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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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auch.“
    Melora legte ihren Kopf aufs Kissen und dachte mit Dankbarkeit daran, welch großes Glück sie gehabt hatte, weil man den Knoten rechtzeitig entdeckt hatte. Heute ging es ihr wieder gut, und sie durfte hier auf dieser schönen Insel sein, bei diesem wundervollen kleinen Mädchen, das ihr Liebe und Vertrauen schenkte. Und das machte Melora ungeheuer glücklich.
    Als Simone wieder eingeschlafen war, richtete Daniel sich auf und blickte zu Melora hinüber. „Es tut mir leid, dass sie dich das gefragt hat, Mel. Das war bestimmt nicht leicht für dich. Ich sollte meiner Tochter beibringen, dass sie solche Fragen in Zukunft nicht mehr stellt.“
    Doch Melora schüttelte den Kopf. „Ach, lass doch, es ist schon in Ordnung, so sind Kinder eben. Sie wollen alles wissen, und Simone ganz besonders.“
    „Trotzdem, es hat dir wehgetan, das merke ich dir an. Geht es dir auch wirklich gut?“
    „Ja, und das erstaunt mich selbst am meisten. Gerade eben war ich zum ersten Mal in der Lage, diese Dinge klar und offen auszusprechen, und weißt du, was das Beste daran ist? Es hat sich gar nicht mehr so schrecklich angefühlt. Ich konnte über das, was ich verloren habe, sprechen, ohne das Gefühl zu haben, dass es mich innerlich zerreißt, und das … fühlt sich einfach gut an.“
    „Melora, das ist wunderbar.“
    Obwohl es in der Hütte ziemlich dunkel war, konnte sie den Glanz in Daniels Augen erkennen, der einem Spiegel ihrer Seele glich. „Ja, das ist es“, flüsterte sie und hatte plötzlich das Gefühl, als wäre sie mit Daniel ganz allein. Es war ein magischer Moment, der Melora in eine andere Welt versetzte. In eine Welt, in der ihre Sehnsucht sich erfüllte. In der Melora spürte, wie Daniels starke Arme sie umschlossen und seine Lippen ihre fanden …
    „Ich … ich muss mal kurz hinaus, entschuldige mich bitte“, sagte er plötzlich und brach damit den zauberhaften Bann. Dann stand er auf und ging davon.
    Melora blieb perplex zurück. Was war denn los? Hatte sie etwas Falsches gesagt? Oder war er hinausgegangen, weil er die Sehnsucht in ihren Augen gesehen hatte? Wie aber sollte Melora die vor ihm verbergen, wenn sie sich Tag und Nacht nach ihm verzehrte?
    Sie seufzte tief und schloss die Augen. Und als sie schließlich einschlief, träumte sie von Daniel.
    Die knisternde erotische Spannung, die zwischen Melora und Daniel herrschte, schien sich in den nächsten Tagen nur noch zu verstärken. So sehr Melora sich auch bemühte, sachlich und professionell mit ihm umzugehen, es gelang ihr einfach nicht. Jedes Mal, wenn er in ihre Nähe kam, schlug ihr Herz schneller, und wenn er ihr in die Augen sah, erfasste sie ein brennendes Verlangen.
    Auch Daniel schien es zu spüren, denn er verhielt sich plötzlich anders als zuvor. In den ersten Nächten nach Meloras Ankunft hatte er jeden Abend vor dem Schlafen noch entspannt mit ihr geplaudert, aber nun verließ er gleich die Hütte, nachdem er Simone einen Gute-Nacht-Kuss gegeben hatte, und kam erst gegen Mitternacht zurück, wohl in der Hoffnung, dass Melora bis dahin eingeschlafen war. Als er in der vierten Nacht in Folge wieder erst so spät zurückkam, fasste Melora sich ein Herz und fragte ihn direkt, ob etwas nicht in Ordnung sei.
    „Nein, nein, es ist alles okay“, wiegelte er jedoch ab. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken.“ Dann drehte er sich wieder um und verließ die Hütte erneut.
    Melora verstand Daniels Verhalten einfach nicht. Was hatte er davon, wenn er ihr aus dem Weg ging? Und warum sprach er sich nicht mit ihr aus, wenn ihr nächtliches Zusammensein ihm Probleme bereitete?
    Am nächsten Morgen nahm Melora Simone an die Hand und schlich mit ihr auf Zehenspitzen aus der Hütte, um Daniel noch etwas Schlaf zu gönnen. Das tägliche Zusammensein mit Simone am frühen Morgen machte Melora ungeheuren Spaß und war für sie ein kostbares Geschenk. Wie gerne hätte sie eine Tochter wie Simone gehabt, doch Melora wusste, dass ihre Chance auf ein eigenes Kind annähernd bei null lag.
    Sie war einundvierzig, hatte keinen festen Partner und wusste zudem nicht, wie ihre Zukunft aussah. Die letzten Testergebnisse standen immer noch aus, und erst sie würden Melora die Gewissheit bringen, ob sie wieder ganz gesund war oder eine weitere Chemotherapie benötigte. Das war zwar nicht unbedingt zu erwarten, aber dennoch musste Melora damit rechnen, dass sie ihre Arbeit hier beenden und Tarparnii vorzeitig verlassen musste.
    Doch daran wollte sie lieber
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