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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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rauskommen, sind sie in zehn Minuten schon wieder trocken. Und ihre Kleider werden dabei praktischerweise auch gleich mitgewaschen“, fügte er scherzhaft hinzu.
    „Wo bleibt ihr beiden denn so lange?“, ertönte Belharas Stimme von draußen, und Daniel und Melora riefen wie aus einem Munde: „Wir kommen!“
    Als Melora an ihm vorbeiging, griff Daniel nach ihrem Arm. „Melora, ich …“
    „Ja?“
    „Ich muss ständig an dich denken, Tag und Nacht. Ich versuche schon die ganze Zeit, dagegen anzukämpfen, aber ich schaffe es einfach nicht.“
    Melora zog tief die Luft ein, als sie unverhohlenes Verlangen in Daniels Augen sah. „Bitte, Daniel, sag so etwas nicht. Wir können nicht …“
    „Ich weiß, aber ich kann nichts dafür, dass ich mich so zu dir hingezogen fühle. Zwischen uns ist mehr als nur Freundschaft, das weißt du ganz genau.“
    „Ach, Daniel, darum geht es nicht“, erwiderte Melora gequält. „Wir können nicht zusammen sein, weil ich …“
    „Ich weiß, weil wir in zwei verschiedenen Welten leben und es …“
    „Es ist nicht nur das, ich …“ Sie öffnete die Tür und ging hinaus, damit Belhara nicht noch einmal rief. „Ich muss noch auf meine Testergebnisse warten.“
    Da hielt Daniel wieder inne und runzelte die Stirn. „Welche Testergebnisse? Du hast doch gesagt, du wärst gesund, und die Ärzte hätten dir grünes Licht gegeben.“
    „Schon, aber es waren noch nicht alle Untersuchungen ausgewertet, bevor ich nach Tarparnii flog. Und solange ich die letzten Resultate nicht habe, kann ich nicht ganz sicher sein.“
    „Und wann bekommst du sie?“
    „Das weiß ich nicht genau. Vielleicht morgen oder auch schon heute.“
    Daniel schüttelte den Kopf. „Das glaube ich jetzt nicht. Die ganze Zeit schon quälst du dich mit dieser Ungewissheit und hast mir nichts gesagt. Warum nicht?“
    „Weil … ach, ich weiß es auch nicht, Daniel. Aber selbst wenn ich was gesagt hätte, was hätte das gebracht? Du kannst die Ergebnisse schließlich nicht herbeizaubern, oder?“
    „Natürlich nicht, aber ich hätte dir auch anders helfen können. Zum Beispiel, indem für dich da bin, wenn du jemanden brauchst, bei dem du deine Sorgen oder Ängste abladen kannst.“
    „Das bist du doch schon. Du hörst mir immer zu, wenn ich dich brauche. Außerdem habe ich längst aufgehört, ständig an diese Ergebnisse zu denken. Die Schönheit von Tarparnii und meine Arbeit lenken mich so ab, dass ich mir gar keinen Kopf mehr darum mache. Ich … ich wollte dir nur zu verstehen geben, dass ich noch gar nichts für die Zukunft planen kann, solange ich nicht weiß, ob ich meine Krankheit wirklich überwunden habe.“
    Daniel streichelte zärtlich ihre Wange. „Du bist eine starke Frau, Melora Washington. Sehr viel stärker, als du glaubst.“
    Ein wehmütiges Lächeln umspielte ihren Mund. „Wenn es nur so wäre. Wenn man so wie ich in ein tiefes schwarzes Loch gefallen ist, ist es gar nicht leicht, da wieder rauszukommen.“
    „Das weiß ich, Mel, aus eigener Erfahrung. Aber du hast es geschafft.“
    Sie schlossen sich Belhara und der Gruppe an, und Melora hatte nun keine Angst mehr, dass die anderen sie zu irgendetwas drängen könnten. Wie immer fühlte sie sich ungemein erleichtert, nachdem sie mit Daniel gesprochen hatte. Er konnte sich sehr gut in sie hineinversetzen und fand stets die richtigen Worte, um sie von ihren Ängsten zu befreien.
    Dennoch war eine Beziehung zu ihm im Moment unmöglich, so schön Melora sich das auch vorstellen mochte. Wenn ihre Zeit hier abgelaufen war, würde sie nach Australien zurückfliegen und sich allem stellen, was noch auf sie zukam. Wenn das Ergebnis schlecht war, würde sie es akzeptieren und weiter gegen ihre Krankheit kämpfen. Und wenn alles gut war, was sie sehnlich hoffte, würde sie sich auf die nächste Operation vorbereiten, in der ihre linke Brust wiederhergestellt werden sollte.
    Als sie das Wasserloch erreichten, setzte Melora sich auf einen Felsen, nahm ihre Utensilien aus der Tasche und begann zu zeichnen. Daniel hingegen zog Hemd und Schuhe aus und sprang ins Wasser, wo Simone und ihre Freunde schon ausgelassen plantschten.
    Als sie ihren Vater sah, schwamm sie mühelos zu ihm hinüber und schlang ihm die Arme um den Nacken, damit sie kein Wasser treten musste. Melora staunte nicht schlecht, als sie sah, wie gut die Kinder schwammen. Nicht nur Simone, sondern auch die anderen mochten kaum älter als fünf Jahre sein, und alle konnten richtig
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