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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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kaum beschwert. Ich habe alles gemacht, was du wolltest. Und deswegen fliege ich nicht zurück! Ich komme mit nach Afrika, ob es dir gefällt oder nicht!“
    Dante sah sie belustigt an. „Ich dachte, du wolltest vorher noch für ein paar Tage nach Hause und dich ein wenig ausruhen. Oder es dir vielleicht noch einmal in Ruhe überlegen.“
    „Da gibt es nichts zu überlegen. Ich komme mit, je eher, desto besser.“
    „ Bene . Du hast deinen Teil der Abmachung eingehalten, also halte ich meinen auch ein.“

4. KAPITEL
    Der Lastwagen rumpelte über die holprige Sandpiste, und bei jedem Stoß wurde Alice heftig durchgeschüttelt. Ihr taten alle Knochen weh, sie war müde und gereizt. Seit über vierundzwanzig Stunden waren sie unterwegs, und ein Ende der Reise war nicht in Sicht. Bei ihrer Landung in Khartum hatte der Lkw auf sie gewartet, der sie zusammen mit einer Ladung Vorräte ins Flüchtlingslager bringen sollte. Noch lagen mehrere Hundert Kilometer vor ihnen.
    Der Fahrer hieß Luigi, ein älterer Italiener, den Dante gut zu kennen schien. Sie saßen zu dritt vorn, die Ladefläche war mit Ausrüstung zugestellt, bis auf einen schmalen Bereich, wo sie schlafen konnten. In der Fahrerkabine war es eng, und bei jedem Schlagloch, bei jeder Unebenheit spürte Alice Dantes muskulösen Schenkel an ihrem.
    Luigi hatte erklärt, dass sie die Nacht durchfahren würden. Im Lager wurde der Nachschub gebraucht, und er wollte keine Zeit verlieren. Es sollte nur kurze Zwischenstopps geben, um etwas zu essen.
    Während Dante und Luigi sich über Fußball und Motorräder unterhielten, starrte Alice aus dem Fenster und versuchte, Dantes beunruhigende Nähe zu ignorieren. Die Landschaft veränderte sich, wurde karger, und die Sonne schien noch heißer zu brennen, je weiter sie ins Landesinnere fuhren.
    Sie warf einen verstohlenen Seitenblick auf Dante. War sie mit ihm allein, war er wortkarg, fast grimmig, mit Luigi hingegen wirkte er entspannt und gut gelaunt. So wie damals, als sie sich kennengelernt hatten.
    Sie sehnte sich so sehr nach seinem Lächeln und nach den zärtlichen Blicken, die er ihr geschenkt hatte.
    An einer schlichten Imbissbude am Straßenrand machten sie die nächste Pause. Luigi und Dante ließen sich die Suppe schmecken, aber Alice brachte nur mit Mühe ein paar Löffel herunter. Das Essen lag ihr wie ein Stein im Magen. Sie war aufgeregt, hatte immer wieder Zweifel, ob Dante nicht doch recht haben könnte. Dass sie sich zu viel vorgenommen hatte, dass sie der Herausforderung nicht gewachsen war …
    Doch aufgeben kam nicht infrage, auf keinen Fall! Auch wenn alles noch schwieriger wurde dadurch, dass sie Dante jeden Tag sah. Dante, der sie nicht einmal mehr mochte.
    Als es dunkel wurde, setzte er sich hinters Steuer, und Luigi machte es sich auf der Ladefläche bequem, so gut es ging. Alice war plötzlich befangen, als sie nur noch zu zweit in der Kabine waren. Sie hätte ihm gern erklärt, warum sie damals gegangen war, aber wie sollte sie anfangen?
    „Hast du …“ Sie räusperte sich verlegen. „Bist du mit jemandem zusammen?“, fuhr sie zögernd fort.
    „Nein“, antwortete er knapp.
    Ein Glücksgefühl durchzuckte sie, aber sie ließ sich nichts anmerken. Es spielte sowieso keine Rolle, ob er eine Freundin hatte oder nicht. Dante wollte sie nicht mehr. „Das tut mir leid.“
    Spöttisch verzog er den Mund. „Warum? Mir tut es nicht leid. Mein Leben gefällt mir, und ich komme wunderbar allein zurecht.“
    „Ich meine, es tut mir leid, was passiert ist“, korrigierte sie sich hastig. „Ich hätte nicht weggehen sollen, ohne dir Lebewohl zu sagen.“
    Dante tat es mit einem lässigen Schulterzucken ab. „Du hast getan, was du tun musstest.“ Er warf ihr einen Blick zu. „Wie gesagt, es war nur eine Urlaubsromanze. Nicht wichtig.“
    Nicht wichtig ? Nur eine Urlaubsromanze ? Hatte sie sich die ganze Zeit über umsonst mit dem Gedanken gequält, was hätte sein können, und ihm hatte es nichts bedeutet? Mein Gott, war sie dumm gewesen. So unglaublich dumm.
    „Aber“, sagte er nach kurzem Schweigen, „es gab keinen Grund, mich anzulügen.“ Deutlich war seine Verachtung herauszuhören.
    „Ich habe dich nicht angelogen. Ich habe dir nur nicht die Wahrheit gesagt.“
    „Das ist Haarspalterei.“
    „Du hast nun mit eigenen Augen gesehen, wie ich lebe. In diesen kurzen Wochen in Italien konnte ich zum ersten Mal ich selbst sein. Bisher musste ich immer das tun, was man von mir erwartete. Nie

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