Aendere dein Leben - erfinde dich neu
wahrnimmt, auch wenn man weiß, dass diese Schönheit auf der Ebene der Identität häufig unter dem Mantel der Hässlichkeit verborgen ist.
Elftens: In der neuen Dimension gibt es keine Formen, und dennoch hat man Zugang zu der Fähigkeit, auf der Ebene der Realität, auf der sich unsere Identität bewegt, jeglicher kreativen Form Ausdruck zu verleihen.
Zwölftens: In der neuen Dimension herrscht eine außergewöhnliche Intelligenz und Weisheit und deshalb auch eine Klarheit, die der Ebene der Identität unbegreiflich und unzugänglich ist.
Wenn ein Mensch sich von der Identifikation mit seinem Verstand, seinen Gedanken, Urteilen, Wertvorstellungen und Gefühlen löst, begreift er, dass es mehr gibt, viel mehr als seine eigenen Vorstellungen und Meinungen. Dann beginnt er zu verstehen , was es tatsächlich heißt, wenn man sagt: »Ich bin.«
Auch der Buddhismus kann uns vieles lehren. Es gibt eine sehr interessante Geschichte darüber, wie es dem Prinzen Gautama Siddharta erging, nachdem er während der Meditation unter einem Baum in Nepal in diese neue Dimension vorgestoßen war. Nach dem Erwachen in der neuen Realität, der neuen Erde, machte er einen Spaziergang, bei dem ihm ein Mann entgegenkam.
Siddharta strahlte offenbar etwas ganz Besonderes aus, denn dieser Mann blieb stehen und fragte ihn: »Wer bist du– ein Gott?«
Da antwortete Siddharta: »Ich bin der Buddha.«
Die Übersetzung dieser Worte bedeutet nichts anderes als »Ich bin der, der erwacht ist«.
Für mich persönlich hat Jesus von Nazareth auf unvergleichlich überraschende und wunderbare Weise Zeugnis dafür abgelegt, was es heißt, Mensch zu sein und sich zugleich auf einer anderen Realitätsebene zu bewegen. Er hat uns unaufhörlich daran erinnert, dass es noch ein Reich gibt, einen zweiten Raum, in dem wir leben könnten. Er wurde von Menschen verurteilt und bestraft, die mit geschlossenen Augen lebten und deshalb nicht in der Lage waren, etwas anzunehmen, obwohl ihre Augen es hätten sehen können.
Solange wir uns auf der Ebene der Identität– des Egos– bewegen, müssen wir bei unbegreiflichen Ereignissen eine Erklärung finden, die uns gestattet, das Ausmaß des Ereignisses an unseren begrenzten Verstand anzupassen. Bei dem Versuch, die Realität an die Maßeinheiten unserer geistigen Aufnahmefähigkeit anzupassen, haben wir anderen Menschen schon schreckliche Dinge angetan.
Sobald ein Mensch in diese neue Dimension, die Dimension des Geistes, vorzustoßen beginnt, verändert sich der Gesamteindruck von dieser Person– Auftreten, Aussehen und Ausdrucksweise. Diese tiefgreifende Verwandlung beeinflusst nicht nur, was sie tut, sondern in erster Linie und von Grund auf, wie sie etwas tut.
Es ist schwer nachvollziehbar, wieso vor zweitausend Jahren ein paar einfache Fischer ihre Boote und Netze liegen ließen und sich von ihren Pflichten und ihren Familien lösten, um einem schlicht gekleideten Mann zu folgen, den sie nicht einmal kannten. Befremdlich erscheint auch, wie man jemandem folgen konnte, der einem erzählt, dass er ihn in einen »Menschenfischer« verwandeln wird. Dennoch musste etwas an Jesus, etwas in seinen Augen, an seiner Gegenwart, am Ton seiner Stimme, ihr Herz derart angerührt haben, dass sie etwas taten, was weder logisch noch naheliegend noch vernünftig war. Dank jener einfachen, ungebildeten Menschen konnten viele Menschen wie ich, die das Glück einer umfassenden Schul- und Hochschulbildung genießen konnten, feststellen, dass auf dem Weg in eine neue Dimension der Realität weder ein Studium noch andere intellektuelle Erkenntnisse weiterhelfen.
Wenn die Dimension des Geistes in unserem Bewusstsein Wirklichkeit wird, beginnt die Welt des Unerklärlichen, jene Welt ohne Form, unsere Persönlichkeit zu verwandeln. All das erzeugt einen enormen Widerhall, nicht nur in der Funktionsweise unserer geistigen Prozesse, sondern bis in unseren Körper hinein. Ich bin davon überzeugt, dass viele Heilungen, die für die medizinische Wissenschaft unbegreiflich sind, mit einer Intervention dieser neuen Dimension zusammenhängen, aus der uns neue Möglichkeiten erwachsen und von der aus wir neue Realitäten schaffen können.
Ich möchte mich bei Ihnen, lieber Leser und liebe Leserin, herzlich bedanken, dass Sie mich auf dieser Reise ins Innere des menschlichen Wesens begleitet haben. Zum Abschied möchte ich Ihnen eine Frage stellen, die Sie dazu einlädt, sich die ganze Schönheit, Weisheit und Kraft in Ihrem
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