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Agenten lieben gefährlichen

Agenten lieben gefährlichen

Titel: Agenten lieben gefährlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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der Teilnehmer meldete. »Mein lieber Freund Dariques«, sagte er. »Warum haben Sie Haller geklaut?! Wollen Sie eine offene Feldschlacht?! Die können Sie haben! Morgen liquidieren wir den uns bekannten Teil Ihrer Mitarbeiter. Das ist kein guter Stil, mein Lieber.«
    Cook hörte zu, was Dariques ihm entgegnete. Im Telefon schnarrte die Stimme ohne Unterbrechung, als habe ein Relais einen Kontaktfehler. Cook unterbrach ihn nicht. Als die Stimme endlich abbrach, nickte er nur schweigend und legte auf. Finley und Leeds konnten ihre Aufregung nicht mehr verbergen.
    »Was sagte er?« riefen sie gleichzeitig. Cook winkte müde ab.
    »Er hat Cliff nicht. Er hat überhaupt mit der ganzen Sache nichts zu tun. Er ist völlig ahnungslos.«
    »Und das glauben Sie ihm?« schrie Finley.
    »Ja. Das glaube ich ihm. Die ganze Sache ist eine Privatfehde zwischen Cascal und Haller.« Der kleine Cook blickte auf seine Armbanduhr. Zehn Minuten nach Mitternacht. »Dariques hat mir sogar Cascals Adresse verraten …«
    »Dann nichts wie hin!« rief Leeds. »Und wenn er Cliff auch nur ein Haar gekrümmt hat …!«
    »Er wird ihm mehr gekrümmt haben. Für Cliff können wir nichts mehr tun. Streuen wir uns keinen Sand in die Augen, Jungs. Die Sache ist erledigt. Wer übernimmt das Problem, Ellen davon zu unterrichten?«
    »Ich«, sagte Finley heiser. »Sofort?«
    »Erst, wenn sie nach Cliff fragt.« Cook legte die flache Hand auf seine linke Brust. Dort beulte sich der Smoking etwas, kaum wahrnehmbar für einen Laien. Ohne seinen Schulterhalfter ging Cook keinen Schritt vor die Tür. »In einer Stunde fahren wir zu Cascal. Ich glaube kaum, daß er jetzt schon in seiner Wohnung ist.«
    »Und wir können nichts, gar nichts für Cliff tun?« stöhnte Leeds. Als Nachfolger Hallers betrachtete er die Ohnmacht des Geheimdienstes als keinen sehr guten Anfang.
    »Absolut nichts!« Der kleine Cook blickte an die Decke. »Jeder Beruf hat sein Risiko. Gehen wir zurück zu den anderen und hören wir uns die Arien des Trulljo an …«
    ***
    Zehn Minuten später lösten sich Leeds, Finley und Cook wieder aus dem Gewühl der Gäste. Cook hatte ein aufgeregtes Zeichen gegeben und rannte dann ins Haus.
    »Cliff ist da!« schrie er, als wäre er an der aufgestauten Luft fast erstickt. »Er wartet in der Garage. Mit einer normalen Taxe ist der Kerl gekommen!«
    Cliff Haller saß auf einem Stapel alter Reifen, als Cook, Finley und Leeds in die Garage stürmten. Neben ihm stand der Mestize und hielt sofort die Hand auf, als er die drei Männer sah.
    »Hundert Dollar hat er mir versprochen!« rief er. »Wer bezahlt mir die hundert Dollar?«
    »Hallo, Cliff«, sagte Cook und ging um ihn herum.
    »Hallo, Boys!« Haller rasselte mit den Handschellen. »Kann einer mal einen Hammer und einen Meißel suchen und mir die Armbänder abnehmen?«
    »Hundert Dollar!« schrie der Mestize. »Und ich habe nichts gehört und gesehen.«
    »Das ist brav, mein Junge.« Finley drückte ihm zwei Fünfzig-Dollar-Noten in die Hand, der Mestize grinste breit, wirbelte dann herum und rannte aus der Garage hinaus in den Hof der Botschaft. Kurz darauf heulte der Wagen auf und entfernte sich.
    »Das ist nicht schön, uns so in Trab zu halten«, sagte Cook und hielt den Meißel fest, während Finley mit einem Hammer zuschlug. »Wolltest du Entfesselungskünstler werden?«
    »Ich hatte einen neuen Job als Fischfutter.«
    Hauptmann Leeds spürte einen Schauder auf seinem Rücken.
    »Verstehe.« Der kleine Cook tätschelte Haller die Wangen. »Aber du warst ungenießbar. Sie spuckten dich wieder aus! Warum fragt uns niemand vorher? Wir hätten es ihnen sagen können!« Die Kette war gesprengt. Finley begann, das Schloß der Handschellen aufzuschlagen.
    »Cascal?« fragte er dabei.
    »Ja.«
    »Wir werden zurückschlagen. Verlaß dich drauf.«
    »Aber laß mich erst in den Staaten sein.« Haller rieb sich die befreiten Handgelenke. Cook schickte Leeds weg, ein großes Glas puren Whisky zu holen. Er wußte, was Cliff jetzt guttat. »Und kein Wort zu Ellen. Ihre Nerven sind genug strapaziert. Morgen ist alles vergessen … für immer!«
    »Du bleibst also dabei, die dämliche Farm bei Tentown zu kaufen?« Cook setzte sich neben Cliff auf die alten Autoreifen.
    »Ja.«
    »Und du meinst, das hältst du lange durch?«
    »Bis zu meinem Lebensende.«
    »Ich wette tausend Dollar dagegen.«
    »Gib sie schon her … du hast sie verloren, Cook!« Haller lachte. Er war wieder der große, starke, durch

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