Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aerzte zum Verlieben Band 52

Aerzte zum Verlieben Band 52

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 52 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox , Kate Hardy , Jessica Matthews
Vom Netzwerk:
nach allem, was du durchgemacht hast … lass mich einen Termin für dich besorgen.“
    Oh, oh. Das hätte er nicht sagen dürfen. Wenn Blicke töten könnten, dachte Luke. Aber Finn war sein Freund. „Du brauchst Hilfe“, drängte er. „Warum gibst du es nicht zu?“
    „Du weißt, wo du dir deine Hilfe hinstecken kannst.“ Finn marschierte zur Tür, hob den rechten Arm, der nicht im Geringsten zitterte, und fegte einmal über die Ablageleiste. Patientenunterlagen segelten zu Boden, während Finn heftig die Tür hinter sich zuschlug. Dass sie nicht aus den Angeln flog, grenzte fast an ein Wunder.
    Na, toll. Luke überlegte, ob er ihm nachgehen sollte. Nein, das hat keinen Zweck.
    Außerdem wollte er zu Lily.
    Luke holte die Fleischpasteten ab, eine mit Burgunderbraten, die andere mit Huhn und Lauch. Sie dufteten köstlich.
    Pete packte sie ein. „Wehe, du schiebst sie in die Mikrowelle. Man gewinnt das Herz einer Frau nicht mit einer matschigen Pastete.“
    „Wer sagt, dass ich ein Frauenherz gewinnen will?“, fragte Luke, aber Pete hatte sich schon dem nächsten Kunden aus dem Harbour zugewandt. Die halbe Belegschaft traf sich hier zum Plausch, und der Barbesitzer erfuhr immer den neuesten Tratsch.
    Ungefähr zwanzig Augenpaare verfolgten Lukes Weg vom Tresen zum Ausgang und registrierten sehr wohl, dass er zwei Pasteten trug. Morgen würde jeder im Krankenhaus wissen, dass er über Nacht weggeblieben war. Na und?
    Eine Möglichkeit, dem Tratschvolk den Mund zu stopfen – tu so, als wärst du verliebt.
    Eine noch bessere – wenn du wirklich verliebt wärst.
    Luke stutzte, war plötzlich seltsam verwirrt. Wirklich verliebt.
    Die beiden Worte ließen ihn nicht mehr los, den ganzen Weg nach Tarrawalla nicht.
    Lily hatte den Tisch draußen auf Petes Veranda gedeckt.
    Sie nahm Luke die Pasteten ab und schnupperte. „Wundervoll“, sagte sie zufrieden. „Ich mache sie im Herd warm.“ Damit verschwand sie in der Küche.
    Bald darauf kam sie wieder heraus, eine Flasche Wein in der Hand. Lily trug Jeans und eine hochgeschlossene Windjacke, die zwei Nummern zu groß schien. Um den Tisch herum verteilt standen Antimücken-Spiralen, deren glühende Enden feine, durchdringend nach Citronella riechende Rauchfahnen absonderten.
    Ein romantisches Candle-Light-Dinner?
    Nein, Abendessen bei Citronellaschwaden.
    Lily erkundigte sich nach der OP und sagte dann: „Die Pasteten brauchen eine gute Viertelstunde. Möchtest du spazieren gehen oder einfach hier sitzen und den Fröschen zuhören?“
    „Frösche sind großartig.“
    „Nicht wahr?“, sagte sie, schwieg und lauschte dem Abendkonzert der Natur.
    Sie erwartete also nicht, dass er redete. Sie erwartete nicht, dass er irgendetwas tat.
    Luke hatte vier Stunden im OP gestanden und hoch konzentriert operiert. Er gab sein Bestes, um die Hasenscharte des kleinen Joshua McFaddon umzuformen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, aber Luke war hinterher völlig fertig gewesen. Kein Wunder, hatte der Tag für ihn doch um fünf Uhr morgens begonnen.
    Und jetzt saß er hier, konnte sich kaum rühren vor Erschöpfung, und das Einzige, was Lily zu ihm sagte, war: Hör dir die Frösche an.
    Das Schweigen dehnte sich, und der Gedanke, der Luke auf dem Weg hierher gekommen war, breitete sich aus, hallte in ihm wider wie eine Stimme, die lauter und immer eindringlicher wurde.
    „Ich glaube, ich möchte versuchen, mit dir zusammenzuleben“, sagte er.
    Bleischwer hingen die Worte in der Luft, und Lily sah ihn verblüfft an.
    „Zusammenzuleben?“, wiederholte sie unsicher. „Du meinst … wie in einer Wohngemeinschaft? Dein Schlafzimmer an einem, meins am anderen Ende der Wohnung?“
    „Nein. Ich meine, so, wie sie es im Harbour glauben.“
    „Für drei Wochen?“
    „Ich glaube, ich möchte es … auf Dauer.“
    Sie sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren. Vielleicht hatte er das ja auch … Vielleicht war es nicht besonders vernünftig, ihr eine dauerhafte Beziehung anzubieten, wenn er sie erst seit einer Woche kannte. Aber es fühlte sich an, als würde er Lily schon viel länger kennen. Sie schien zu ihm zu gehören, wie etwas, wonach er lange gesucht und das er endlich gefunden hatte.
    Lily sah das offenbar anders. „Du spinnst“, sagte sie.
    „Ich sage nur, was ich fühle. Eine Frau wie dich habe ich bisher nicht kennengelernt. Wenn ich mit dir zusammen bin, habe ich das Gefühl, zu Hause zu sein.“
    Sie lächelte schief. „Bestimmt, weil ich nach dem Heu

Weitere Kostenlose Bücher