Aerzte zum verlieben Band 39
würde.
Das Wasser kochte, und er goss es in die Kanne, lieà den Tee ziehen und klopfte an Kates Tür.
Sie antwortete nicht, und als er ins Zimmer sah, lag sie auf dem Bett und schlief fest. Eine Weile stand er einfach da und betrachtete sie, beobachtete, wie ihre Brüste sich langsam hoben und wieder senkten. Doch dann, als hätte sie seinen Blick gespürt, schlug sie die Augen auf.
âDa bist du ja wiederâ, sagte sie leise.
âTee ist fertig. Und viele GrüÃe von Mike Trevallyan.â
âDanke.â Kate setzte sich auf, schob beide Hände am Nacken ins Haar, hob es an und lieà die seidigen braunen Strähnen auf die Schultern sinken. Eine natürliche und doch erotische Geste, bei der es Nick heià durchfuhr.
âIch gieÃe schon mal Tee einâ, verkündete er rasch. âUnd es gibt selbst gebackenen Zitronenkuchen von Fran.â
Sie zog ihre Bluse glatt und erinnerte ihn an das, was sie darunter trug. Nicht dass er es vergessen hätte. SchlieÃlich hatte er hinter ihrem Kopf gekniet und zehn Minuten lang ihr Dekolleté vor Augen gehabt.
âDas ist mein Lieblingskuchenâ, sagte sie lächelnd, als sie die Küche betrat.
âIch weiÃ. Deshalb habe ich ihn mitgebracht.â Nick schnitt zwei dicke Scheiben ab, verteilte sie auf Teller und schenkte Tee ein.
Kate setzte sich an den Küchentisch, sodass sie Hof und Garten überblicken konnte, und lächelte wieder. âIch glaube, ich könnte mich in den Anblick verlieben.â
Nick rutschte neben sie, stützte die Unterarme auf und biss von seinem Kuchen ab, während er auf das matt schimmernde Meer in der Ferne sah.
âGutâ, antwortete er. âIch auch. Also, wer zieht wann hier ein?â
âWir beide. Heute Abendâ, sagte sie entschlossen.
Er verschluckte sich fast. Du darfst es nicht vermasseln, ermahnte er sich.
Zu viel stand auf dem Spiel.
8. KAPITEL
Am nächsten Tag kam Nick erst am späten Nachmittag ins Krankenhaus. Kate wusste, dass er in der Praxis gewesen war.
Gestern Abend hatte er für sie gekocht. Nicht Bens Chili, sondern neue Kartoffeln und eine Hühnchen-Schinken-Pastete aus dem Hofladen, die er nur in den Ofen zu schieben brauchte. Dazu gab es einen frischen Salat und hinterher köstlich cremiges Honig-Ingwer-Eis.
Beim Essen hatten sie beschlossen, Jem heute die Wahrheit zu sagen.
Er war inzwischen ins Erdgeschoss des St. Piran verlegt worden. Man hatte ihm den Katheter gezogen, und auch wenn jede Bewegung noch immer mühsam war, so ging es doch in winzigen Schritten voran.
âNa, wie geht es dir?â, fragte Nick ihn. âHast du schon die nächste Stufe geschafft?â
âDer Akku ist leer. Oben musste ich die Schwestern bitten, ihn aufzuladen, aber hier unten kenne ich noch keine und weià nicht, wen ich fragen soll.â
âGib ihn mir mitâ, bot Nick an. âWir wollen Bruno von Chloe abholen, damit er sich an sein neues Zuhause gewöhnt. In der Zeit kann ich das Gerät aufladen, und heute Abend bringen wir es dir wieder mit.â
âSuper. Dann können wir das mit den Gesichtern machen, Onkel Nick.â
âSicher, gern.â
Wie immer, wenn Jem ihn so nannte, so entdeckte Kate auch jetzt einen flüchtigen gefühlvollen Ausdruck in Nicks Augen. Und wie immer wurde ihr die Kehle eng. Bald nicht mehr, dachte sie und unterdrückte die unheilvolle Ahnung, die in ihr aufstieg. Es wird alles gut, ganz bestimmt.
Bruno überschlug sich fast vor Freude.
âOh, Sweetheart, hast du mich vermisst? Es tut mir so leid.â Kate ging in die Hocke und wollte den Hund kraulen, aber der war so aufgeregt, dass er schwanzwedelnd und laut bellend um sie herumhüpfte.
Chloe lachte und lieà ihn in den Garten, wo er wie ein Irrer durch die Gegend tollte, zusammen mit Chloes und Olivers Hündin, seiner Schwester aus demselben Wurf.
âLetzte Woche war es ziemlich voll in unserem Welpenhortâ, meinte Chloe, als Kate sich noch einmal bei ihr bedankte. âIch hatte noch keine Zeit, Gemma zu besuchen. Wie gehtâs dem Baby?â
âSehr gut.â Kate lächelte. âDas ist vielleicht ein süÃer Fratz! Sie kommen heute nach Hause, habe ich gehört. Du kannst also deinen Besuch im trauten Heim nachholen.â
âWorauf du dich verlassen kannstâ, meinte Chloe vergnügt. âIch gebe ihr zehn Minuten, sich wieder einzuleben,
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