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Agnetha Fältskog. Die Stimme von ABBA (Die ABBA-Tetralogy) (German Edition)

Agnetha Fältskog. Die Stimme von ABBA (Die ABBA-Tetralogy) (German Edition)

Titel: Agnetha Fältskog. Die Stimme von ABBA (Die ABBA-Tetralogy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berndt Rieger
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er selbst kein Interesse daran zeigt, die Familie zu stärken. Dass er keine Anzeichen zeigt, seine Tochter zu vermissen. Ob sie ihm damit gerecht wird? Björn wird später mit „Slipping Through My Fingers“ dieses Thema selbst aufnehmen, und das Gefühl der Entfremdung von seiner Tochter in Worte fassen. Es stimmt auch: Im Stress des Jahrs 1977 hat er keine Kraft, seine Vaterrolle auszuüben. Er fühlt sich selbst unverstanden. Er tut alles, um die soziale Sicherheit und den Wohlstand der Familie zu befestigen und kann Agnethas Feindseligkeit nicht akzeptieren.
     
     
Der Name des Spiels
     
    Die Tournee ist Ende März zu Ende und ABBA kehren nach Hause zurück. Es beginnt jetzt eine ruhige Periode für die Band, in der alle wieder zur Besinnung kommen können. Agnetha wendet sich Linda zu, die froh und glücklich ist, ihre Mutter nach so langer Zeit wieder um sich zu haben. Vor allem aber kreist Agnetha nun um ihre Ängste, die ihr in dieser Qualität neu sind. Sie möchte ihre Panikattacken möglichst schnell wieder los werden. Sie sucht Hilfe für sich und für ihre in stürmische Wasser gekommene Ehe.
    In dieser Zeit passiert etwas Unerwartetes. Am 31. Mai 1977, also zweieinhalb Monate nach ihrer Rückkehr, nehmen ABBA in den Polar Studios einen Song mit einem ungewöhnlichen Text auf. Björn hat ihn geschrieben. Er heißt „ The Name Of The Game “ und gehört musikalisch zu den Besten von ABBA überhaupt, ist ein Rocksong mit einer Bridge, die wegen ihres Trompetensolos ein bisschen an Penny Lane von den Beatles erinnert. Und doch ist es für den Hörer unheimlich, diesen Text zu hören. Denn er ist ungeschminkt persönlich. Heute weiß man, dass man damit auch persönlich miterlebt, was zu der Zeit in Björns und Agnethas Ehe passiert.
    Das Lied beginnt so: „Ich habe dich erst zweimal in einer kurzen Zeit gesehen / wir haben erst vor einer Woche begonnen / und mir scheint, als ob ich dir mein Herz jedes Mal weiter öffne.“
    Agnetha singt dieses Lied, und die Person, die hier spricht, berichtet von der Begegnung mit einem Menschen, der sie versteht, der sie anleiten möchte, der ein Freund sein kann.
    „Ich war ein unmöglicher Fall“, singt sie, „keiner konnte mich erreichen“.
    Später wird die Öffentlichkeit erfahren, dass Agnetha und Björn nach ihrer Rückkehr aus Australien bei einem Psychiater waren, um ihre Eheprobleme zu behandeln. Das Ergebnis: Dieser Psychiater, Håkan Lönnqvist, zerstört eigenhändig diese Ehe, indem er mit Agnetha eine Liebesbeziehung beginnt. Björn nutzt die Gelegenheit, um ein Lied aus der Begegnung zu machen, und um dabei seinen Schmerz und Frust loszuwerden. Und wenige Wochen später wird Agnetha dazu gebracht, dieses Lied für ABBA einzusingen.
    Judy Cramer, Produzentin des Hitmusicals „Mamma Mia“: „Ich war schockiert, als mir Björn erzählt hat, worum es in dem Lied wirklich geht. Eine sehr persönliche Angelegenheit, nämlich um Agnethas Termine bei ihrem Psychiater. Ich meine, man muss sich doch nur den Text mal genau anhören: I've seen you twice in a short time. Can I trust in you, if you trust in me? Es geht um eine Frau, die eine ihr unbekannte Person ins Vertrauen nehmen muss. Alles steht schwarz auf weiß da, aber es ist nie jemandem aufgefallen! Der Text basiert auf wahren Ereignissen. Björn hat Agnethas Leben als Quelle der Inspiration benutzt und hier und da etwas dazugeschrieben, damit ein guter Text daraus wird.“
    Agnetha streitet es allerdings ab, jemals etwas mit Håkan Lönnqvist gehabt zu haben, wie bald in der englischen Presse zu lesen ist. Sie verlagert später in ihren Aussagen ihre Sitzungen mit Lönnqvist zeitlich um mehr als ein Jahr, vielleicht auch, um der Angelegenheit die Peinlichkeit zu nehmen. Fest steht allerdings der Zeitpunkt der Veröffentlichung der Single, die diese Geschichte erzählt, die im Frühjahr 1977 passiert sein muss. 
    Agnetha (im September 1978): „Ich wollte nicht, dass man etwas davon mitbekommt und deshalb war ich zu ungewöhnlichen Tages- und Nachtzeiten bei ihm, aber es waren nur Therapiesitzungen. Die Scheidung hatte mich ziemlich aus dem Gleichgewicht gebracht. Ich möchte jetzt meine Freiheit genießen und nicht mit einzelnen Männern in Verbindung gebracht werden. Weder meine Kinder noch ich können das derzeit brauchen. Natürlich fühle ich mich einsam, besonders, wenn die Kinder bei Björn sind. Ich würde am liebsten die Wände hochgehen und laufe wie ein Tier auf und ab. Ich frage

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