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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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Ella herum, fährst mit ihr Auto, operierst Patienten. Ich will wissen, ob deine Schmerzen so stark sind, dass sie deine Bewegungen einschränken. Oder ob du starke Schmerzmittel nimmst. Was können wir tun, damit es dir besser geht? Nicht so lange herumlaufen? Einen Hocker in den OP stellen? Du bist doch Arzt! Es muss dir klar sein, dass ich dich nicht ausfrage, weil ich Mitleid mit dir habe. Das käme mir nie in den Sinn, denn du bist der selbständigste, unabhängigste und selbstbewussteste Mann, dem ich je begegnet bin. Niemand käme auch nur im Traum auf die Idee, dich zu bemitleiden.“ Energisch warf sie das Gemüse in die Pfanne.
    Meinte sie das ernst?
    Jorge saß bewegungslos auf dem Stuhl, sein Rücken schmerzte selbst im Sitzen so sehr, dass er es kaum aushalten konnte. Während er Caroline dabei zusah, wie sie das Omelette briet, kreisten seine Gedanken nur um eine einzige Frage: Hatte sie die Wahrheit gesagt?
    Bis zu einem gewissen Grad stimmte er ihr zu, doch er hatte schon viel zu lange die Schmerzen verleugnet, die seine Verletzungen noch immer verursachten. Von Anfang an hatte er es abgelehnt, mit jemandem darüber zu sprechen, denn er hatte geglaubt, er könne sie besser ertragen, wenn er sie weitestgehend verdrängte.
    Er hatte sich verschiedene Strategien erarbeitet, die ihm halfen, sich abzulenken, wenn es zu schlimm wurde.
    „Ich nehme keine starken Schmerzmittel – nur gelegentlich etwas Metamizol.“
    Sie hatte zwei Teller gefunden und verteilte das Essen nun gleichmäßig darauf, bevor sie Jorge eine Portion reichte. Dann ließ sie sich auf dem Stuhl ihm gegenüber nieder und fing an zu essen.
    Er sah ihr dabei zu, wie sie wortlos aß.
    Würde es ihm helfen, mit ihr über seine Schmerzen zu sprechen?
    Die Vorstellung erschreckte ihn. Er hatte bisher kaum über die Explosion gesprochen. Noch nicht einmal mit seinem Vater. Wie kam es, dass er jetzt in Betracht zog, sich Caroline anzuvertrauen?
    Es musste daran liegen, dass die Schmerzen heute besonders schlimm waren. Andererseits hatte er sie nicht mehr gespürt, als er vorhin mit ihr getanzt hatte …
    „Es gibt doch sicher eine Krankenakte. Röntgenaufnahmen und so.“ Sie hatte ihre Gabel neben den Teller gelegt und sich über den Tisch gebeugt, so dass er die kleinen goldenen Pünktchen in ihren blauen Augen sehen konnte. Wie immer nahm ihr Blick ihn gefangen.
    „Wenn du also nicht darüber sprechen möchtest, könnte ich ja vielleicht deine Akte lesen und mir selbst ein Bild von deinem Zustand machen.“
    Es war schlimm, dass sie ihn noch immer faszinierte. Doch noch viel schlimmer war es, dass sie in seine Privatsphäre eindrang und Fragen zu seinem Gesundheitszustand stellte.
    „Es ist schon vier Jahre her“, wehrte er ab und wich ihrem Blick aus. „Die Akten sind längst verschwunden.“
    „Ich glaube dir kein Wort! Du bist Arzt. Du hast bleibende Schäden davongetragen, also wird es mit Sicherheit jährliche oder sogar halbjährliche Untersuchungen geben. Und wie ich dich kenne, lässt du dir von allen Befunden und Aufnahmen Kopien geben, damit du sie selbst vergleichen kannst.“
    Sie hatte ihre Gabel wieder in die Hand genommen und aß weiter. Doch ihr Blick ließ keinen Zweifel daran, dass die Sache für sie noch nicht erledigt war.
    „Ich möchte nicht darüber sprechen.“
    Würde sie diesen Wunsch respektieren?
    Vermutlich nicht. Aber sein Einwand würde ihm zumindest einen kurzen Aufschub geben, so dass er in Ruhe sein Omelette essen konnte – das, nebenbei bemerkt, köstlich war.
    Caroline hatte inzwischen aufgegessen und ihren Teller abgewaschen. Danach füllte sie Wasser in eine Karaffe und stellte sie zusammen mit zwei Gläsern auf den Tisch. Sie schenkte erst ihm und dann sich selbst etwas ein und hob ihr Glas. „Cheers!“ Durstig trank sie es aus, stellte dann das Glas ab und sah ihn erwartungsvoll an.
    Soviel also zu dem Aufschub …
    Jorge legte seine Gabel beiseite. Er konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden. Da war es wieder, dieses unbändige Verlangen, das er während ihres Tanzes verspürt hatte.
    Um Himmels Willen! Jetzt war wirklich nicht der Zeitpunkt dafür! Im Augenblick war ihr Verhältnis zueinander mehr als angespannt; fast schon unhöflich. Doch als er sah, wie sie genüsslich trank und danach mit ihrer Zunge über die noch feuchten Lippen fuhr, konnte er seine Erregung nicht verleugnen. In seinem Kopf begannen die Alarmglocken zu läuten.
    Weiteressen!
    Hatte sie das gesagt, oder war es

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