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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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Handabdrücke der Stars und Sternchen, die sich hier im Beton verewigt hatten. Später fuhren sie zu Kendricks Hütte, saßen bei Mondlicht auf der Veranda und lauschten den rauschenden Wellen des Pazifiks.
    Kendrick saß hinter Elizabeth, die Beine lang ausgestreckt, und sie schmiegte sich an seine breite Brust. Irgendwann nahm er dann ihre Hand und zog Elizabeth in sein Schlafzimmer. Sie liebten sich stürmisch zwischen zerwühlten Laken, ließen unbeschwert die Stunden verstreichen, lachten über alles und nichts, aßen Kräcker und Käse, als wäre es ein fürstliches Mahl.
    Am nächsten Morgen sausten sie auf Kendricks Motorrad die Küste entlang. Elizabeth hatte die Arme um ihn geschlungen, während die kraftvolle Maschine Kilometer um Kilometer fraß. Mittags picknickten sie in freier Natur und ließen sich Obst, Käse und Brot schmecken, Köstlichkeiten, die Elizabeth in einem Delikatessenladen gekauft hatte.
    Gerade als die Dämmerung einsetzte, erreichten sie das Hotel.
    Die beeindruckende Anlage war in die Felsen hineingebaut und jede Suite mit einem Kamin, einem breiten Doppelbett mit Blick aufs Meer und einem kleinen Swimmingpool ausgestattet. Hier waren die Gäste ungestört wie in einer einsam gelegenen Berghöhle. Als Elizabeth auf die schäumende Brandung hinunterblickte, flog ein Adler vorbei, so dicht, dass sie dem majestätischen Greifvogel in die Augen sehen konnte.
    Sie seufzte verträumt. Was für ein herrlicher Ort.
    „Möchtest du erst essen oder erst schwimmen?“ Kendricks Augen wurden dunkel, als er sie betrachtete, und Elizabeth wurde heiß. Lustvolle Gefühle durchrieselten sie, vertraut und doch erregend wie die Erwartung eines sinnlichen Abenteuers. Kendrick konnte sie nur mit Blicken verführen. Sie bekam nie genug von ihm.
    Kendrick zog sie an sich und knöpfte ihr die Bluse auf. Langsam streifte er sie ihr von den Schultern, griff nach dem Knopf ihrer Jeans. Elizabeth stöhnte leise auf, als der Stoff über ihre Schenkel glitt.
    „Essen und Schwimmen können noch warten, hm?“, flüsterte Kendrick an ihrem Bauch.
    Ich liebe ihn, dachte sie, erstaunt, wie selbstverständlich der Gedanke war. Während sie sich bebend vor Verlangen seinen Liebkosungen hingab, wusste sie, dass sie ihm längst ihr Herz geschenkt hatte. Für immer.
    Plötzlich hatte sie Angst. Dies alles habe ich doch gar nicht gewollt. Hatte sie sich nicht eingeredet, dass sie sich nur darauf einließ, weil es sowieso bald wieder vorbei sein würde? Weil Kendrick, genau wie sie, keine gemeinsame Zukunft für sie sah?
    Aber dann schwang er sie auf die Arme und trug sie zum Bett. Elizabeth verlor sich in seiner leidenschaftlichen Umarmung. Alles andere zählte nicht mehr …
    Ungläubig starrte Elizabeth auf den schwachen blauen Streifen. Ihr wurde ganz flau im Magen.
    Schwanger.
    Sie war eindeutig schwanger.
    Zuerst hatte sie sich gesagt, dass die empfindlichen Brüste und die Übelkeit nur auf ihre verspätete Periode zurückzuführen seien, aber als noch mehr Tage vergingen, verstärkte sich ihr Verdacht. Als dann Tara kam, um ihren vorgeburtlichen Check zu machen, fiel endlich der Groschen. Taras Symptome glichen genau ihren eigenen.
    Wie hatte das passieren können? Sie nahm doch die Pille, weil sie nie wieder schwanger werden wollte.
    Die Lebensmittelvergiftung! Als sie sich übergeben hatte, wurde die Verhütung unwirksam. Ein Mal die Pille erbrechen, genügte, um den Schutz für den ganzen Monat zu gefährden. Warum hatte sie nicht daran gedacht? Weil du mit deinen Gedanken woanders gewesen warst!
    Was sollte sie jetzt tun?
    Elizabeth ging unruhig auf und ab. Auch wenn es unwahrscheinlich war, dass Kendrick das defekte Gen hatte, so konnte sie es nicht sicher ausschließen. Wenn sie nun wieder ein unheilbar krankes Kind zur Welt brachte? Was war die Alternative? Ein Schwangerschaftsabbruch?
    Sollte sie Kendrick von der Schwangerschaft erzählen? Hatte er nicht das Recht mitzureden, bevor sie einen Entschluss fasste?
    Bestimmt würde er ihr anbieten, sie zu unterstützen. Aber falls sie sich dafür entschied, das Baby zu bekommen, so konnte sie nicht erwarten, dass er Kontakt zu ihr und dem Kind halten würde. Kendrick hatte immer wieder deutlich gemacht, dass er keine Familie gründen wollte.
    Wie weit war sie eigentlich? Elizabeth rechnete nach. Ungefähr in der fünften Woche. Dann musste sie sich bald entscheiden.
    Sie setzte sich und barg den Kopf in den Händen. Noch nie hatte sie sich so allein gefühlt.

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