Aerzte Zum Verlieben Band 59
alles, was Sie brauchen. Schwere Fälle schicken wir per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Los Angeles. Einer ist immer startklar.“
„Ich würde mir gern noch die medizinische Einrichtung ansehen. Nur um sicherzugehen, dass wirklich alles vorhanden ist.“
„Kein Problem. Überzeugen Sie sich gern, dass wir bestens ausgestattet sind. Wenn Sie sich umgesehen haben, bitte ich Sunny, Sie zu Ihrem Wohnwagen zu bringen. Die Dreharbeiten beginnen um zwei Uhr – bitte seien Sie in der Nähe. Wir drehen heute ein paar Stunts mit Kendrick, und wie wir ihn kennen, gibt es immer ein paar Schrammen zu behandeln.“
Philip hatte recht. Der riesige Ambulanzwagen war hervorragend bestückt. Defibrillator, Überwachungsgeräte, alle notwendigen Medikamente für die Erstbehandlung, es war alles da, was ihr auch im Krankenhaus zur Verfügung gestanden hätte.
Genausowenig war bei der Einrichtung ihres Wohnwagens gespart worden. Er enthielt eine kleine, aber hochmodern eingerichtete Küche, Schränke voller Lebensmittel, einen herrlich kühlen Wohnraum mit bequemen Sofas, einem riesigen Flachbildschirm und Regalen, in denen zahlreiche DVDs und Bücher standen. Im Nebenraum war das Schlafzimmer mit Doppelbett und Kleiderschrank und angrenzendem Bad. Was für ein Luxus! Sogar ihr Gepäck hatte jemand schon hergebracht.
Vielleicht konnte es hier doch ganz angenehm werden.
Sie zog die Fotografie ihrer Tochter aus der Handtasche und stellte sie behutsam auf den Nachttisch. Dann berührte sie mit dem Zeigefinger ihre Lippen und tippte sanft auf das Bild.
„Guten Morgen, mein Liebling“, flüsterte sie. „Hättest du gedacht, dass deine Mum einmal so wohnen könnte? Ich wünschte nur, du wärst hier.“
Ihr wurde der Hals eng, während sie auf das geliebte Gesichtchen blickte. Keine Sehnsucht und kein Gebet konnten ihr ihre Tochter zurückbringen.
Sie riss sich zusammen und sah auf ihre Uhr. Den Koffer auszupacken schaffte sie vor dem Mittagessen und den Dreharbeiten nicht mehr, aber für eine schnelle Dusche war noch Zeit.
Herrlich erfrischt, nachdem sie sich Staub und Schweiß abgespült hatte, zog sie eine weiße Baumwollhose und ein T-Shirt an und flocht sich die Haare zu einem dicken Zopf. Dann trat sie hinaus in die brütende Hitze.
Vorsichtig bewegte er die Schulter und zuckte zusammen. Der Sturz war schlimmer gewesen, als er zugegeben hatte. Kendrick sah die neue Ärztin aus ihrem Wohnwagen kommen und stieß einen unterdrückten Pfiff aus. Was für eine Frau! Blonder Zopf, weißes T-Shirt und schmale weiße Hose waren zwar kein heißes Outfit, aber damit konnte sie jeden Mann verrückt machen. Er dachte an ihre eisblauen Augen, die schmale aristokratische Nase … Dr. Elizabeth Morgan könnte eine echte Herausforderung sein.
Und Kendrick liebte Herausforderungen.
Elizabeth legte Obst und Käse auf ihren Teller und sah sich im Esszelt nach einem freien Platz um.
Zuerst hatte sie nicht zum Essen gehen wollen, weil sie keinen Appetit hatte. Aber sie durfte nicht krank werden, man würde sie sofort ersetzen, das war ihr klar. Als sie jedoch das Zelt erreichte, wäre sie beinahe rückwärts wieder hinausgegangen. Hier herrschte drangvolle Enge, Stimmengewirr mischte sich mit dem Klappern von Geschirr und Besteck. Schon wollte sie gehen, da tauchte Kendrick neben ihr auf, den Teller randvoll mit Brathähnchen und Reis.
Er fing ihren Blick auf und grinste. „Proteine. Gut für den Muskelaufbau, oder?“
Elizabeth zuckte mit der Schulter. „In der Hinsicht scheinen Sie kein Problem zu haben.“
Erst als sein Lächeln breiter wurde, begriff sie, dass sie gedankenlos dahergeredet hatte.
„Ich meine … Sie hatten mir doch gesagt, dass Ihnen beim Sturz nichts passiert ist“, fügte sie hastig hinzu und ärgerte sich, dass sie dabei rot wurde.
„Wissen Sie was? Suchen wir uns doch draußen ein freies Plätzchen. Da ist es auch nicht wärmer als hier. Die Ventilatoren bringen nicht viel.“
Sie wollte schon ablehnen, aber da war er bereits auf dem Weg nach draußen. Es wäre unhöflich, ihm nicht zu folgen.
Draußen war es besser, da hatte er recht. Eine leichte Brise war inzwischen aufgekommen und kühlte ihre erhitzte Haut. Kendrick zog Elizabeth einen Regiestuhl heran, nahm sich auch einen und setzte sich neben sie.
„Also, Lizzie, was bringt Sie hierher?“, fragte er und spießte ein Stück Huhn auf. „Sie kommen aus England, oder? Ich schätze, aus London.“
Ihr fiel auf, dass er nicht mehr wie ein
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