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Aerzte zum Verlieben Band 52

Aerzte zum Verlieben Band 52

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 52 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox , Kate Hardy , Jessica Matthews
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dass du Italiener bist, sondern nur damit, dass du ein Y-Chromosom hast“, entgegnete sie.
    Wieder lachte er. „Heute ist so ein schöner Tag. Warum sollte man in einer Blechdose eingesperrt sein, wenn man den Wind im Haar spüren kann?“ Per Knopfdruck ließ er das Verdeck herunter.
    „Angeber“, meinte Susan neckend. Unterwegs gab sie jedoch zu, dass die Fahrt nach Hampton Court großen Spaß machte.
    Als Marco das Haus zum ersten Mal sah, sagte er: „Das ist also der Lieblingspalast von Heinrich VIII. gewesen. Ein prachtvolles Gebäude.“
    „Sollen wir erst in den Garten, solange die Sonne noch scheint?“, schlug Susan vor.
    „Und in das Labyrinth. Wusstest du, dass es eines der ältesten Hecken-Labyrinthe der Welt ist und es zwanzig Minuten dauert, bis man die Mitte erreicht?“
    Sie war erstaunt. „Du hast dich darüber informiert?“
    „Auch über das Haus“, bestätigte er. „Auf diese Weise kann ich das Meiste aus meinem Besuch rausziehen, weil ich weiß, worauf ich achten muss. Daher weiß ich auch, dass wir es bis zur Mitte schaffen, wenn die Hecke die ganze Zeit rechts von uns ist. Das ist zwar nicht der kürzeste Weg, und es gibt auch ein paar Sackgassen, aber wir werden uns nicht verlaufen.“ Er lächelte. „Für die Sackgassen habe ich auch schon einen Plan.“
    Nämlich Susan zu küssen, bis sie völlig außer Atem war und ihre Augen leuchteten.
    Nachdem sie den Park erkundet hatten, besichtigten sie das Haus. Auf dem Weg durch die lange Galerie fröstelte Marco. „Für einen warmen Tag finde ich es hier drin ziemlich kalt.“
    „Vielleicht, weil Catherine Howard in diesem Haus spuken soll“, meinte Susan. „Sie stand unter Hausarrest, entfloh ihren Wachen und rannte hierher, um beim König um Gnade für ihr Leben zu flehen. Aber sie wurde eingefangen und durch die Galerie in ihre Räume zurückgeschleppt, wobei sie die ganze Zeit geschrien hat.“
    „Die Ärmste.“
    „Offenbar fühlen sich viele Leute an dieser Stelle kalt und unbehaglich. Möglicherweise hast du gerade den Ort gefunden, an dem sie spukt.“
    „Wahrscheinlich ist das eher auf den Luftzug durch verborgene Öffnungen zurückzuführen“, erklärte Marco.
    „Du glaubst also nicht an Geister?“
    „Manchmal sieht man das, was man sehen möchte.“ Er seufzte. „Ich schätze, das ist ein Grund, warum ich aus Rom weggegangen bin. Ich habe ständig Sienna irgendwo gesehen. Nur, wenn ich näherkam, merkte ich, dass es eine andere Frau war, die ihr ein bisschen ähnlich sah. Mit demselben Haarschnitt, derselben Figur oder demselben Schal.“
    „Ich weiß, was du meinst. Deshalb habe ich auch mein letztes Krankenhaus verlassen“, antwortete Susan. „Die mitleidigen Blicke der Kollegen waren schrecklich. Hier kennt keiner die Einzelheiten. Sie wissen bloß, dass ich mal verheiratet war, mehr nicht.“
    „Es ist leichter, an einem Ort ohne Erinnerungen neu anzufangen. Die Vergangenheit lässt sich nun mal nicht ändern.“
    „Man kann nur versuchen, damit weiterzuleben. Sich an die guten Dinge erinnern und die schlechten hinter sich lassen.“ Sie lächelte. „Was wohl leichter gesagt als getan ist.“
    „Ich denke, dass wir beide uns darum bemühen“, sagte Marco. „Entschuldige, ich wollte dir den Tag nicht verderben.“
    „Das weiß ich.“ Verständnisvoll drückte sie ihm die Hand. „Komm, schauen wir uns den Rest des Hauses an.“
    Er zwang sich zu einem Lächeln, und am Ende ihrer Besichtigungstour hatte er auch seine düstere Stimmung wieder abgeschüttelt.
    Schließlich fuhren sie zurück nach London, und als sie vor ihrem Haus anhielten, fragte Susan: „Wir haben beide morgen frei. Möchtest du heute Nacht vielleicht bei mir bleiben?“
    Marco war ernsthaft in Versuchung. Aber damit hätten sie in ihrer Beziehung eine neue Ebene erreicht, und das konnte er nicht. „Tut mir leid, ich muss das Auto zurückbringen. Danach habe ich noch einiges in meiner Wohnung zu erledigen.“
    „Klar.“ Obwohl ihre Stimme fröhlich klang, sah er die Enttäuschung in ihren Augen.
    Er hasste sich dafür, doch es war besser so.
    „Wir sehen uns morgen, tesoro “, sagte er. „Wenn es trocken ist, fahren wir zum Flutschutzwehr der Themse, und wenn’s regnet, gehen wir in eins der Museen.“
    „Sicher. Gute Nacht.“ Susan gab ihm einen Kuss. „Dann bis morgen.“
    Marco wartete, bis sie hineingegangen war, bevor er losfuhr, um den Wagen abzuliefern. Als er in seine leere Wohnung kam, wünschte er fast, er hätte

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