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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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frühestens übermorgen zurückerwarten. Deswegen würde man erst in einigen Tagen nach ihnen suchen. Dante wusste nicht, ob sie bis dahin überleben konnten. Er sah sich um. Soweit das Auge reichte, trockene, karge Wüste. Kein Lebewesen in Sicht. Nur ein Raubvogel zog über ihnen seine Kreise.
    „Sie können jederzeit kommen. Solange wir hierbleiben, finden sie uns irgendwann.“ Es hatte keinen Sinn, Alice noch mehr zu beunruhigen.
    Alice nickte. Ihrem entschlossen Ausdruck nach wusste er, sie würde alles tun, damit sie überlebten.
    „ Cara …“ Er berührte ihre Wange. „Es tut mir leid, dass ich dich in diese Situation gebracht habe.“
    Sie lächelte schwach. „Solange du am Leben bleibst, um mich wieder herauszubringen, sei dir verziehen. Außerdem kannst du ja nichts dafür, dass der Reifen geplatzt ist.“
    Sie beschlossen, das Wasser zu rationieren und nur jede halbe Stunde einen Schluck zu trinken. Die Sonne stand hoch und brannte unbarmherzig vom Himmel, und sie suchten Schutz im Schatten eines einsamen Baobabs in der Nähe.
    Alice lehnte sich gegen den dicken Stamm. Auch hier war es noch brütend heiß, aber der Baum bewahrte sie vor der direkten Sonneneinstrahlung.
    „Wenn einer von uns ein Satellitentelefon dabei hätte, könnte ich jetzt meinen Vater anrufen und um Hilfe bitten. In dem Fall hättest du sicherlich nichts dagegen, mein Geld dafür zu benutzen, oder?“
    „Das ist etwas anderes“, protestierte er. „Ich würde alles tun, um dich aus dieser Lage zu befreien.“
    Alice blickte ihm ins Gesicht. „Es besteht die Möglichkeit, dass wir es nicht schaffen, stimmt’s?“
    Er öffnete den Mund, wollte widersprechen, doch sie legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen. „Bitte, Dante, sei ehrlich. Ich bin kein Kind, das du schonen musst.“
    „Vielleicht solltest du allein losgehen“, schlug er vor. „Du kannst das Wasser mitnehmen, und ohne mich kämst du besser voran. Du musst nur daran denken, auf der Straße zu bleiben.“
    „Dich hier zurücklassen? Nein, niemals. Wann begreifst du es endlich, dass ich dich nie wieder verlasse, Darling?“
    Was sollte er darauf erwidern? Alice erstaunte ihn immer wieder. Eine andere Frau an ihrer Stelle hätte vielleicht gejammert und geweint, aber Alice nicht. Sie hatte seine Verletzung versorgt und blieb ruhig. Dafür liebte er sie umso mehr. Ja, er liebte sie wie keine andere Frau vor ihr. Selbst mit den vom Staub geröteten Augen erschien sie ihm schöner als die Alice im teuren Abendkleid mit blitzenden Brillanten auf der Haut. Und er war stolz auf sie.
    Es war derselbe Stolz, den sie ihm vorgeworfen hatte. Sein männlicher Stolz, der ihrer Liebe im Weg stand. Seinetwegen versagte er sich ein Leben mit dem einzigen Menschen, der ihn glücklich machen konnte. Alice oder keine.
    Aber Alice war von Luxus umgeben aufgewachsen, und ein solches Leben konnte er ihr nicht bieten. Deshalb durfte er nie sicher sein, dass sie ihn eines Tages nicht doch verließ, egal, was sie jetzt sagte. Und wenn sie dann Kinder hatten? Würde sie ihn verlassen und die Kinder mitnehmen?
    Er schüttelte den Kopf, und durch die plötzliche Bewegung schmerzte seine Schulter wieder. Es gab keine Antwort auf sein Problem. Keine, mit der er leben konnte.
    Falls sie überlebten.
    „Was ist los, Dante?“, fragte sie besorgt. Sie hatte wohl gesehen, dass er zusammengezuckt war.
    „Nichts. Die Schulter tut weh, aber ich kann es aushalten.“ Es war die Wahrheit. Der Schmerz in der Schulter war nichts im Vergleich zu dem in seinem Herzen.
    Unerbittlich strahlte die Sonne vom wolkenlosen Himmel, während die Stunden dahinschlichen. Alice behielt Dante im Auge, denn sie war überzeugt, dass seine Schulterverletzung schlimmer war, als er eingestand. Sie teilten sich das wenige Wasser, tranken immer kleinere Schlucke, je mehr sich die Flasche leerte.
    „Vielleicht sollte ich doch versuchen, Hilfe zu holen“, schlug Alice irgendwann vor. „Du könntest hierbleiben, und falls jemand vorbeikommt, könnt ihr mich auflesen. Ich bleibe auf der Straße.“
    „Nein“, sagte Dante scharf. „Du hättest zu wenig Wasser und keinen Schutz vor der Sonne. Außerdem ist der Wagen leichter auszumachen als eine einzelne Person auf der Straße.“ Er lächelte gepresst. „Ich weiß, du bist sehr tapfer, cara , aber glaub mir, niemand überlebt ungeschützt und ohne Wasser in dieser Hitze.“
    „Sagtest du ‚tapfer‘?“ Erstaunt sah sie ihn an. „Ich dachte, du hältst mich für ein

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