077 - Das Kollektiv
#h:WAS BISHER GESCHAH Am 8. Februar 2012 trifft der Komet »Christopher-Floyd« die Erde. Die Folgen sind verheerend.
Die Erdachse verschiebt sich, weite Teile Russlands und Chinas werden ausradiert, ein Leichentuch aus Staub legt sich um den Planeten… für Jahrhunderte. Als die Eiszeit endet, hat sich das Antlitz der Erde gewandelt: Mutationen bevölkern die Länder und die Menschheit ist unter dem Einfluss grüner Kristalle aus dem Kometen auf rätselhafte Weise degeneriert.
In dieses Szenario verschlägt es den US-Piloten Matthew Drax, dessen Jet-Staffel beim Kometeneinschlag durch einen Zeitriss ins Jahr 2516 gerät. Beim Absturz wird er von seinen Kameraden getrennt und von Barbaren gerettet, die ihn als Gott »Maddrax« verehren. Zusammen mit der telepathisch begabten Kriegerin Aruula wandert er über eine dunkle, postapokalyptische Erde…
Beim Wettlauf zum Kometenkrater haben Matt, Aruula und Aiko Konkurrenz: Der Weltrat
(WCA), Nachfolger der US-Regierung unter Präsident Hymes und General Crow, setzt seine Ziele unerbittlich durch, indem er barbarische Völker unterstützt, die andere Zivilisationen angreifen.
Crows Tochter Lynne leitet den WCA-Trupp, begleitet vom irren Professor Dr. Jacob Smythe. Die zweite Fraktion ist eine Rebellengruppe, die gegen die WCA kämpft, die Running Men . Ihr Anführer Mr. Black ist ein Klon des früheren US-Präsidenten Schwarzenegger. Matt &
Co. stoßen auf dem Weg nach Norden auf die Running Men , die von einer Mongolenhorde verfolgt werden - den Ostmännern , die im Auftrag des Weltrats operieren. Gemeinsam stellt man sich der Gefahr. Die beiden Expeditionen schließen sich zusammen.
Während einer Schiffspassage hat Matt Kontakt zu den Hydriten, einer Untersee-Rasse. Er bittet sie, Unterstützung aus London anzufordern. Dann landen Matt, Aruula, Aiko, Mr. Black und Miss Hardy an Russlands Küste… die inzwischen auch die WCA-Crew erreicht hat. Die Gruppe um Lynne Crow und Jacob Smythe, in der sich Widerstand regt, fährt auf dem Fluss Lena dem Kratersee entgegen.
Matt & Co. durchqueren ein von Sirenen kontrolliertes Gebiet und treffen auf den russischen Techno Boris, der von einer Kristallfestung berichtet - und von einem Panzer, der dort zurückgelassen wurde: ihr nächstes Ziel… Quart'ol, ein Hydrit, der vor einiger Zeit Matthew als
»Seelenträger« benutzte und ihm seitdem verbunden ist, und sein Assistent Mer'ol kontaktieren derweil Matts Kameraden Dave McKenzie und den Neo-Barbaren Rulfan in London. Die Hilfsexpedition macht sich auf den Weg und gerät unterwegs in die Fänge eines amorphen Wesens - ein misslungenes Experiment fremder Entitäten, das von deren Dienern, fliegenden Todesrochen, bekämpft und eliminiert wird. Die Expedition hat Glück, die Schlacht unbeschadet zu überstehen und die Bewohner einer Hydritenstadt befreien zu können…
***
Yu'uri seufzte nur, während er beobachtete, wie sich Tjomkiin und Le'ev weit über die Reling beugten, um den zappelnden Jungen aus dem Wasser zu fischen. Die anderen Männer waren hektisch bemüht, ihr eben ausgeworfenes und sich schnell ausbreitendes Netz mit Langhaken von ihm fernzuhalten, damit er nicht zu allem Überfluss auch noch darin gefangen wurde. Wenigstens war der Junge klug gewesen und hatte nicht losgelassen, als sie mit vereinten Kräften das schwere Geflecht auswarfen - um erst bei dieser Gelegenheit festzustellen, dass sich einer zu viel an Bord befand.
Ihr Anführer stand am Bug; reglos, eine steile Falte zwischen den Augenbrauen, alle vier Hände in die Seiten gestemmt. Hatte er seinem Sohn nicht verboten, heimlich unter die Netze zu kriechen? Sicher. Und? Hatte es gefruchtet?
Nein, hatte es nicht. Yu'uri schnaubte verärgert und wandte sich ab.
Es war früher Nachmittag im ersten Monat, ungefähr drei Stunden vor Sonnenuntergang - Januar 2519 nach einem Kalender, den Yu'uri nicht kannte - und weit weniger kalt, als man erwartet hätte. Das lag am See: Die Gischt, die die Haut zwischen den schmalen dunklen Schuppenstreifen an Händen, Schultern und Brustbein traf, war lauwarm, als würde das Wasser von einem Ofen am Grund des Sees aufgeheizt.
Dies veränderte das Klima nachhaltig.
Während hinter der Bergkette im Norden noch Schneetreiben und klirrender Frost herrschten, wuchsen an den Bäumen und Sträuchern diesseits schon pralle Knospen. Nur der Wind, der aus höheren Lagen kam und über die Wasser strich, ließ die Fischfänger hin und wieder frösteln. Eine Böe schlug
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