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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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sie herausholen, und er war der Einzige, der dazu fähig war.“
    „Seine Mutter hat mir von seiner Freundin erzählt.“
    Josh trank einen Schluck Kaffee und starrte in den Becher. „Ich bezweifle, dass sie die ganze Geschichte kennt. Den Schrecken der Situation. Ich erzähle Ihnen nur, was Kendrick im Laufe der Jahre herausgelassen hat. Er redet nicht viel.“ Er warf ihr ein schiefes Lächeln zu. „Das wissen Sie wohl inzwischen selbst. Wie auch immer, er hat einen von diesen Helikoptern geflogen. Sicher haben Sie sie schon im Film gesehen? Das sind die, die die Soldaten am Boden unterstützen.“
    Elizabeth nickte.
    „Soweit ich weiß, wurde eine kleine Gruppe von ihnen unerwartet überfallen“, fuhr Josh fort. „Sie funkten um Hilfe, und Kendrick wurde hingeschickt. Seine Freundin war bei der Einheit, er wusste aber nicht, dass sie schon tot war. Einige der Soldaten lebten noch, und es gelang ihm, sie herauszuholen, obwohl aus allen Rohren auf ihn geschossen wurde. Die Leute reden immer noch darüber.“
    Er seufzte. „Das Ding ist nur, seine Vorgesetzten sahen die Sache anders. Als Pilot hätte er den Hubschrauber nicht seinem Kanonier überlassen dürfen, während er die Männer holte. Die Maschine bekam ein paar schwere Treffer ab und war danach mehr oder weniger schrottreif. Die Armeeführung wollte wohl nicht sehen, dass zwei Soldaten gestorben wären, wenn Kendrick sie nicht unter Lebensgefahr gerettet hätte. Wahrscheinlich wussten sie nicht, ob sie ihm einen Orden verleihen oder ihn vors Kriegsgericht bringen sollten. Sein Vater versuchte, seinen Einfluss geltend zu machen. Er wollte, dass Kendrick in der Armee blieb, wenn auch nur am Schreibtisch. Aber Kendrick sagte Nein. Wenn er nicht fliegen durfte, wollte er nicht bleiben. Ich habe gehört, er und sein Vater sprechen seit damals nicht mehr miteinander.“
    Elizabeth hatte selbst die Spannung zwischen Vater und Sohn miterlebt. Aber Kendricks Vater irrte sich, er hätte stolz auf ihn sein sollen. So wie jedes Kind stolz wäre, einen solchen Vater wie Kendrick zu haben.
    In diesem Moment fiel die Entscheidung. Ja, sie wollte dieses Kind behalten. Sie liebte es doch schon.
    Ein tiefes Glücksgefühl erfüllte sie auf einmal, und sie wusste ganz sicher, dass sie das Richtige tat.
    Konnte sie Kendrick davon erzählen? Sicher würde er sie nie im Stich lassen, doch sie wollte nicht, dass er bei ihr blieb, weil er es für seine Pflicht hielt. Eines Tages würde er sich eingeengt fühlen und gehen wollen. Und diese Zerreißprobe wollte sie ihm und dem Kind nicht antun.
    Elizabeth blickte zu dem Mann hinüber, der ihr Herz besaß und immer besitzen würde, und es schmerzte sie unerträglich, dass sie ihn verlassen musste. Sie holte tief Luft und straffte die Schultern, entschlossen, das Beste aus der noch verbleibenden gemeinsamen Zeit zu machen.
    Immerhin wusste sie jetzt, dass sie die Kraft hatte, sich der Zukunft zu stellen, was immer sie auch bereithalten mochte.

9. KAPITEL
    Allzu schnell brach der letzte Drehtag an.
    Philip hatte Getränke und ein üppiges Büfett spendiert, und es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Kendrick beobachtete Elizabeth, wie sie sich mit einigen vom Team unterhielt und dabei fröhlich lachte. Sie erschien ihm schöner als je zuvor. Die Traurigkeit der letzten Tage war verflogen, aber als er sie nach dem Grund dafür fragte, lächelte sie nur. Von ihr ging ein Strahlen aus, so als hätte sie begonnen, wieder richtig zu leben. Und er wollte Teil ihres Lebens sein. Er hatte es sich inzwischen eingestanden: Er liebte Elizabeth Morgan. Für immer.
    Er konnte sie nicht gehen lassen. Ein Leben ohne sie war undenkbar geworden. Kendrick wollte mit ihr zusammen alt werden. Ja, sogar Kinder mit ihr haben.
    Dieses Eingeständnis brachte etwas tief in ihm zur Ruhe, und zum ersten Mal in seinem Erwachsenenleben war er mit sich im Reinen. Nun musste er sie nur noch bitten, seine Frau zu werden.
    Aber nicht hier, sondern in Brasilien, nach Fabios Hochzeit. Wie in einem dieser romantischen Filme, irgendwo am Strand, bei lauer Abendluft, wenn die Wellen im Mondlicht glitzerten. Eine leichte Unsicherheit beschlich ihn plötzlich. Wenn sie nun Nein sagte? Sie hatte ihm ja deutlich zu verstehen gegeben, dass sie nie wieder heiraten wollte.
    Entschlossen vertrieb er diesen Gedanken. Sie liebt mich genauso sehr wie ich sie, dachte er.
    „Hast du Lust, mit zur Hochzeit meines Cousins zu kommen?“, fragte er sie, als sie für einen Moment

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