Aerzte zum verlieben Band 39
Touristin mit ihrer Bemerkung, und ich geriet in Panik. Ich wusste nicht, ob der Zeitpunkt günstig war, und hatte Angst, etwas falsch zu machen.â
Er schluckte. âAls ich schlieÃlich so weit war, dass ich dachte, wir könnten es versuchen, da lernte deine Mutter Rob kennen. Er ist ein sympathischer Mann, und ich dachte, er wird dir ein guter Vater sein, ein besserer als ich. Ihr schient alle glücklich miteinander zu sein, und das wollte ich nicht kaputtmachen. Dazu hatte ich nicht das Recht, Jem â¦â
âAber du bist mein richtiger Vater!â Jem schluchzte auf. âIst mir doch egal, wie gut oder schlecht du bist. Lieber ein schlechter Vater als ein toter Vater!â Weinend drückte er das Gesicht ins Kissen.
Kate beugte sich vor und legte ihm die Hand auf die Schulter, aber Jem stieà sie weg. Sie biss sich auf die Lippe, versuchte, die Tränen zurückzuhalten. Im nächsten Moment spürte sie Nicks Arme, als er sie sanft an sich drückte. âSchschâ, murmelte er rau. âEr wird sich wieder beruhigen.â
âNein!â, schluchzte Jem, gedämpft durch das Kissen. âLasst mich in Ruhe, ich hasse euch! Geht weg!â
Sie spürte das Schaudern, das Nick durchzuckte, und legte ihm den Arm um die Taille.
âKomm, lassen wir ihn eine Weile alleinâ, sagte er.
âIch kann nicht. Nicht jetzt. Geh du ruhig, ich rede mit ihm.â
âWirklich? Kommst du zurecht?â
Kate versuchte zu lächeln, während ihr die Tränen über das Gesicht liefen. âIch muss, Nick. Er ist mein Sohn.â
Zögernd stand er auf. âIch bin in einer Stunde wieder da. Ruf mich an, wenn du mich brauchst.â
Nick fuhr zu seinem Haus. Er brauchte ein paar Sachen, und dort konnte er eine Weile allein sein, in Ruhe nachdenken.
Doch er war nicht allein. Sam Cavendish kam aus dem Cottage seiner Mutter nebenan und blieb am Zaun stehen, als er Nick sah.
âDu siehst erbärmlich aus. Wollen wir was trinken?â
âNein, ich muss zurück ins Krankenhaus. Wir haben es ihm gerade gesagt.â
Sam zuckte mitfühlend zusammen. âAua. Wie hat er es aufgenommen?â
âSchlecht. Er ist wütend und bitter enttäuscht.â Nick räusperte sich. âEr sagte, es wäre ihm egal, ob ich etwas tauge. Besser ein schlechter Vater als ein toter Vater.â
âTja, ich würde ihm zustimmen, wenn mein eigener nicht so verdammt nutzlos gewesen wäre, dass er genauso gut auch hätte tot sein können. Wie kommt er darauf, dass du ein schlechter Vater sein könntest?â
âIch habe mich mit James verglichen, weil ich dachte, er hätte lieber einen Helden wie ihn zum Vater. Wenn ich daran denke, was meine anderen Kinder mir schon alles vorgeworfen haben, bezweifle ich wirklich, dass ich ein guter Vater gewesen bin. Ich habe viele Fehler gemacht, Sam.â
âSei nicht so hart zu dir. Vergiss nicht, ich bin nebenan aufgewachsen, und für mich war dein Haus wie ein zweites Zuhause. Und wenn du in letzter Zeit einen Fehler gemacht hast, dann den, dass du dir â und Kate â zu lange etwas vorgemacht hast. Annabel ist seit fünf Jahren tot, du solltest endlich nach vorn sehen.â Sam klopfte ihm auf die Schulter. âSo, ich muss los, zu Frau und Kind. Morgen wollen wir auf Haussuche gehen.â
âWarum?â
Sam lachte. âWeil mein Knöchel keine Steigung mag und Gemma den Kinderwagen nicht die Stufen hinauf ins Haus tragen kann. AuÃerdem wollen wir in die Nähe meiner Mutter.â
âWie nah?â Nick kam plötzlich eine Idee. âGleich nebenan?â
Der junge Arzt wurde ernst. âMeinst du ⦠hier?â
âIch habe auÃerhalb von St. Piran eine umgebaute Scheune gemietet, und Kate und ich sind schon eingezogen.â Nick erklärte ihm, warum. âFür Jem wäre es ideal, weil er sich dort erholen kann, ohne Treppen steigen zu müssen ⦠vorausgesetzt, er redet bis dahin wieder mit uns. Die Eigentümer wollen es verkaufen, und du hast recht, ich sollte nach vorn sehen. Also, unabhängig davon, wie sich alles zwischen mir und Kate und Jeremiah entwickelt, werde ich dieses Haus verkaufen und endgültig aufs Land ziehen. Und wenn alles gut geht â¦â
Sam starrte ihn verblüfft an, dann lachte er auf. âOkay, was willst du dafür haben?â
âKeine Ahnungâ, antwortete Nick achselzuckend.
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