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Age 17 - Camy and Rave

Age 17 - Camy and Rave

Titel: Age 17 - Camy and Rave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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eine Antwort abzulesen. Hatte sie ihm bisher vielleicht doch nur Lügen aufgetischt?
    »Solange ich meine Flügel nicht wieder habe, besitze ich auch keine Kräfte. Es wäre Irrsinn, sich allein in diesen Club zu wagen. Was bleibt mir denn anderes übrig, als sie um Rat zu fragen?«
    »Ich werde dir helfen!«, sagte Rave enthusiastisch, streckte zur Bestätigung, dass das sein letztes Wort war, die Füße auf den kleinen Couchtisch und machte es sich in dem Sessel bequem.
    Camy starrte ihn an. »Nein, das geht nicht. Das kann ich unmöglich annehmen. Du kannst mir nicht helfen!«
    »Warum nicht?« Er wurde aus ihren Worten nicht schlau.
    »Du bist mein Feind! Wie könnte ich dir je vertrauen? Nein, Rave, das ist wirklich nicht drin.«
    »Manchmal ist der beste Freund der Feind deines Feindes! Was soll denn dieses Gerede über Vertrauen?«
    »Vertrauen ist etwas, das man sich verdienen muss, das bekommt man nicht geschenkt.«
    Camy spürte nur einen Hauch, schon stand er vor ihr. Sie hatte an der Wand gelehnt, doch jetzt richtete sie sich zu ihrer vollen Größe auf, was Rave jedoch völlig unbeeindruckt zur Kenntnis nahm. Er stand so dicht vor ihr, dass er sie fast berührte. Camy wagte kaum zu atmen. Ein kurzer Blick in Raves Augen bestätigte ihre Vermutung. Sie war zu weit gegangen!
    Wütend blickte er sie an, und seine Fangzähne ragten furchterregend aus seinem Mund. Er atmete tief ein und aus, wohl, um die Fassung zu bewahren. »Habe ich dir mein Vertrauen gestern nicht zur Genüge bewiesen? Habe ich dich etwa nicht gerettet, dir eine Bleibe für die Nacht gegeben?« Er schnaufte so heftig, dass Camy meinte, es wehe eine leichte Brise durch das Zimmer. »Bist du wirklich der Meinung, dass ich mir dein Vertrauen mittlerweile noch immer nicht verdient habe?«
    Zögerlich bewegte Camy den Kopf ganz langsam hin und her, als hätte sie Angst, dass eine zu hastige Bewegung Rave dazu verleiten würde, seine Zähne in ihren Hals zu schlagen.
    »Soll das ein Nein sein? Soll dieses Kopfschütteln bedeuten, dass du der Ansicht bist, dass du mir vielleicht ja doch vertrauen kannst?«, zischte er leise.
    Sie nickte kaum merklich.
    »Gut, dann sag: Rave, du bist der einzige Freund, den ich im Augenblick habe.« Seine blauen Augen schienen Funken zu sprühen.
    »Darauf kannst du warten, bist du deinen Kopf verlierst!«, rief sie und erwachte aus ihrer Regungslosigkeit. Wütend stieß sie Rave beiseite und lief ins Schlafzimmer, wo sie die Tür mit voller Wucht hinter sich zuknallte.
    Überrascht über ihren Ausbruch, fing Rave lauthals an zu lachen. »Ich habe auch nicht wirklich damit gerechnet, dass du das sagst!«, rief er ihr hinterher und verfluchte innerlich den Tag, an dem er sie gerettet hatte.
     
    Michael saß allein am Tisch des Restaurants auf der Elm Street. Gelangweilt schaute er ein paar Jugendlichen dabei zu, wie sie ihre Burger verdrückten und einer von ihnen mit seinem neusten Handy prahlte. Er war eine halbe Stunde zu früh am vereinbarten Treffpunkt und musste nun die Zeit totschlagen. »Entschuldigung, ist hier noch frei?« Überrascht blickte er zu der Bedienung auf.
    »Piper?«
    »Auch wenn du glaubst, dass ich dich verfolge  – ich muss dich enttäuschen. Ich arbeite hier. Bin also keine von diesen Stalkern, die irgendjemandem auflauern«, lachte sie.
    »Das habe ich auch nicht angenommen. Möchtest du dich kurz zu mir setzen?«
    Piper blickte sich um, doch die Tische waren nur spärlich besetzt, und niemand schien sie im Moment zu brauchen. »Gern. Du wartest auf deinen Freund?«
    Michael nickte, als sie sich ihm gegenüber niederließ, und deutete auf ihre Arbeitskleidung. »Du arbeitest also hier?«
    »Ja, ich muss mir meinen Lebensunterhalt hart verdienen. Es ist nicht leicht, nach der Schule noch bis spät abends zu bedienen. Aber immerhin liegt es in Campusnähe, und die Bezahlung ist auch ganz okay.«
    »Wann hast du Feierabend?«
    »Um zehn.«
    »Piper, zweimal Burger ohne Zwiebeln!«, rief der Koch und stellte zwei Teller in die Durchreiche.
    »Sorry, ich muss los. Was darf ich dir bringen?« hastig erhob sich Piper.
    »Danke, ich habe schon gegessen, ein Soda genügt.«
    Als Piper das Mineralwasser brachte, saßen drei weitere Personen am Tisch. »Piper, darf ich dir meine Freunde vorstellen? Das ist Gabriel.«
    Sie nickte ihm freundlich zu.
    »Hi, ich bin Raphaela, nett dich kennenzulernen«, Raphaela reichte ihr die Hand.
    »Und das hier neben mir ist Uriel.«
    »Hi, wir haben zusammen

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