Aendere dein Leben - erfinde dich neu
ist, denn Widerstand bedeutet Zurückweisung: Man wehrt sich gegen das, was man in Wirklichkeit am meisten braucht. Es erscheint unvernünftig, an diesen unangenehmen Gefühlen festzuhalten, doch aus der Sicht eines höheren Bewusstseins müssen wir genau das tun, wenn wir als Menschen wachsen und uns weiterentwickeln wollen.
In genau solchen Momenten brauchen wir Entschlossenheit, um weiter voranzugehen, unser Fühlen zu akzeptieren und uns dieser Erfahrung vorurteilslos zu öffnen, damit wir uns dem Heilungsprozess, den wir so dringend benötigen, vollständig hingeben können. Selbst Momente des Schmerzes oder gar der Bitterkeit können Körnchen der Freude und der Begeisterung enthalten, wenn wir begreifen, dass uns jenseits der Verwirrung Klarheit erwartet und dass nach der dunkelsten Nacht der schönste Morgen dämmert. Wenn es uns gelingt, diese Illusion hinter uns zu lassen, die auf Empfindungen beruht, die leider in der Regel unserer eingeschränkten Identität dienen, wird uns bewusst werden, dass wir uns und unserem Leben in dem Moment neue, bisher unerkannte Möglichkeiten eröffnen, wo unser Bewusstsein sich nicht mehr mit unserer Identität gleichsetzt– jener Definition, die wir uns von uns selbst gemacht haben. Es ist, als würde man die Dinge von einem höheren Standpunkt aus betrachten, von dem aus man manches erkennt, was vom Boden aus nicht zu sehen war.
Die Suche nach uns selbst, nach dem wahren Ich, ist immer eine Heldenreise. Wieder und wieder muss man sich selbst überwinden und die Grenzen der eigenen Identität allmählich weiter und weiter stecken. Nur so können wir irgendwann das Ungewöhnliche im Gewöhnlichen entdecken. Einstein sagte, im Leben sei entweder nichts oder alles ein Wunder. Die Wirklichkeit enthält verborgene Dimensionen, die sich erst dann manifestieren, wenn wir die dunkle Nacht der Seele überwunden haben. Dann können unsere Sinne Elemente dieser Realität erfassen, die zuvor von unserem wertenden Verstand unterdrückt wurden.
»In dem Moment, wo wir uns verloren, verwirrt und frustriert fühlen, kommt es darauf an, dass wir uns bewusst auf den Prozess der Verwandlung einlassen.«
An dieser Stelle sollten wir an Nelson Mandelas Worte denken, der in seiner Rede Marianne Williamson zitierte: »Der Mensch fürchtet nicht die Dunkelheit, sondern das Licht.«
In dem Moment, wo wir uns verloren, verwirrt und frustriert fühlen, kommt es darauf an, dass wir uns bewusst auf den Prozess der Verwandlung einlassen. Dazu können wir verschiedene Dinge beisteuern, die alle einen Einfluss auf unsere Gefühle haben.
Gewöhnen Sie sich eine Haltung und Körpersprache an, mit der Sie ausdrücken, dass Sie auf einen Sieg zusteuern, nicht auf eine Niederlage. Menschen mit gebeugten Schultern und eingezogener Brust vermitteln dem Gehirn, dass etwas nicht stimmt, und verstärken unerwünschte Gefühle. Dasselbe gilt für ein trauriges Gesicht oder eine gedämpfte Stimmlage. Unsere Bewegungen sollten Vitalität ausstrahlen, die Stimme Begeisterung vermitteln und unser Blick Leidenschaft.
Schlafen Sie mindestens sieben Stunden pro Tag, denn im Traum arbeitet das Unterbewusstsein weiter daran, das ans Licht zu bringen, was in uns aufsteigen will.
Versuchen Sie, maßvoll zu essen und abends leichte Speisen zuzubereiten.
Schluss mit dem Herumsitzen! An mindestens fünf Tagen in der Woche sollten Sie sich wenigstens eine halbe Stunde Bewegung verschaffen. Denn Bewegung kann viele störenden Gefühle eindämmen.
Gönnen Sie sich zweimal am Tag zehn Minuten Achtsamkeitsmeditation und erhöhen Sie diesen Zeitraum allmählich auf zweimal zwanzig Minuten.
Alles, was Ihnen zustößt, sollten Sie– in der von mir erläuterten Weise– als echte Chance für Ihr persönliches Wachstum und Ihre Entwicklung betrachten.
Vergeuden Sie Ihre Zeit nicht mit Fragen wie: »Warum geht es mir so schlecht?«, »Was kann ich tun, damit es mir besser geht?« oder »Wieso fühle ich mich so?« Solche Fragen sind Fallen, denn damit wird die eigene Aufmerksamkeit auf diese Empfindungen gerichtet und bleibt dort haften. Hilfreicher sind Fragen wie: »Welches kleine Wunder steckt in dem, was mir passiert ist?«, »Wie kann ich meine Verwandlung weiter unterstützen?« oder »Was ist das Besondere, das ich entdecken werde?« Damit macht die Aufmerksamkeit sich auf die Suche nach einem Ausweg und bleibt nicht in Überlegungen stecken, die nirgendwo hinführen und uns nur gefangen halten.
Ein Veränderungsprozess
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