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Agenten lieben gefährlichen

Agenten lieben gefährlichen

Titel: Agenten lieben gefährlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Rücken. Sie schabte damit gegen die Wand, als wolle sie ein Loch hineinbohren. Cascal sah sie schnell an und kaute auf dem Mundstück seines Zigarillos.
    »Reiß dich zusammen!« sagte er grob. »Du weißt, wie du dich zu benehmen hast. Keinen Skandal auf dem Flughafen! Du bist die große Dame, die Cliff Haller nicht kennt!«
    »Ich halte das nicht durch, José.« Rita schnaubte durch die Nase wie ein wütender Puma. »Wenn ich ihn sehe, kratze ich ihm das Gesicht blutig. Zum Auftakt.«
    »Das wirst du nicht tun. Du wirst ihn liquidieren, wie wir es besprochen haben. Er entkommt dir nicht mehr!«
    Die Fluggäste betraten durch Ausgang VI das Flugfeld. In der Sonne stand silberblitzend die Maschine. Zwei Stewardessen begrüßten die Gäste am Ende der Treppe. Die kleinen Elektrowagen mit dem Gepäck flitzten hin und her.
    »Da ist er!« sagte Cascal. Er spürte selbst, wie seine Stimme in diesem Augenblick rauh und zittrig klang.
    Durch die Eingangstür kam mit schnellen Schritten Cliff Haller. An seiner Seite Ellen Donhoven in einem modischen, eng anliegenden, hellroten Kostüm. Die blonden langen Haare, die über ihre Schultern wehten, bildeten dazu einen herrlichen Kontrast. Cliff trug einen neuen weißen Anzug, wie ihn die reichen Pflanzer bevorzugen. Er sah so männlich aus, wie ein Mann nur aussehen konnte.
    Als Cascal kurz zu Rita blickte, setzte sein Herz einige Schläge aus. Das war mehr als der Blick einer hassenden Frau …, das waren die Augen einer Hypnotisierten, der man befohlen hat: Du siehst einen Engel! Du stehst im Paradies! Freue dich!
    Cliff Haller lief hinter Ellen durch das Tor VI, nachdem er sein Ticket gezeigt hatte, warf sein Gepäck auf eines der an ihm vorbeirollenden Wägelchen und legte beim Laufen den Arm um Ellens Schulter.
    »Ich bringe ihn noch auf der Gangway um«, knirschte Rita und stieß sich von der Wand ab.
    »Du wirst tun, was ich dir gesagt habe.« Cascal hielt sie am Ärmel fest. »Ich habe dir Cliff geliefert – nun halte du dein Versprechen.«
    Sie nickte stumm, riß sich los und lief Haller nach. Cascal vermochte ihr kaum zu folgen, und sie mußten sich auch beeilen, denn sie waren die letzten Fluggäste. Hinter ihnen dröhnte aus den Lautsprechern noch einmal die Stimme der Flugleitung.
    »Flug 4 nach Rio de Janeiro startet in fünf Minuten. Zu spät kommende Reisende können nicht mehr zur Maschine gelassen werden. Achtung! Achtung! Flug 4!«
    Cliff und Ellen waren schon in der Maschine, als Rita und Cascal die Treppe erreichten und hinaufhetzten. Als sie das Flugzeug betraten, sahen sie, daß Cliff in der zweiten Reihe von vorn saß. Sie suchten sich ihre Plätze in der hintersten Reihe, auf der anderen Seite des Mittelganges, wo sie Cliff gut beobachten konnten. Er saß zurückgelehnt in seinem Polstersitz und unterhielt sich mit Ellen.
    »Wir bleiben drei Tage in Rio«, sagte er gerade. »Dann fliegen wir in die Staaten. In vier Wochen bist du Mrs. Haller. Kannst du es noch so lange aushalten, Baby?«
    »Schwer. Nur mit größter Willensanstrengung.« Ellen lächelte ihn an. Wie eine Madonna sah sie aus, und es war völlig unglaublich, daß sie monatelang zu Fuß, in einem Einbaum und mit einem Floß durch den Urwald gezogen war und den Tod hundertfach erlebt hatte.
    »Du bist verdammt hübsch«, sagte Cliff und küßte die Innenfläche von Ellens Hand. »Ich habe große Lust, mit dir nach hinten in den Packraum zu gehen!«
    »Cliff!«
    »Wenn ich der Chefstewardeß fünfhundert Escudos gebe, hört und sieht sie nichts!«
    »Cliff, hör auf!« Sie lachte ihn an und gab ihm eine leichte Ohrfeige. »In ein paar Stunden sind wir in Rio und haben ein Zimmer …«
    Er nickte, küßte sie ungeniert auf den Mund und bestellte bei der verständig lächelnden Stewardeß einen Whisky und einen Kognak.
    Wenig später stand Cliff auf und ging nach hinten zur Toilette. Zwangsläufig mußte er dabei an Cascal und Rita vorbei. Erst drei Reihen vorher sah er sie, und sofort wußte er, daß Rio de Janeiro nicht Abschluß des großen Abenteuers, sondern nur ein neuer Akt des Dramas werden würde. Er sah sich schnell um; Ellen las in einer amerikanischen Illustrierten. Dann ging er die drei Schritte weiter und blieb vor Rita und Cascal stehen.
    »Sieh an«, sagte er leise, »auch auf Hochzeitsreise nach Copacabana?«
    »Nein.« Rita Sabanetas Nasenflügel bebten. Die Fetzen ihres Taschentuches fielen vor ihr auf den Boden. »Zu einem Totenfest.«
    »Hören Sie nicht auf sie, Cliff«,

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