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After Moonrise (German Edition)

After Moonrise (German Edition)

Titel: After Moonrise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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es machen. Biiitte. “
    Eine Pause. Ein Seufzen. „Betteln hilft bei mir normalerweise nicht“, brummte er und blieb, wo er war.
    Sie lachte leise. „Mach dich nicht fertig deswegen. Ich bin unwiderstehlich.“
    Er sagte etwas zu ihr, aber er klang sehr weit entfernt. Sie versuchte zu antworten, das tat sie wirklich, aber …
    … sie schwebte davon … in eine weitere Dunkelheit, diesmal eine, die Trost versprach statt Schrecken. Vielleicht, weil sie immer noch Levis leichten Moschusduft wahrnehmen konnte, immer noch sein warmes Pulsieren spüren, nicht nur an ihrer Seite, sondern überall.
    Als ihre Lider endlich nicht mehr so bleischwer waren, blinzelte sie sich wach, sah sich um und runzelte die Stirn. Sie lag in einer fremden Wohnung, ausgestreckt auf einer Couch, die sie nicht kannte. Das Deckenlicht war eingeschaltet, und durch einen dunklen Vorhang drang Sonnenlicht ins Zimmer.
    Der Morgen war gekommen. Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war ihr Gespräch mit Levi, und dass sie sich einverstanden erklärt hatte, Lana einige Fragen zu stellen.
    Sie setzte sich auf – vielmehr versuchte sie es. Starke Arme waren um sie geschlungen und hielten sie an Ort und Stelle fest. Kurz flammte Panik in ihr auf, während sie sich orientierte. Warmer Atem strich über ihren Nacken. Der Atem eines Mannes. Der Atem eines erregten Mannes.
    Hatte sie einen Blackout gehabt, bei dem sie Levis Wohnung verlassen hatte und mit einem Fremden nach Hause gegangen war? Galle stieg ihr brennend die Kehle hoch, und sie versuchte, sich aus dem unnachgiebigen Griff zu befreien.
    Der Mann brummte verschlafen. „Ich bin bei dir“, sagte er mit heiserer Stimme. „Halt still.“
    Mit einer heiseren Stimme, die sie kannte.
    Levi. Mit gerunzelter Stirn sah sie an sich hinab, und ihr Blick fiel auf seinen gebräunten Arm und die Härchen darauf. Sie betrachtete verzückt seine kräftigen Finger und entdeckte die feinen Narben, die seine Handgelenke zierten.
    Ihre Panik verging so schnell, wie sie gekommen war. Erleichterung breitete sich in ihrem Körper aus. Aber … das ergab keinen Sinn. Sie waren nicht in seiner Wohnung. Die Einrichtung war ganz anders. Vorher hatten keine Bilder an den Wänden gehangen. Jetzt hingen dort Porträts von Tieren, die Poker spielten … und Golf … und Baseball. Die Wände waren nicht mehr weiß, wie gestern Abend, sondern hellblau.
    „Levi“, sagte sie.
    „Harper“, antwortete er in einem Tonfall, dass ihr Name wie ein Fluch klang.
    „Bist du wach?“
    „Ich rede, oder nicht?“
    Sie würde es eher Knurren nennen. „Du bist wohl kein Morgenmensch, was?“
    „Kein Morgen-, Mittag- oder Abendmensch. Damit musst du eben klarkommen, denn dieses Mal bist du schuld. Du bist dreimal aufgestanden, einmal hast du es sogar bis auf den Hausflur geschafft.“
    Schlafwandeln. Der wichtigste Grund, warum sie die Schlaflosigkeit vorzog. „Daran kann ich mich nicht erinnern“, gab sie zu.
    Seine Arme schlossen sich für einen Moment fester um sie, ehe er sich aufsetzte und sie dabei mit sich zog. Leider ließ er sie dann los, und augenblicklich vermisste sie seine Wärme und seine Kraft. Das sah ihr gar nicht ähnlich. Aber andererseits, seit er gestanden hatte, selber unter Blackouts zu leiden, und weil er so entschlossen war, ihr zu helfen, hatte Levi alle Schutzmauern eingerissen, die sie instinktiv um sich errichtet hatte. Inzwischen fühlte sie sich in seiner Gegenwart so wohl, wie sie es sonst nur tat, wenn sie allein war.
    „Also, wo sind wir?“ Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht.
    „Wo sollen wir schon sein? In meiner Wohnung.“
    Sie blinzelte ihn verwirrt an. „Und du hattest das Bedürfnis, hier zu renovieren, während ich geschlafen habe?“
    „Wovon zum Teufel redest du?“ Er runzelte die Stirn, stand auf und schleppte sich in die Küche, wo er herumstolperte, während er Kaffee kochte. Sein Hemd und seine Hosen waren zerknittert. Irgendwann in der Nacht musste er Schuhe und Socken ausgezogen haben, denn er war jetzt barfuß. „Du bist eingeschlafen, ich habe es dir gemütlich gemacht, dann habe ich es mir gemütlich gemacht und bin kurz danach selbst weggetreten.“
    „Aber deine Wände. “ Sie fuchtelte in Richtung der Bilder.
    Er sah sie über die Schulter hinweg an. „Ja. Was soll mit denen sein?“
    Sie sah ihm ins Gesicht, um seine Reaktion auf ihre nächsten Worte abschätzen zu können, aber was sie dort sah, ließ sie seine Wände für kurze Zeit vergessen. Die

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