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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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Gesichtern, als sie feststellten, wer Annabelle war.
    War sie denn seit ihrer Teenagerzeit nicht mehr hier gewesen?
    Und warum nicht? Selbst nach einer Scheidung behielten die meisten Väter doch Kontakt zu ihren Kindern?
    Mit einem seltsamen Gefühl von Zärtlichkeit betrachtete er die Frau neben sich in ihrem schwarzen Kleid, die lächelnd alte Bekannte begrüßte.
    Die Scheune war mit Ballons und Luftschlangen dekoriert, und Strohballen dienten als Sitzgelegenheiten. Überrascht bemerkte Nick, dass sich uniformiertes Sicherheitspersonal unter die Gäste gemischt hatte, aber bevor er Annabelle danach fragen konnte, belegte ihn die Gastgeberin mit Beschlag.
    â€žEssen Sie auf, junger Mann, dann tanzen wir“, verkündete Mrs Cartwright und drückte ihm einen voll beladenen Teller mit Fleisch und Gemüse in die Hand. „So einen attraktiven Arzt haben wir hier nicht alle Tage.“
    Er verstand sofort, dass sie nicht mit ihm flirten, sondern ihm einfach das Gefühl geben wollte, willkommen zu sein. Dankbar ließ er sich am Tisch nieder, aß und lauschte den Unterhaltungen um sich herum. Es ging um Rinderpreise, Schafschur und andere alltägliche Probleme des Lebens im Outback.
    â€žWahrscheinlich verstehen Sie nur die Hälfte von dem, worüber wir hier reden, stimmt’s?“, fragte Mrs Cartwright, und Nick musste zustimmen.
    â€žEs ist mir selbst peinlich, wie wenig ich über mein eigenes Land weiß. Ich bin in Paris und New York gewesen, aber noch nie hier draußen im Westen. Das ist eine ganz neue Erfahrung für mich.“
    â€žImmerhin geben Sie es zu“, mischte sich sein Nachbar ein, ein älterer Mann mit einem weißen Schnurrbart. „Wir hatten hier schon junge Kerle, die dachten, sie wissen alles besser. Das sind die, die dann in Schwierigkeiten geraten, weil sie nicht auf die Einheimischen hören wollen. Dieser Ort braucht einen Arzt, und wir sind froh, dass die Ölfirma dafür sorgt. Aber was wird, wenn die Bohrung eingestellt wird?“
    Nick spürte, dass Annabelle ihn von der anderen Seite des Tisches aus aufmerksam beobachtete. Sie wartete gespannt auf seine Antwort, aber gerade jetzt konnte er ihr und dem älteren Mann unmöglich verraten, dass es sogar Pläne gab, den medizinischen Einsatz zu beenden, während die Bohrung noch weiterlief. Dieses Geheimnis musste er weiter mit sich herumtragen.
    â€žDas ist bestimmt in vielen ländlichen Regionen ein Problem“, sagte er stattdessen und versuchte, das Schuldgefühl zu unterdrücken, das ihn plagte. Ein Blick auf Annabelle verriet ihm, dass sie mit seiner Antwort keineswegs zufrieden war.
    Zum Glück ergriff Mrs Cartwright die Gelegenheit, ihn zum angekündigten Tanz aufzufordern. Nach ihr nutzten weitere weibliche Gäste ihre Chance, mit dem neuen jungen Arzt zu tanzen. Auch Annabelle wirbelte in den Armen verschiedener Männer mit Cowboyhut immer wieder auf der Tanzfläche an ihm vorbei.
    Nick behielt sie so gut es ging im Auge und forderte sie schließlich selbst zum Tanz auf.
    â€žBesser nicht, denke ich“, sagte sie mit einem so bezaubernden Lächeln, dass er sie am liebsten sofort in seine Arme geschlossen und nie mehr losgelassen hätte.
    Laute Rufe und Hundegebell von draußen unterbrachen jedoch ihr Gespräch. Annabelle raffte ihren Rock zusammen und eilte in Richtung des Lärms. Nick folgte ihr und sah, dass offenbar eine erste Prügelei zwischen einigen jungen Männern ausgebrochen war.
    Wie schon an ihrem ersten Tag bemühte er sich, die zarte Annabelle aus dem Getümmel herauszuhalten. Ohne große Umstände hob er sie hoch und setzte sie auf die Ladefläche des nächsten Pick-ups.
    â€žBleib hier!“, sagte er und schloss sich einigen nüchternen Männern an, die den Streit schlichteten.
    Anscheinend war niemand ernsthaft verletzt worden – oder aber zu eitel, um es zuzugeben. Daher wurde der betrunkenste der Streithähne lediglich von einem der Sicherheitsleute zu einem Wassertrog gebracht und kurzerhand mit dem Kopf hineingetaucht, um wieder nüchtern zu werden.
    Als er sicher war, dass seine Dienste nicht benötigt wurden, ging Nick zurück zu Annabelle.
    â€žEs ist jetzt nach Mitternacht“, sagte sie. „Hast du dich genug amüsiert? Dann können wir zurück zum Wagen gehen und uns das Treiben von dort aus anschauen. Falls wir gebraucht werden,

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