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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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Leute“, sagte er. „Und ich will es nur einmal abdrehen, also machen wir es gleich richtig.“ Er wandte sich an Elizabeth. „Sprechen Sie mit Kendrick ab, wo Sie sich aufhalten sollen, nur für den Fall, dass er ein Problem hat.“
    Elizabeth nickte, hängte sich ihre Arzttasche über die Schulter und sah sich nach Kendrick um.
    Seiner Größe wegen entdeckte sie ihn schnell. Er war umringt von mehreren Leuten, und obwohl es um sie herum ziemlich laut war, war seine tiefe Stimme doch deutlich zu vernehmen, als er den anderen genauere Anweisungen gab. Als spüre er ihre Anwesenheit, schaute er zu ihr herüber, ihre Blicke verfingen sich, und ihr Herz klopfte schneller. Dieser Mann hatte alles im Griff, das war sicher. Wie mochte es sein, jemand wie ihn an der Seite zu haben? Jemand, auf den man sich verlassen konnte?
    Sofort verscheuchte sie diese Gedanken wieder. Was sollte das denn? Sie kannte Kendrick doch gar nicht. Außerdem würde sie nicht wieder den gleichen Fehler begehen. Er war nur ein Arbeitskollege.
    Sie ging zu ihm. „Wo halte ich mich am besten auf für den Fall, dass etwas passiert?“, fragte sie ihn.
    Er grinste schief. „Lizzie, wenn dies hier schiefgeht, brauche ich keinen Arzt mehr.“ Seine Stimme wurde ernst. „Es wird schon klappen. Wir sperren eine Sicherheitszone am Boden des Abgrunds ab. Achten Sie vor allen Dingen darauf, ob sich Felsbrocken lösen, wenn das Auto abstürzt – das ist das größte Risiko für das Team.“
    „Okay.“ Spontan wollte sie ihm Glück wünschen, verkniff es sich aber. Kendrick hätte es wahrscheinlich grinsend abgetan. Stattdessen machte sie sich auf den Weg hinunter in die Schlucht zu der Abdeckung aus verstärktem Plexiglas, die Schutz vor fallendem Geröll bot.
    Von unten sah die Felskante noch gefährlicher aus. Kendrick hatte recht. Versagte sein Fallschirm, oder gelang es Kendrick nicht rechtzeitig, aus dem Wagen zu springen, würde selbst sie ihm nicht helfen können. Bei dem Gedanken gefror ihr das Blut in den Adern. Aber er war ein Profi, der wusste, was er tat.
    Nach eineinhalb Stunden war endlich alles so weit. Der Wagen schoss über die Klippe. Eine Explosion erschütterte die Luft, Stichflammen schossen aus dem Fahrzeug. Die Kameras liefen weiter. Nach einer gefühlten Ewigkeit, vielleicht aber nur ein, zwei Sekunden später, kletterte eine Gestalt aus dem scheibenlosen Rückfenster und stieß sich vom Wagen ab. Sie fiel senkrecht hinab, aber der Fallschirm öffnete sich nicht.
    Elizabeth stand wie erstarrt da, erwartete den lauten Aufprall des Wagens, gefolgt von dem dumpfen Geräusch eines menschlichen Körpers. Erst als sich der Fallschirm mit einem deutlich hörbaren Zischen öffnete, merkte sie, dass sie die ganze Zeit die Luft angehalten hatte. Kendrick landete mehrere Meter vom brennenden Wrack entfernt, nicht weit von ihr.
    Er stand auf und verbeugte sich, als alle klatschten.
    Erleichtert, dass zumindest er ihre Dienste nicht gebraucht hatte, ging sie zu ihm. Er war gerade damit beschäftigt, sich vom Fallschirm zu befreien.
    „Alles okay?“, erkundigte sie sich.
    „Mir geht es blendend.“ Seine blitzenden Augen verrieten, welchen Kick ihm der Stunt verschafft hatte.
    „Das war völlig verrückt“, gab sie zurück. „Ich weiß auch nicht, wie Philip Sie dazu überreden konnte. Kein Film ist es wert, dafür zu sterben.“
    „Entspannen Sie sich, Doc.“ Auch wenn er es in lockerem Ton sagte, so schwang doch ein eiserner Wille mit. „Ich habe nicht die Absicht, mich oder andere ins frühe Grab zu bringen. Wir besprechen alle Stunts ausführlich, um möglichst viele Risiken auszuschließen. Dann führen wir den Stunt durch – was unser Job ist. Wenn es Ihnen nicht gefällt, ist dies vielleicht nicht der richtige Job für Sie.“ Er blickte über sie hinweg. „He, Josh, Immy – was meint ihr? Hat Philip die Bilder, die er haben wollte?“
    Damit ging er davon. Elizabeth kam sich vor wie entlassen.
    Nachdem die Dreharbeiten für diesen Tag beendet waren, fuhr Elizabeth gleich mit dem ersten Wagen zurück ins Camp, denn jetzt musste sie mit Patienten rechnen. Und tatsächlich hatte sie bis zum Abendessen zu tun, unter anderem mit Halsschmerzen und Sonnenbränden. Bei den meisten Patienten reichten Tabletten und gute Ratschläge.
    Als dann niemand mehr kam, schloss sie hinter sich ab. Falls noch jemand Hilfe brauchte, wusste er, wo er sie finden konnte.
    Sie kehrte in ihren Wohnwagen zurück und nahm das Foto hoch, das auf

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