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Age 17 - Camy and Rave

Age 17 - Camy and Rave

Titel: Age 17 - Camy and Rave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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wenn sie ihm die unheilvolle Nachricht verkünden mussten.
    »Camaela ist verschwunden.« Raphaela klang ruhig und selbstbewusst.
    »Was soll das heißen?« Michael blickte sie fragend an.
    »Na, verschwunden eben. Sie ist  … nicht mehr da. Camy wollte sich gestern auf dem Campus etwas umsehen und kam nicht mehr wieder«, ergänzte Uriel.
    »Was macht ihr alle hier in New Haven?«
    »Zur Schule gehen«, antwortete Raphaela schnell, bevor jemand etwas anderes sagen konnte.
    Michael lächelte nachsichtig. »Raphaela, ich kämpfe gegen das Böse. Du solltest mich nicht belügen, es hat keinen Sinn. Ich durchschaue dich.« Er schüttelte leicht den Kopf und lächelte über ihren Versuch, ihn hinters Licht führen zu wollen.
    »Wir helfen Camy, etwas wiederzufinden, was sie verloren hat.« Gabriel wusste aus Erfahrung, dass es niemandem gelingen würde, Michael die Wahrheit vorzuenthalten.
    »Und was ist das so Wertvolles, was sie verloren hat, dass ihr es gleich alle gemeinsam suchen müsst?«
    Die drei schauten sich wortlos an, doch keiner von ihnen wagte, darauf etwas zu erwidern. Uriel rutschte unruhig auf seinem Sitz herum und stierte aus dem Fenster, als ginge ihn das alles nichts an.
    Gabriel verzog leicht den Mund, weil ihm klar war, dass er das hier hinter sich bringen musste. Er lehnte sich über den Tisch, um etwas leiser sprechen zu können, und griff nach dem Medaillon, das an einer Kette um seinen Hals hing. »Sie hat ihre Flügel verloren. Sie sind ihr gestohlen worden. Wir waren in New York in einem Club, aus dem Camy von drei Vampiren entführt wurde. Man hat sie am nächsten Tag laufen lassen, aber ihre Flügel nahmen sie mit. Camy hat von einem der Barkeeper, der das Trio schon öfter beobachtet hatte, einen Tipp bekommen, dass sie hier in New Haven leben.« Sein Flüstern war so leise, dass nur die vier am Tisch verstanden, was Gabriel sagte.
    Nach einem kurzen Moment des Innehaltens nickte Michael. »Ihr hättet mich sofort informieren sollen. Wenn die Flügel in verkehrte Hände gelangen, kann das unvorhersehbare Folgen für alle Engel haben! Es ist gefährlich. Wir müssen sie zurückbekommen. Doch vorher sollten wir Camaela finden.« Seine Stimme war sanft, aber dunkel – fast so, als würde ein Gewitter aufziehen. »Was macht ihr an dieser Highschool?«
    »Wir dachten, es wäre eine gute Tarnung. Wo sonst bekommt man diese Fülle an Informationen, die man braucht, um diese Typen zu finden?«, ergriff Uriel das Wort.
    Nun starrte Michael aus dem Fenster. Er schien kurz zu überlegen, dann glitt ein Lächeln über sein Gesicht. »Ich wollte immer schon mal wieder die Schulbank drücken.«
     
    Müde drehte sich Camy zur Seite und schlug in der nächsten Sekunde erschrocken die Augen auf. Sie hatte etwas getan, was sie auf keinen Fall tun wollte: Sie war eingeschlafen! Es dämmerte bereits draußen, und die ersten Sonnenstrahlen krochen gemächlich vom Fußende über die bunt gemusterte Tagesdecke bis zu ihrer Nasenspitze hinauf. Camy streckte sich und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Verdammt, sie hatte hier auf keinen Fall übernachten wollen, in dem Haus eines Vampirs! Auch wenn sie zugeben musste, eines überaus attraktiven Vampirs. Rave war ganz anders, als sie ihn sich vorgestellt hatte: ruhig und besonnen, selbstbewusst, ohne arrogant zu wirken. Ein Umstand, den Camy erst einmal verarbeiten musste.
    Sie streckte einen Arm aus und zog ihn sogleich zurück, als er auf etwas traf, das sie dort definitiv nicht erwartet hatte. Ein Blick zur rechten Seite bestätigte augenblicklich ihre Vermutung. Sie blickte in die dunklen Augen von Rave, der es sich neben ihr bequem gemacht und vermutlich über Nacht im selben Bett geschlafen hatte.
    »Was machst du denn hier?«, rief sie aufgebracht und rutschte zum äußeren Rand ihrer Bettseite.
    »Entschuldige mal, dieses Haus hat nur ein Schlafzimmer, und irgendwo muss ich ja wohl schlafen«, gab er gereizt zurück.
    »Ich dachte, ihr Vampire bräuchtet keinen Schlaf?«
    »Tja, Überraschung, auch falsch gedacht!« Nun grinste er frech. »Aber keine Angst, du hast weder geschnarcht, noch ist dir Sabber aus dem Mund gelaufen.«
    »Sehr witzig!«, kommentierte Camy, schwang die Beine aus dem Bett und stand dann noch unsicher auf. Zumindest hatte der Schwindel nachgelassen. Sie öffnete eine angrenzende Tür, in der Hoffnung, dass diese ins Badezimmer führen würde. Bingo! Ein kleines Bad mit Dusche, Waschbecken, Toilette und sauberen Handtüchern war

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