicht, sondern grunzte nur, denn wenn ich ihr weiter antwortete, würde sie für immer vor meiner Tür stehen bleiben. Schließlich hörte ich sie die Treppe hinuntergehen – sie ist die einzige Person, die ich kenne, die ihren Schritten einen vorwurfsvollen Klang geben kann. Ich wandte mich wieder Facebook zu. Scarlett war online, aber gerade als ich mich einloggte, loggte sie sich aus. Oder veränderte ihren Status in »unsichtbar«, sodass ich denken sollte, sie hätte sich ausgeloggt – wie auch immer, es sah nicht gut aus für das angeschlagene, hinkende Monster, das alles war, was von unserer Beziehung noch übrig geblieben war.
    Als ob meine Finger von meinem Gehirn völlig losgelöst wären, sah ich, wie sie »Jeane Smith + Blog + Twitter« in die Google-Suche eintippten. Ich wusste nicht, warum mich das überhaupt interessierte, wo die fünf Minuten, die ich mit Jeane Smith an diesem Nachmittag verbracht hatte, mir eigentlich bis zum Ende dieses Jahrzehnts reichten, und außerdem gab es wahrscheinlich Tausende von Frauen, die Jeane Smith hießen und Blogs führten. Auch wenn das eine ziemlich angeberische Aktion war: ein »e« ans Ende seines Namens zu hängen, sodass er französisch oder so klingen sollte, und … oh!
    Der allererste Link der 1.390.000.000 Suchergebnisse führte mich direkt auf ihren Blog Adorkable .
    Da war ein Foto von Jeane, sodass ich wusste, dass ich auf der richtigen Seite gelandet war, darunter standen die Worte: Eigentlich sind wir alle Freaks. Na ja, also in diesem Punkt hatte sie recht.
    Jeane Smith lebt in London und ist Bloggerin, Tweeterin, Träumerin, Irrealistin, Agent Provocateur, Strickerin und Rebellin in der Ausbildung.
    Eines Tages, vor einigen Jahren, rief sie unter dem Namen Adorkable einen Blog ins Leben, um irgendwo über die vielen, vielen Sachen sprechen zu können, die sie mochte. Und auch über die vielen, vielen Dinge, die sie hysterisch werden ließen.
    Die Leute fingen an, ihren Blog zu lesen, und ein Jahr nach seiner Erfindung wurde er vom Guardian zum Besten Lifestyle Blog gewählt, hatte einen Bloggie-Award gewonnen und wurde seitdem in der Times , der New York Post , im Observer und auf den Webseiten Jezebel und Salon besprochen.
    Ihre demütige und wortgewandte Blog-Mistress schaffte es außerdem auf Platz sieben auf der Guardian -Liste der »30 Leute unter 30, die die Welt verändern« und wird darüber hinaus als Social-Networking- und Social-Trend-Expertin betrachtet (was auch immer das sein soll) und berät alle möglichen trendigen Firmen mit Büros in Soho und Hoxton.
    Ihre journalistischen Beiträge erschienen im Guardian , in der Times , in NYLON , ID und Le Monde und sie hat auf Konferenzen in London, Paris, Stockholm, Mailand und Berlin Vorträge über Jugendtrends gehalten. Jeane schreibt außerdem eine Style-Kolumne für ein japanisches Teenager-Magazin, KiKi , und betreibt regelmäßig Stände auf einigen sehr gut besuchten Flohmärkten im Großraum Londons.
    Adorkable ist Blog, Lifestyle-Marke und Trendagentur, aber es ist auch ein Zustand des Daseins. Auf uns allein gestellt sind wir Sonderlinge, Computerfreaks, Außenseiter, Loser, Spinner, eben Dorks, die tragischen Pechvögel, aber zusammen sind wir bedeutend, eine Bewegung. Oh ja!

    Wie auch immer, dachte ich mir, im Grunde war das alles ein Riesenhaufen Schwachsinn. Das war ganz offensichtlich . Sie war nur ein siebzehnjähriges Mädchen mit einem ernsten Aufmerksamkeitsdefizit – und Leute, die in die Schule gingen und bei ihren Eltern lebten und sich melden und um Erlaubnis fragen mussten, ob sie mitten in der Stunde aufs Klo gehen durften, veränderten verdammt noch mal nicht einfach die Welt oder hatten beschissene Beraterjobs bei Trendagenturen (und schrieben auch nicht für den Guardian ). So war es einfach nicht.
    Jeane Smith war einfach nur scheiße, und ich wusste gar nicht, warum ich überhaupt noch auf ihren Blog und auf etwas, das sie eine DustCam nannte, starrte. Es schien so, als würde sie ihren Blog mindestens einmal am Tag aktualisieren; sie musste also eine ganze Menge Leerläufe haben, wenn sie gerade nicht der Fährte stinkiger Secondhand-Klamotten folgte oder eine Rebellin in der Ausbildung war. Ich scrollte mich durch eine Menge hochgestochener Posts darüber, wie man mit seinem inneren Dork in Verbindung

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