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Aerios Verlangen

Aerios Verlangen

Titel: Aerios Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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ihr keinen Grund dafür gegeben, ihn zu fürchten. Zu misstrauen vielleicht, ja! Aber Furcht?
    „Serena! Ich möchte mich jetzt mit dir in Ruhe unterhalten. Setz dich bitte auf das Bett und ich bleib hier bei der Tür. Dann reden wir. Jetzt setz dich hin. Ich hab das Gefühl, dass du mir sonst gleich umkippst.“
    Sie tat, was er sagte, doch sie hatte ein ängstliches Auge misstrauisch auf ihn gerichtet, während sie sich ganz langsam auf ihr Bett setzte.
    „Okay“, begann er. „Jetzt atme ein paar Mal tief ein und aus. Entspann dich. Ich werde dir nicht wehtun, Serena. Ich will nur reden.“

    ***

    Serena tat, was er sagte. Sie atmete ein paar Mal tief durch und sie spürte, wie ihre Panik allmählich nachließ. Es schien so, als wäre im Moment der gute Aerios wieder an der Oberfläche und sie musste versuchen damit zu arbeiten. Sie durfte nicht zulassen, dass sein böses Alter Ego wieder hervorkam.
    „Gut“, sagte er offenbar zufrieden. „Erzähl mir jetzt bitte langsam und ausführlich. Warum bist du verschwunden und was ist geschehen, dass du so aufgeregt bist?“
    „Du erinnerst dich nicht an das, was du getan hast?“, fragte sie. Natürlich tat er das nicht. Sie hatte zwar nicht viel Wissen über gespaltene Persönlichkeiten, doch sie glaubte sich zu erinnern, dass es sein konnte, dass sich die eine Persönlichkeit nicht an das erinnern kann, was die andere gesagt oder getan hatte.
    „Serena, es tut mir leid, wenn ich dich abgewiesen habe, doch ich tat das nicht, weil ich dir wehtun wollte und ganz bestimmt nicht, weil ich dich nicht wollte. Ich hatte keine Ahnung, dass es dich so verletzen würde und ich verstehe noch immer nicht, warum du so ... so in Panik geraten bist. Was ist passiert?“
    „Ich war verletzt, Aerios. Ich hab mich so erniedrigt gefühlt, dass ich mich dir so an den Hals geworfen habe und du mich nicht wolltest. Deswegen bin ich gegangen. Ich ...“
    „Serena“, sagte Aerios verzweifelt. „Ich wollte dich mehr als du dir vorstellen kannst. Ich bin gegangen, weil ich dich zu sehr wollte. Ich wusste, dass ich in dem Zustand viel zu ... zu brutal gewesen wäre. Ich wollte unser erstes Mal als etwas Besonderes. Ich wollte mir Zeit nehmen, sanft mit dir sein, doch ich wollte dich so sehr, dass ich wusste ... Ich wusste, ich hätte nicht sanft sein könne, Serena. Deswegen bin ich gegangen.“
    „Das war nicht das Schlimmste“, sagte Serena, seinem Blick ausweichend. „Was mich so ... so in Panik versetzt hat, ist dein Verhalten, als du hierher kamst. Du warst so brutal und du ... du hättest mich beinahe vergewaltigt, wenn ich dir nicht zwischen die Beine getreten hätte und die Tür verriegelt ...“

    ***

    Aerios erbleichte. Sein Blick wanderte zur Tür und endlich nahm er die schwere Kommode wahr, die sie vor die Tür geschoben haben musste, um jemanden am Hereinkommen zu hindern. Jemanden, den sie für ihn gehalten hatte. Mendax. Er musste es gewesen sein. Mendax der Lügner. Nur er käme dafür infrage. Aber wie konnte er ihr glauben machen, dass es nicht er gewesen war, wo er ihr nichts über seine Identität verraten durfte?
    Seufzend schloss er die Augen. Er hatte sich die ganze Sache nicht so kompliziert vorgestellt. Er hatte gedacht, er würde einfach seine Gefährtin in sich verliebt machen, die drei magischen Worte von ihr hören, damit er ihr endlich die Wahrheit offenbaren durfte und dann würde sie in der Zeremonie zu seiner Gefährtin werden und wäre sicher. Er war ein solcher Esel. Natürlich wusste er, dass die bösen Mächte versuchen würden, ein Keil zwischen sie zu treiben. Er war nur so verdammt arrogant gewesen, dass er sie unterschätzt hatte. Das würde ihm nicht wieder passieren. Die Bösen würden keine Gelegenheit mehr bekommen, an seine Auserwählte heranzukommen. Er würde ab sofort nicht von Serenas Seite weichen, doch jetzt musste er erst einmal Schadensbegrenzung betreiben.
    „Serena“, sagte er ruhig. „Wo ist dein Medaillon?“
    „Was? Wieso ...?“
    „Wo ist es?“
    „I-im Bad.“
    „Warum?“, fragte er seufzend. „Warum hast du es abgenommen? Ich hatte dich doch ausdrücklich gewarnt.“
    „Es hatte sich in meinen Haaren verheddert und ich hab es auf das Waschbecken gelegt. Ich hätte es wieder umgelegt, wenn ... wenn DU nicht auf einmal dagestanden und mich bedroht hättest!“
    Erneut flackerte Furcht in ihren Augen auf und er fluchte leise. Das würde verdammt schwer zu reparieren sein. Mendax hatte wirklich ganze Arbeit

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