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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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der Besucher, und überall flanierten Menschen mit den allgegenwärtigen Mate-Kalebassen.
    „Ich will auch mate !“, verkündete Ella. Caroline, die geglaubt hatte, ihre Tochter würde schlafen, drehte sich überrascht um. „Magst du das denn?“
    Ella nickte eifrig. „Chor-cheh hat es immer für mich süß gemacht.“
    „Du bekommst mate, sobald wir zu Hause sind“, versprach Jorge. Zufrieden nickte die Kleine.
    Doch die Formulierung „zu Hause“ ließ Carolines Nervosität wieder ansteigen. Sie wusste, dass Jorge sich Sorgen wegen der Reaktion seines Vaters machte, doch er hatte ihr nicht erklärt, was er eigentlich erwartete. Und so malte Caroline sich die schlimmsten Szenarien aus.
    Vielleicht konnte Jorges Vater Kinder nicht leiden? Nein, das war unmöglich. Jorge hatte gesagt, sein Vater würde begeistert sein, ein Enkelkind zu haben.
    „Wir sind da.“
    Jorge war durch ein großes, schmiedeeisernes Tor gefahren und lenkte den Wagen jetzt eine pappelgesäumte Allee entlang, die zu einem riesigen, stuckverzierten Haus führte. An der Vorderseite befand sich eine Terrasse, abgegrenzt durch ein kunstvoll geschreinertes Geländer. Die schwere, dunkle Holztür war weit geöffnet.
    Für einen Augenblick gelang es Caroline, sich von ihren Sorgen abzulenken. „Was für ein traumhaftes Haus!“, schwärmte sie.
    „Es ist in dem hier üblichen alten spanischen Kolonialstil gebaut. Auf der Rückseite befindet sich auch noch eine Terrasse, auf der man ungestörter ist.“ Er stellte den Motor ab und sah sie an.
    Caroline streckte ihre Hand aus und berührte ihn leicht an der Schulter. „Entspann dich“, bat sie ihn. „Es wird schon nicht so schlimm werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es deinen Vater stört, plötzlich eine Enkelin zu haben. Bestimmt wird alles gut.“
    „Du kennst ihn nicht!“, erwiderte Jorge bedrückt.
    „Meinst du wirklich, dass er sich gar nicht freuen wird?“
    Jorge antwortete nicht und schüttelte stattdessen den Kopf.
    Bevor Caroline weitere Fragen stellen konnte, war er ausgestiegen und ging die breite Treppe zur Eingangstür hinauf.
    Caroline schnallte Ella ab und folgte ihm langsam. Jorge war inzwischen vor der Tür angekommen, die sich wie von Geisterhand sofort öffnete. Ganz offensichtlich waren sie erwartet worden.
    Eine große, etwas herrisch aussehende, schwarz gekleidete Frau machte Anstalten, Jorge entgegenzugehen, doch sie wurde von einem stämmigen älteren Herrn unsanft zur Seite geschubst. Mit Tränen in den Augen umarmte Carlos Suarez seinen Sohn und hieß ihn willkommen.
    Mit Ella auf dem Arm ging Caroline zögernd die Treppe hinauf. Jorge redete gerade auf seinen Vater ein – so schnell, dass Caroline ihn kaum verstehen konnte. Trotzdem war ihr klar, dass es um sie und Ella ging.
    Sie sah, wie der alte Mann erstarrte. „Mi nieta ?“, rief er ungläubig. Aus ihrem Spanischkurs wusste sie, dass es ‚meine Enkelin?‘ hieß.
    Carlos drehte sich zu ihr um und kam auf sie zu, beachtete Caroline aber überhaupt nicht. Seine ganze Aufmerksamkeit galt Ella.
    Doch Jorge war schneller als sein Vater. Sanft nahm er Caroline die Kleine ab und drückte sie beschützend an sich. „Dies hier ist dein abuelo , dein Großvater, Ella. Du darfst ihn Abuelito nennen; das ist das spanische Wort für Opa. Kannst du das sagen?“
    „ Ablito .“ Ella liebte es, neue Wörter zu lernen.
    „Wundervoll, meine kleine Prinzessin“, lobte Jorges Vater sie und streichelte ihre Wange. „Wir lernen uns jetzt erst einmal richtig kennen. Du kannst Ablito zu mir sagen, und ich werde dich Princesa nennen, einverstanden?“
    „Aber ich bin doch gar keine Prinzessin!“, protestierte Ella kichernd.
    „Für mich bist du eine.“
    Und obwohl sie fand, dass alles großartig verlief, spürte Caroline bei seinen Worten eine dunkle Vorahnung.
    Irgendwie brachten sie den Nachmittag hinter sich – mit einer Hausbesichtigung, Unmengen an köstlicher Eiskrem und Kuchen und höflichem Small Talk über die Reise. Nachdem sie Ella schließlich ins Bett gebracht hatte, saß Caroline mit Jorge und Carlos auf der hinteren Veranda und bewunderte den wunderschön angelegten Garten, während sie an einem Glas kühlem Weißwein nippte.
    Leider hatte der Wein keinerlei beruhigende Wirkung. Die Spannung, die sie in dem Moment gespürt hatte, als Carlos seine Enkelin begrüßte, war im Laufe des Nachmittags immer stärker geworden.
    „Ihr müsst natürlich heiraten.“
    Carlos Forderung kam so

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