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Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Titel: Aeternus - Sanfter Tod: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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sagte Oberon und deutete mit dem Kopf auf die Aeternus-Frau.
    Antoinette erhob sich. »Cerberus, du bleibst bei Tony.«
    Das noch immer zitternde Tier tappte hinüber und ließ sich vor den Füßen des Computertechnikers nieder. Es legte den Kopf auf die Vorderpfoten und bettelte mit seinen seelenvollen Augen noch immer um Vergebung. Kitt tat der große Hund inzwischen fast leid.
    Sie warf einen raschen Blick auf Raven. Seine Arme-Sünder-Miene passte zu der von Antoinettes Hund. Siemachte den Mund auf und wollte ihm sagen, dass sie später mit ihm reden würde, doch dann schloss sie ihn wieder.
    Noch nicht.
    Sie brauchte mehr Zeit. Vielleicht konnte sie bei ihrem Ausflug in die paramenschliche Pathologie darüber nachdenken, was sie ihm sagen wollte.
    Als sie Antoinette zur Tür folgte, blieb Kitt neben Oberon stehen und schaute zu ihm auf. »Ich rede später mir dir«, sagte sie ruhig und beherrscht.
    Oberon besaß wenigstens den Anstand, verlegen dreinzuschauen, was bei einem sieben Fuß großen Ursier nicht gerade leicht war.
    ◀   ▶
    Antoinette betrachtete die Felierin und erkannte im Licht der grünen Instrumentenbeleuchtung des Wagens, dass Kitt bedrückt war.
    Nach weiteren Minuten voller Schweigen wandte sich Antoinette an Kitt. »Ist alles in Ordnung mit Ihnen?«
    Kitt schloss die Augen und seufzte. »Der Tag ist bloß nicht ganz so verlaufen, wie ich es mir vorgestellt habe, als ich heute Abend aufgestanden bin.«
    »Ich vermute, das Letzte, was Sie heute Nacht erwartet haben, war, der Frau zu begegnen, die verantwortlich für den Tod Ihres Bruders ist«, sagte sie.
    Kitt drehte sich um und sah Antoinette mit entsetzter Miene an. »Es tut mir schrecklich leid, dass ich Sie so abweisend begrüßt habe. Ich mache Sie nicht für Dylans Tod verantwortlich. Sie haben mich bloß daran erinnert, dass er nicht mehr da ist, aber nicht, warum er nicht mehr da ist. Wenn ich gewusst hätte, dass wir beide uns begegnen, hätte ich mich besser darauf vorbereitet.«
    »Oberon ist manchmal ein sehr unsensibler Mistkerl.« Antoinette sah sie an und bemerkte den verletzten Ausdruck auf Kitts Gesicht. Da wusste sie, dass sie etwas Falsches gesagt hatte. »Ich wollte nicht respektlos sein. Er ist der Einzige, den ich bei einem Kampf im Rücken haben wollte.«
    Die Felierin entspannte sich und lächelte. Es war unheimlich, wie sehr Kitt ihrem Bruder glich, und wenn sie lächelte, war die Ähnlichkeit sogar noch deutlicher.
    »Dylan war ein guter Agent und ein anständiger und attraktiver Mann«, sagte Antoinette. »Ich habe ihn sehr gemocht.«
    Kitts Lächeln wurde breiter. »Er hat Sie auch bewundert.«
    »Wirklich?« Antoinette richtete den Blick auf Kitt und dann wieder auf die Straße. »Er hat nie viel geredet.«
    »Er hat mir gesagt, Sie seien eine der klügsten Menschenfrauen, denen er je begegnet ist, auch wenn Sie vielleicht ein wenig dickköpfig und aufbrausend seien.«
    »Dickköpfig?« Antoinette lächelte und erinnerte sich, wie professionell er sich in jener Nacht vor einigen Monaten verhalten hatte. »Das musste gerade er sagen!«
    Nach einigen Minuten des Schweigens biss sich Antoinette auf die Lippe und wandte sich wieder Kitt zu. »Ich habe auch einen Bruder und kann mir ungefähr vorstellen, was Sie durchmachen. Ich habe Dylan gesehen, nachdem … Sie wissen schon … und ich will Ihnen nur sagen, dass es schnell gegangen ist und er nicht gelitten hat. Dante war nur daran interessiert, meine Schmerzen zu verlängern, und dabei war ihm Ihr Bruder leider im Weg.«
    »Das weiß ich bereits von Oberon.« Kitt schaute hinunter auf ihre Hände. »Aber danke, dass Sie es mir gesagt haben.«
    Antoinette sah sie wieder an. »Was hat es eigentlich mit Ihnen und Oberon auf sich?«
    Kitts Gesichtszüge glätteten sich. »Er ist wie ein Bruder für mich. Wir kennen uns schon seit unserer Kindheit. Seine Familie hat neben der unseren gewohnt und manchmal für meinen Vater gearbeitet. Oberon wurde von den anderen gehänselt, weil er so klein war, und deshalb war er oft bei Dylan und mir. Als wir aus der Schar verbannt wurden, ist Oberon mit uns gegangen und hat zusammen mit Dylan im Dezernat gearbeitet, während ich Medizin studiert habe.«
    »Klein?« Antoinette packte das Lenkrad fester. »Dann will ich den Rest seiner Familie erst gar nicht kennenlernen.«
    Kitt lachte. »Er ist einen Kopf kleiner als sein Vater und sein Bruder und gilt als der Zwerg der Familie. Für gewöhnlich sind Ursier größer als er, und

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