Aerzte zum verlieben Band 48
wir uns das Zelt teilen. Aber keine Sorge, du wirst es warm und trocken haben.“
Als sie ihn alarmiert ansah, hätte er fast gelacht.
„Keine Angst, du bist völlig sicher. Da hinten ist ein Bach mit einem kleinen Wasserfall …“ Er deutete in die Richtung. „Wenn du willst, kannst du dich dort waschen, während ich das Zelt aufbaue und uns Kaffee koche.“
Beim Wort Kaffee leuchteten ihre Augen auf. „Ich kann dir beim Aufbau helfen.“
Dante schüttelte den Kopf. Für heute hatte sie genug geleistet, und außerdem wäre er ohne sie bestimmt schneller fertig. Wie zur Bestätigung zuckte ein Blitz über den Himmel.
„Nein, aber du kannst uns den Kaffee machen.“ Er zog einen kleinen Campingkocher und eine Pfanne aus dem Rucksack, dazu Brot, Schinken und Käse. „Vielleicht holst du erst Wasser. Wenn es regnet, können wir den Kocher nicht mehr benutzen.“
Die Aussicht, auf einen heißen Kaffee verzichten zu müssen, schien Alice zu beflügeln. Sie schnappte sich den Plastikkanister und machte sich auf den Weg zum Bach.
Innerhalb von fünf Minuten hatte Dante das Zelt aufgebaut. Die Wolken wurden dunkler, und in der Ferne war Donnergrollen zu hören. Es würde nicht mehr lange dauern, bis der Himmel seine Schleusen öffnete.
Rasch erledigte er alles Notwendige und wartete auf Alice. Wo blieb sie nur so lange? Er konnte jetzt wirklich einen Kaffee gebrauchen. Ungeduldig erhob er sich wieder. Wahrscheinlich war nichts passiert, aber es konnte nicht schaden, nach ihr zu sehen – nur für den Fall der Fälle.
Dante machte sich auf den Weg zum Bach. Soweit er sich erinnerte, gab es keinen steilen Abhang, an dem sie hätte abrutschen können, und außerdem war der Bach nicht sehr tief.
Als er ihn erreichte, war von Alice weit und breit nichts zu sehen. Am Ufer stand der gefüllte Wasserkanister, danebenlagen ihre Wanderstiefel und, ordentlich zusammengelegt, ihre Jeans und das T-Shirt. Dantes Puls beschleunigte, als er sich suchend umschaute. Da entdeckte er sie.
Nackt wie eine Wassernixe watete sie bis zur Mitte des Baches. Unfähig, sich zu rühren, beobachtete er, wie sie untertauchte und nach Luft schnappend wieder hoch kam. Das Wasser musste eisig sein.
Dante konnte den Blick nicht abwenden, als er ihre schlanke, elfenhafte Gestalt mit den prachtvollen Brüsten sah. Sie sieht aus wie eine Göttin.
Alice war wunderschön und wahnsinnig sexy. Warum hatten sich ihre Wege wieder gekreuzt? Warum hatte er nicht eine andere Frau kennengelernt, eine, die ihn wenigstens ein bisschen so fesselte wie diese?
Und was sollte er jetzt machen?
Die ersten Tropfen fielen, als Alice mit dem Kanister zum Lager zurückkehrte. Das Bad im Bach hatte ihr gut getan, und sie fühlte sich erfrischt und sauber. Allerdings hatte sie nicht daran gedacht, vorher ein Handtuch mitzunehmen, und jetzt rann das Wasser aus ihren Haaren in ihr T-Shirt.
Dante blickte auf, und seine Augen wurden dunkler.
Hastig verschränkte sie die Arme vor der Brust. Das weiße T-Shirt klebte ihr am Körper, und sie konnte sich vorstellen, dass sich ihre Brüste deutlich abzeichneten. Heiß stieg ihr das Blut ins Gesicht, aber sie versuchte, so zu tun, als wäre nichts dabei.
„Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Die Versuchung war einfach zu groß, ich musste ein Bad nehmen.“
Dante gab nur einen grimmigen Laut von sich, bevor er ihr den Kanister abnahm. Schweigend füllte er Wasser in einen Topf und stellte ihn auf den Kocher. „Bald wird es schütten, und im Zelt ist es zu eng zum Kochen“, sagte er dann mürrisch. „Ich mache uns ein paar Schnitten, du kannst inzwischen den Kaffee aufbrühen.“
Oh, der Fürst hat schlechte Laune! Was hatte sie denn nun schon wieder falsch gemacht? Okay, sie hätte daran denken müssen, Proviant mitzunehmen, aber das musste er sie doch nicht immer wieder spüren lassen!
Schwarze Wolken ballten sich am Himmel, während Alice und Dante aßen. Sie war hungrig, und doch hatte sie bei jedem Bissen ein schlechtes Gewissen. Dante war ein großer, kräftiger Mann, der bestimmt mehr brauchte als sie. Aber er teilte die Portionen gerecht zwischen ihnen auf.
Kaum hatten sie gegessen, fing es wie aus Eimern an zu gießen. Schnell sammelten sie alles ein und hasteten ins Zelt.
Es ist viel zu klein, dachte Alice nervös. Sie konnten nicht aufrecht sitzen, ohne sich zu berühren, und es war erst sieben Uhr! Wie um alles in der Welt sollten sie in einer solchen Enge die Stunden bis zum Einschlafen
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