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Airborn 02 - Wolkenpiraten

Titel: Airborn 02 - Wolkenpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Oppel
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sagte ich.
    Strahlend drehte sie sich zu mir um. »Du hättest es überhaupt nicht gekonnt.«
    »Du hast Recht«, sagte ich. »Du hast völlig Recht.«
    Dorje, Kami, Mrs Ram und Miss Simpkins standen bereit, um uns aus dem Ornithopter zu helfen, denn wir waren so kalt und steif, dass wir unsere Knie nicht beugen konnten.
    »Majorie!«, rief Kate und warf ihre Arme um die Anstandsdame.
    »Ach du liebe Güte! Ja, ist ja schon gut«, sagte Miss Simpkins, tätschelte Kate die Wangen und versuchte ungeduldig auszusehen. Doch in ihren Mundwinkeln verbarg sich ein Lächeln.
    »Wir haben gesehen, wie die Saga getroffen wurde«, sagte Kate, »und wir hatten Angst, dass ihr alle abgestürzt wärt.«
    »Deine Anstandsdame«, meinte Dorje, »ist eine sehr begabte Näherin, und schnell außerdem.«
    »Sie haben geholfen, die Gaszellen zu flicken?«, fragte ich erstaunt.
    »Ach, das war doch nichts«, sagte sie. »Sie haben mich auf einer kleinen Schaukel in die Takelung gezogen und ich habe einfach die Löcher zugenäht. Das war ganz einfach.«
    »Es war ziemlich knapp«, sagte Dorje.
    Kate blickte ihre Anstandsdame an und schüttelte den Kopf. »Gut gemacht, Majorie. Du bist eine Heldin.«
    Mehr wurde nicht geredet, denn Hal und Nadira mussten versorgt werden, und Kate und ich konnten kaum noch stehen. Miss Simpkins begleitete Kate in ihre Kabine. Mrs Ram kümmerte sich um Nadira. Dorje sah nach Hals Schulter. Ich stützte mich auf Kami, der mich in meine Kabine brachte. In der Tür dankte ich ihm, aber er hatte keineswegs die Absicht zu gehen. Er setzte mich auf die untere Koje und fing an, mir den Schutzanzug auszuziehen.
    Ich protestierte und sagte ihm, ich wäre sehr gut in der Lage, mich selbst auszuziehen, doch er kümmerte sich gar nicht darum, denn er wusste ebenso gut wie ich, dass ich das nicht konnte.
    »Du hast mir das Leben gerettet«, sagte er. »Das ist das Geringste, was ich tun kann.«
    Meine Hände waren steif und krumm und ich fühlte mich so gebeugt und buckelig wie ein alter Mann. Als ich nur noch in der Unterwäsche war, fing ich an, unkontrolliert zu zittern. Kami sagte, ich sollte mich hinlegen, und hüllte dicke Decken um mich. Mit erfahrenem Blick untersuchte er dann mein Gesicht und meine Hände. Was als Nächstes passierte, bekam ich nicht mehr mit, denn sobald mein Kopf das Kissen berührte, holte mich der Schlaf ein. Nur undeutlich nahm ich noch wahr, dass Kami Sherpa sich weiter um mich kümmerte, mir eine Wärmflasche unter die Decken schob, meine Haut mit Salben und Verbänden versorgte. Doch nichts konnte mich wach halten und meine letzte Empfindung war die von Wärme und von enormem Wohlbehagen.
    Als ich aufwachte, hatte ich keine Ahnung, wie spät es war. Vor dem Bullauge war es dämmrig, es konnte Morgen oder Abend sein.
    Ich lag einfach da, mein Verstand vom Wind zerzaust. Ich lebte noch. Außerdem hatte ich rasenden Hunger und mein Hals fühlte sich so trocken an wie Skyberia.
    Es war gar nicht so einfach, mich aufzusetzen und die Beine aus dem Bett zu schwingen, so schmerzten mir Knochen und Muskeln. Das Anziehen würde eine schwierige Aufgabe. Ein paar meiner Finger waren bandagiert, auch mein linker Fuß. Dann stand ich vor dem Spiegel. Mein Gesicht war böse von Wind und Kälte verbrannt, meine Lippen aufgesprungen und ein Auge halb zugeschwollen. Brust und Arme waren voller blauer Flecken. Ich wusste nicht, ob ich einen Mann oder einen Jungen ansah, aber ich war es jedenfalls.
    Fünfzehn Minuten brauchte ich, um meine Kleider anzuziehen und Knöpfe und Reißverschlüsse zu schließen. Ich fragte mich, ob alle anderen noch schliefen, öffnete die Tür und der wunderbare Geruch nach frischem Brot schwebte mir entgegen. Das Wasser lief mir im Mund zusammen. Ich hatte nicht erwartet, irgendjemanden im Salon vorzufinden, aber der elektrische Kamin brannte, und neben ihm saß Kate höchstpersönlich.
    »Hallo«, sagte sie. »Wie geht’s dir?«
    »Wunderbar«, sagte ich.
    »Mir auch. Mrs Ram macht Frühstück. Bist du am Verhungern?«
    »Auch am Verdursten.«
    Neben ihr stand ein Krug mit Wasser und sie goss ein Glas ein und gab es mir.
    Für ein paar Augenblicke ging ich ganz in dem reinen Vergnügen auf, den Mund mit Wasser zu füllen und es durch die Kehle rieseln zu lassen. In diesem Moment konnte ich mir keine befriedigendere Erfahrung vorstellen. Kate nahm das Glas und füllte es noch einmal für mich.
    »Danke. Wie viel Uhr ist es?«, fragte ich.
    »Ungefähr sieben Uhr morgens. Ich

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