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After Midnight 1

After Midnight 1

Titel: After Midnight 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara James
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war, genauso wenig für Kämmen, band sie ihre braunen Haare im Nacken zu einem Knoten, schlüpfte in ihre abgetragenen Jeans, die ihr locker und tief auf den schmalen Hüften saßen, und zog sich eine Bluse an, bei der es nicht auffiel, dass sie ungebügelt war. Sie hatte einen nicht zu verachtenden Muskelkater und fühlte sich wund. Als sie sich nach ihrer Tasche bückte, hatte sie Schwierigkeiten sich wieder aufzurichten, so sehr schmerzten ihre Oberschenkel.
    Schnell griff sie sich die Schlüssel, öffnete ihre Wohnungstür und stürmte auf den Flur.
    Weit kam sie allerdings nicht. Denn irgendetwas packte sie bei den Schultern und knallte sie rückwärts so heftig gegen die vergilbte Wand, das sie Sternchen sah.
    Wild blinzelnd riss sie die Augen auf und sah geradewegs in das narbige Gesicht eines Mannes, den sie bereits öfter getroffen hatte, als ihr lieb sein konnte. Es war einer von Bogarts Schlägern.
    „Billy“, brachte sie mühsam hervor. „Falls Bogart dich schickt -“
    Die Ohrfeige kam so unvermittelt, dass der Schreck sie fast genauso sehr traf, wie der Schmerz. In ihrem Mund schmeckte sie Blut und kontrollierte mit der Zunge hastig ihre Zähne auf Halt und Vollständigkeit.
    „Bogart ist ziemlich ungehalten, Juliette. Die Zinsen vermehren sich wie Karnickel in der Prärie.“
    „Sag ihm, dass ich etwas Geld habe. Ich … ich kann es dir geben.“
    „Er will aber nicht nur etwas. Er will alles. Und damit du auch verstehst, dass er es ernst meint, habe ich einen Freund mitgebracht.“
    Hinter ihm tauchte ein zweiter Schläger auf, den Juliette nicht kannte. Er war riesig, die linke Hälfte des Gesichts war tätowiert und über seinen kahlrasierten Schädel zog sich eine lange Narbe. Als ihr Blick auf seine Schlagringe heruntersackte, die er sich gerade anzog, drehte sich ihr der Magen mit solcher Heftigkeit um, dass sie sich mit aller Gewalt dazu zwingen musste, sich nicht zu übergeben.
    „Das hier ist Hank“, erklärte Billy mit einem bösartigen Grinsen. „Er soll dich von der … Dringlichkeit der Angelegenheit überzeugen.“
    „Das ist nicht nötig“, erklärte sie hastig. „Ich bin überzeugt. Völlig überzeugt! Sag Bogart, dass ich das Geld nächste Woche zusammen habe. Zweitausend kann ich dir jetzt schon geben.“
    „Ein löblicher Plan, Schätzchen!“ Billy winkte den Glatzkopf nach vorne. „Und Hank wird dir jetzt ein oder zwei Fingerchen brechen, damit du dich auch an die guten Absichten erinnerst.“
    „Nein!“, rief sie. Sofort traf sie eine weitere Ohrfeige, so heftig, dass sie zu Boden gerissen wurde. Erst wollte sie wieder aufstehen. Doch als sie die beiden schweren, abgetragenen Stiefelpaare der Männer vor sich sah, zog sie instinktiv die Beine an und kauerte sich an der Wand zusammen.
    „Bitte, lasst mich in Ruhe. Ich kann doch Bogarts Geld nicht verdienen, wenn ihr mir die Finger brecht.“
    „Wer einen so hübschen Arsch hat wie du, braucht zum Geldverdienen doch keine Teller schleppen, Schätzchen. – Hank!“
    Der Glatzköpfige packte sie bei den Schultern und zerrte sie auf die Beine. Er verzog das Gesicht zu einem widerlichen Grinsen, und Juliette nahm seltsam distanziert wahr, dass die Kanten seiner gelblichen Schneidezähne abgebrochen waren.
    Als er den Arm anhob, mit den massiven Schlagringen über den dicken Fingern, langsam, wie in Zeitlupe, um Juliettes Angst noch weiter zu steigern, kniff sie fest die Augen zusammen und versuchte sich irgendwie gegen den Schlag zu wappnen, der unmittelbar bevorstand.
    „Gentlemen, ich denke Sie lassen die Lady besser in Ruhe!“
    Juliette hielt sich schnell schützend die Arme vors Gesicht, als Hank von ihr abließ. Erst im zweiten Moment dankte sie Gott dafür, dass einer der Nachbarn den Mumm besaß, sich einzumischen.
    „Verpiss dich, bevor ich dir den Anzug verbeule, Scheißkerl!“, spie Billy.
    Juliette jedoch wurde hellhörig. Ein Anzug? In diesem abgewrackten Mietshaus? … unmöglich!
    Als sie den Blick hob, traute sie ihren Augen nicht. Oder halluzinierte sie etwa?
    „John?“, fragte sie tonlos, schmeckte dabei wieder das Blut auf ihrer Lippe.
    Er sah sie an, und die Wut in seinem Blick stand der der Schläger wahrlich in nichts nach. Auch wenn sie nicht Juliette galt. Zumindest hoffte sie das.
    „Wie schön, dich zu sehen, Juliette“, antwortete er gestelzt, woraufhin Hank ein Knurren ausstieß und sich John zuwandte.
    „Wer nicht hören will, -“ Er hob die Hand mit dem Schlagring und holte mit

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