Agnetha Fältskog. Die Stimme von ABBA (Die ABBA-Tetralogy) (German Edition)
Schneckenhaus zurückgezogen hat.
Bruce Gaitsch: „Agnetha ist nicht einmal zum 50. Geburtstag von Staffan gekommen, obwohl er wirklich alles für sie regelt. Sogar, wenn einfach nur eine Glühbirne ausgetauscht werden muss, ruft sie ihn an. Aber an seinem Geburtstag ging sie trotzdem auf Tauchstation. Das sagt schon etwas über ihre Persönlichkeit aus. Sie ist manchmal sehr warmherzig, aber oft auch inkonsequent und verlegen. Staffan ist eine durch und durch ehrliche Haut. Aber er ist auch derjenige, der die ganze Drecksarbeit macht. Das darf ruhig auch mal gesagt werden.“
Björn spricht 2003 als Produzent der Erfolgsshow „Mamma Mia!“ über sein Leben nach ABBA: „Ich habe natürlich viel zu tun mit Mamma Mia! Aber darüber hinaus habe ich auch eine Ehefrau und Kinder. Linda ist heute 30 und Schauspielerin. Sie singt auch, aber nur auf der Bühne. Ich habe sie noch nie in einem Studio gehört, insofern weiß ich nicht, ob ihre Stimme den dortigen Anforderungen auch standhält. Aber mit oder ohne CDs, sie singt sehr gut. Sie wohnt nahe bei ihrer Mutter, in der Gegend von Stockholm. Mein Sohn Christian ist 24 und studiert Ingenieurswesen. Er ist ein schlaues Kerlchen. Emma, meine älteste Tochter aus meiner zweiten Ehe, ist jetzt 21 und wird wahrscheinlich Journalistin oder Schriftstellerin werden. Sie will an die Universität von Oxford und dort Englisch studieren. Und Anna ist die Jüngste, sie ist erst 16. Für sie habe ich noch keine Pläne gemacht! Im Übrigen fragen meine Kinder mich auch nicht öfter um Rat, als andere Kinder das tun. Für sie bin ich einfach nur ein ganz normaler Vater. Ich bin nie wirklich ein Sänger gewesen, und deshalb wollte ich auch nie ein Soloalbum machen. Bei ABBA habe ich ab und zu zwar mitgesungen, aber oft kam das nicht vor. Und wenn, dann waren es wohl kaum diese stimmlichen Leistungen, die ABBA nach oben gebracht haben. Ich habe andere Ambitionen und Talente, und zum Glück bin ich auf anderen Gebieten besser! Wir sind alle unseren eigenen Weg gegangen. Benny und ich werden in der Tat zusammen ein neues Musical schreiben. Wir haben bisher noch keine zündende Idee, aber das kommt schon noch. Frida macht viel für eine Wohltätigkeitsorganisation, The Next Step oder One More Step. Nein, Moment, es heißt The Natural Step! Sie reist durch die ganze Welt. Sie wohnt teils auf Mallorca, teils in der Schweiz, und in Schweden hat sie auch ein Haus. Singen tut sie nicht mehr, und sie hat im Moment auch nicht vor, noch eine Platte zu machen. Agnetha auch nicht, denke ich, oder vielleicht doch? Wir haben nicht darüber gesprochen.“
Björn weiß zu diesem Zeitpunkt schon sehr wenig über Agnetha. Er beschränkt sich auf seine Rolle als Vater der gemeinsamen Kinder. Und wie sieht es mit Agnetha aus, und ihrer Liebe zur Musik? Ist diese verlöscht, oder können die Fans doch noch auf ein Lebenszeichen von ihr hoffen?
„My Colouring Book“
Am 27. Januar 2001 ist es eine große Freude, als Agnethas Tochter Linda einem Mädchen das Leben schenkt. Es heißt Tilda Eliza. Die Erfahrung, Großmutter zu sein, bringt eine Stabilisierung in Agnethas Leben. Sie beginnt wieder Musik zu machen, auch mit Linda, die zu einer selbstbewussten Frau herangewachsen ist und als Schauspielerin erste Geh-versuche macht.
Tatsächlich arbeitet Agnetha schon seit 1999, als „Mamma Mia!“ herausgekommen ist, an einem neuen Album. Es erscheint im Frühjahr 2004 und heißt „My Colouring Book“, eine Sammlung von Jazz-Standards und Liedern aus den 1950er und 1960er Jahren, die Agnetha in ihrer Jugend viel bedeutet haben. Die Vorbestellungen für die Platte sind so spektakulär, dass wieder ein großes Medieninteresse für Agnetha entsteht.
Dass sich Agnetha hier aus der Deckung wagt, und wieder in der Öffentlichkeit auftritt, wird sofort wieder bestraft, als Anfang Juni 2004 eine Todesdrohung eintrifft. Agnethas Landsitz wird schon seit Jahren von einem Security-Team bewacht. Jetzt stellt die schwedische Polizei auf eine 24-Stunden-Bewachung. Nachdem im Mai auch noch im Landhaus der Blitz eingeschlagen hat, empfindet Agnetha das als böses Omen und zieht sich wieder in ihre Schale zurück.
Zuvor erzählt sie aber dem Boulevardblatt „Sun“ aus ihrem Leben.
Über die Liebe: „Liebe sollte etwas mit Glücklichsein zu tun haben. Meistens ist es das nicht. Es ist ein Kampf. Ich kann Menschen nur gratulieren, die die wahre Liebe gefunden haben. Ich träume von so einer Liebe. Meine
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