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Agent der Sterne

Titel: Agent der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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erscheinen zu lassen.«
    »Wir brauchen einen Agenten, der uns die Rolle freundlicher Aliens beschafft«, sagte Joshua.
    »Das ist die Kurzversion«, fügte Carl hinzu.
    Einen Moment lang saß ich da und versuchte die Informationen zu verarbeiten. »Kann ich eine Frage stellen?«, sagte ich dann.
    »Schieß los«, sagte Joshua.
    Ich sah Joshua an und war für einen Augenblick wie erstarrt. Ich wusste nicht, welchen Teil von ihm ich ansprechen sollte. Er sah überall gleich aus. Also beschloss ich, mich genau auf seinen Mittelpunkt zu konzentrieren. »Die dümmste Frage zuerst: Warum seid ihr nicht einfach auf dem Rasen vor dem Weißen Haus gelandet? Ich meine, so passiert es doch immer wieder in den Filmen.«
    »Das hatten wir tatsächlich in Erwägung gezogen«, sagte Joshua. »Doch dann haben wir uns die Reden einiger Präsidenten angehört. Die Leute, die von euch gewählt werden, sind uns irgendwie nicht geheuer. Und ihr Amerikaner seid in dieser Hinsicht die Weltmeister dieses Planeten. Außerdem spricht euer Präsident nur für die Amerikaner. Aber amerikanische Filme sprechen für den ganzen Planeten. Wer hat den Zauberer von Oz noch nicht gesehen? Oder den Weißen Hai? Oder Star Wars? Wir haben sie alle gesehen, und wir stammen nicht einmal von der Erde.« Joshua ließ einen Tentakel sprießen und klopfte damit auf die Tischplatte. »Wer sich der Bevölkerung dieses Planeten vorstellen möchte, sollte es genau hier tun.«
    »Okay«, sagte ich und blickte zu Carl. »Die… Hieratsch…«
    »Yherajk«, sagte Carl und sprach das Wort wie »Jiheratschk« aus.
    »Das ist nicht unser wirklicher Name«, sagte Joshua darauf, »aber die korrekte Form könntet ihr überhaupt nicht aussprechen.«
    »Warum nicht?«, fragte ich.
    »Weil es eher eine Geruchsnote ist«, erklärte Joshua. »Würdest du sie gerne riechen?«
    Ich warf Carl einen kurzen Blick zu. Er zuckte mit den Schultern. »Klar«, sagte ich.
    Im Zimmer breitete sich ein Gestank aus, der an die Kreuzung aus einem vergammelten Turnschuh und einem Harzer Käse erinnerte. Mir wurde übel.
    »Mein Gott, riecht das grausam«, sagte ich und bereute es schon im nächsten Moment. »Ich bitte um Verzeihung. Das war vermutlich die erste Beleidigung eines Außerirdischen durch einen Menschen. Tut mir leid.«
    »Kein Problem«, sagte Joshua nachsichtig. »Du solltest einmal eine Yherajk-Party besuchen. Sie wird dir wie ein Furzwettbewerb vorkommen.«
    »Ich glaube, vor dieser Abschweifung wollten Sie eine Frage stellen«, sagte Carl.
    »Richtig.« Ich sah wieder Carl an. »Wie viele Menschen wissen von den Yherajk?«
    »Einschließlich Ihnen und mir?«
    »Ja.«
    »Zwei«, antwortete Carl. »Abgesehen von mehreren Tausend Yherajk, die sich im Orbit um unseren Planeten befinden. Aber unter den Menschen sind es nur zwei – wir beide.«
    »Wow«, sagte ich.
    »Das ist doch gar nicht so schwer zu glauben«, sagte Joshua. »Wenn du jetzt aus diesem Zimmer rennen und erzählen würdest, dass du gerade einem Alien begegnet bist, das wie ein Klumpen Gelatine aussieht und wie eine rollige Katze riecht, würden dich alle Leute für verrückt erklären. Glaubwürdige Aliens besitzen zumindest eine Wirbelsäule!«
    Darauf ging ich nicht ein. »Warum ich, Carl?«
    Carl neigte den Kopf in meine Richtung und betrachtete mich wie ein Kind, das er niedlich fand. Was ich wohl auch wirklich war. »Wie meinen Sie das?«
    »Ich meine, ich fühle mich geschmeichelt, dass Sie mich ausgesucht haben, Ihnen dabei zu helfen…« Ich wedelte hilflos mit den Händen. »Bei dem, was auch immer wir machen werden. Aber ich verstehe nicht, warum Ihre Entscheidung auf mich gefallen ist.«
    »Es ist, wie ich bereits erwähnte«, sagte Carl. »Ich brauche jemanden, der intelligent ist und dem ich vertrauen kann.«
    »Das freut mich natürlich«, sagte ich. »Aber Sie kennen mich doch überhaupt nicht, Carl. Ich arbeite hier seit fünf Jahren, und wenn wir miteinander gesprochen haben, war es immer nur in Konferenzen, und es ging nur um unsere Klienten und wie wir sie am besten verkaufen können. Und nicht einmal das ist allzu oft passiert.«
    »Fühlen Sie sich vernachlässigt?«, fragte Carl. »Das hätte ich Ihnen eigentlich nicht zugetraut.«
    »Nein, das ist es nicht«, sagte ich. »Das hat mich nie gestört. Das meine ich gar nicht. Ich meine, ich weiß nicht, warum Sie glauben, dass Sie mir vertrauen können, oder warum Sie mich für intelligent halten. Sie können es, und ich bin es, aber ich

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