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Aerios Verlangen

Aerios Verlangen

Titel: Aerios Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Frühstück für Serena vorzubereiten. Er würde ihr irgendwie erklären müssen, warum er ihr Angebot nicht angenommen hatte. Er wollte nicht, dass sie dachte, er würde sie nicht wollen. Bei allem was heilig war! Sie nicht wollen? Er schüttelte lachend den Kopf. Noch nie hatte er etwas so sehr gewollt. Aber er wollte es langsam angehen lassen. Es war Wochenende und er hatte vor, die Zeit zu nutzen, um sie nach allen Regeln der Kunst zu verführen. Wenn er sie vorhin bei ihrem Angebot genommen hätte, dann wäre es ein schneller und harter Ritt geworden. Er war zu verdammt erregt gewesen.  
    Mit den Gedanken bei der Frau, die er liebte, hantierte Aerios leise vor sich hin summend in der Küche herum. Er presste frische Orangen aus und füllte den Saft in zwei hohe Gläser, dann rührte er Eier zusammen mit Kräutern und Gewürzen an und setzte zwei gusseiserne Pfannen auf den Herd. Seine Laune stieg mit jeder Minute, während er die Eier in der einen, und Speck in der anderen Pfanne briet. Dann deckte er schnell den Tisch und besah sich sein Werk. Er hätte das Frühstück nicht selber machen müssen. Als Hüter hatte er seine Helfer, die er rufen könnte, doch es bereitete ihm Freude, für Serena selbst Hand anzulegen. Zufrieden lächelnd durchquerte er den Wohnraum und öffnete die Tür zu seinem Schlafzimmer.
    Serena war nicht da. Geschockt stand er in der Tür, bis er sich besann und seine Sinne aussandte. Nein! Sie war tatsächlich nicht hier. Sie musste sich weit außerhalb seines Wirkungskreises befinden und sie hatte ihr Medaillon abgelegt. Panik erfasste ihn und er ballte die Fäuste.
    „Fuck!“, brüllte er außer sich. Warum? Warum hatte sie das getan? Wieso war sie gegangen? Und wieso hatte sie das verdammte Medaillon abgelegt? Wo könnte sie sein? Wenn er Glück hatte, dann würde er noch nicht zu spät kommen. Er würde es zuerst in ihrer Wohnung versuchen.  
    Aerios schloss die Augen und wenig später stand er in Serenas Wohnzimmer. Sie war hier. Er konnte sie spüren. Erleichterung durchflutete ihn, zusammen mit Wut. Er würde ihr gehörig die Meinung sagen, dass sie sich so in Gefahr brachte und das verdammte Medaillon abgelegt hatte. Aber erst einmal würde er sie in seine Arme nehmen. Er hatte solche Angst um sie ausgestanden. In seinem ganzen Leben hatte er noch nie so etwas Furchtbares gefühlt. Diese Panik, Verzweiflung und vor allen Angst. Angst, die mit eiskalten Klauen nach seinem Herzen gegriffen hatte. Angst war ein Gefühl, dass ihm unbekannt gewesen war. Er war nahezu unsterblich. Es gab keinen Grund für einen Hüter, Angst zu haben. Er würde nie Angst um sein eigenes Leben haben, doch jetzt war da Serena und um sie konnte er bangen. Ein Gefühl, dass ihm nicht behagte. Er wäre froh, wenn die verdammte Zeremonie schon vorbei wär und sie damit sicher. Die bösen Mächte würden kein Interesse mehr an ihr haben, sobald die Chance für sie vertan war, das Element aus seiner Macht zu reißen. Sobald seine Auserwählte und sein Element für die nächste Hüterperiode gesichert waren, würden sie Ruhe vor den vier Bösen haben, die seit Anbeginn der Zeit mit den Hütern um die Macht über die vier Elemente fochten.
    Mit einem ungewohnten Gefühl von Unsicherheit näherte sich Aerios Serenas Schlafzimmertür. Wenn es nicht so ernst wäre, dann hätte er vielleicht über sich selbst lachen können. Aerios Miles war nie unsicher. Erst recht nicht im Umgang mit Frauen. Bis jetzt. Noch so ein ungewohntes und absolut nicht angenehmes Gefühl. Er streckte die Hand nach der Klinke aus und drückte sie runter. Nichts geschah. Sie hatte die Tür abgeschlossen. Warum verriegelte sie die Schlafzimmertür in ihrer eigenen Wohnung? Nun gut, wenn nicht so, dann eben anders. Er entmaterialisierte sich und erschien in ihrem Schlafzimmer. Ihr panischer Blick und die Tränen auf ihrem Gesicht waren für ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Was hatte er getan, dass sie so auf ihn reagierte?
    „Serena“, begann er hilflos. „Ich weiß nicht, was hier los ist, doch ich hab das Gefühl, wir müssen reden.“
    Ihr geschocktes Gesicht verzerrte sich zu einer Maske des Unglaubens ehe sie in hysterisches Gelächter ausbrach. Aerios wollte sie in seine Arme schließen, um sie zu beruhigen, doch sie schrie und wandte sich aus seinem Griff.
    „Fass mich nicht an!“
    Schlimmer als die abweisenden Worte war die nackte Angst, die er in ihrem Blick sah. Er verstand nicht, warum sie sich so vor ihm fürchtete. Er hatte

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